Angeschlagene US-Bank Staatshilfe für First Republic im Gespräch

Kippt der nächste Domino-Stein? Viele fürchten, dass bei der US-Regionalbank First Republic der Staat eingreifen muss. Laut einem Bericht werden mehrere Optionen geprüft.
First-Republic-Filiale in Sante Monica: Ein Schatten ihrer selbst

First-Republic-Filiale in Sante Monica: Ein Schatten ihrer selbst

Foto: PATRICK T. FALLON / AFP

First Republic könnte die nächste Bank werden, die gerettet werden muss. Laut einem Bericht wird für die US-Regionalbank auch eine staatliche Unterstützung geprüft. Demnach könnte die US-Regierung unter anderem eine Rolle bei der Auslagerung von Vermögenswerten spielen, berichtet die Agentur "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Zu den weiteren Optionen gehörten das Angebot eines Haftungsschutzes, eine flexiblere Anwendung der Kapitalregeln oder eine Lockerung der Beschränkungen für Eigentumsanteile. First Republic, dessen Aktien im nachbörslichen Handel um fast 18 Prozent einbrachen, lehnt eine Stellungnahme zunächst ab.

Bereits vor drei Tagen sollte einer konzertierten Hilfsaktion die Lage für First Republic retten, bei der die größten Geldhäuser der Vereinigten Staaten Milliarden für die Bank in San Fracisco bereitstellten. Doch der erwünschte Effekt blieb aus. (Lesen Sie mehr dazu hier.) Am Montag verlor die Aktie 47 Prozent ihres Wertes und erreichte ein Rekordtief von rund 12 Dollar.

Am gestrigen Dienstag dann meldete die größte schwedische Pensionskasse Alecta, dass sie ihre Anteile an der angeschlagenen US-Bank First Republic verkauft. "Die Unsicherheit über die Zukunft der Bank war zu groß, auch angesichts dessen, dass die Bank von den Kreditinstituten weiter auf 'Junk'-Status herabgestuft wurde und dass die finanzielle Unterstützung, zu der die Bank Zugang bekommen hat, den Aktienmarkt in keiner Weise beruhigt hat", begründete Alecta-Chef Magnus Billing den Verkauf laut einer Mitteilung.

Auf und Ab beim Kurs von First Republic

Dabei nahm die Pensionskasse erhebliche Verlust in Kauf. Demnach betrugen die Einbußen 7,5 Milliarden schwedische Kronen – umgerechnet knapp 676 Millionen Euro.

Erst eine Rede der US-Finanzministerin Janet Yellen (76) beruhigte den Kurs von First Republic ein wenig. Yellen stellte generell weitere Unterstützung für Banken in Aussicht, wenn es erneut zu Einlagenflucht und Ansteckungsgefahren für den restlichen Finanzsektor kommen sollte.

mamk/Reuters
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