Podcast Bayer und die Aufspaltung – der Kampf um eine deutsche Industrieikone
Bayer ist eine deutsche Industrieikone. Seit fast 160 Jahren versorgt der Konzern Konzerne und Menschen in aller Welt mit Chemie und Pharma.
Seit dem Kauf des Saatgutherstellers Monsanto für die deutsche Rekordsumme von rund 60 Milliarden Euro aber ist das Unternehmen in Unordnung. Einflussreiche Aktionäre fordern die Aufspaltung in mindestens zwei Teile: ein Geschäft für Pharma, eines für Agrarchemie. Getrennt, so ihre Argumentation, seien die Operationen rund 30 Milliarden Euro mehr wert. Ihr jüngster Hebel: Die Forderung nach der Abberufung von Vorstandschef Werner Baumann (60) und die Neubesetzung mit einer Fachkraft für Konzern-Aufspaltungen.
Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann (66) hat nun zwar tatsächlich Baumann ausgetauscht und mit Bill Anderson (56) einen neuen Vorstandschef von außen geholt. Dessen Kampfauftrag aber ist nicht die Aufspaltung, sondern: Neue Argumente zu finden, um Bayer auch in Zukunft zusammenzuhalten. Der Konflikt zwischen Bayers Führungstruppe und den Aktionären wird die deutsche Industrieikone also weiter begleiten.
Warum dieser Krimi in diesen Wochen große Teile der deutschen Wirtschaftselite fesselt wie wenige andere Themen, wie Aufsichtsratschef Winkeljohann sich und Bayer durch die delikate Gesamtlage manövriert und was aus der deutschen Industrieikone noch werden kann – darüber informiert in diesem Podcast Dietmar Palan, Bayer-Experte der Redaktion, im Gespräch mit Chefredakteur Sven Clausen.
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