Optionsscheine IT-Panne bei Goldman löst Orderwelle aus

Gekauft wird die Buchstabengruppe "H" bis "L": Die US-Bank Goldman Sachs hat offenbar gestern wahllos Optionsscheine auf Aktien gekauft, deren Börsen-Symbole mit bestimmten Buchstaben begannen - unabhängig von deren Kursaussichten. Jetzt haben die Banker Stellung bezogen.
Kaufen, Kaufen, Kaufen: US-Investmentbanker von Goldman Sachs sitzen auf eigentümlich erworbenen Optionsscheinen

Kaufen, Kaufen, Kaufen: US-Investmentbanker von Goldman Sachs sitzen auf eigentümlich erworbenen Optionsscheinen

Foto: DPA

New York - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat wegen einer technischen Panne versehentlich eine riesige Menge von Optionsgeschäften getätigt. Die irrtümlichen Orders wurden nach Angaben von Börsenbetreibern am Dienstag kurz nach Handelseröffnung aufgegeben und betrafen Optionen auf Aktien, deren Börsensymbole mit den Buchstaben "H" bis "L" beginnen. Goldman Sachs erklärte lediglich, dass dem Unternehmen kein großer Verlust drohe und lehnte eine weitere Stellungnahme ab.

Eine mit den Problemen vertraute Person, die nicht namentlich genannt werden wollte, führte die fehlerhaften Aufträge auf eine Computerpanne zurück. Diese habe dazu geführt, dass bloße Interessensbekundungen an den Optionen irrtümlich als Orders an die Handelsplätze versandt worden seien. Möglicherweise drohe Goldman Sachs  ein Verlust in Millionenhöhe. Noch sei jedoch völlig unklar, wie viele Geschäfte betroffen seien.

Branchenexperten zufolge handelte es sich unter anderem um Optionen auf Blue Chips wie Johnson & Johnson , J.P.Morgan Chase  und Kellogg. Große Derivatebörsen der Betreiber CBOE, Nasdaq OMX und NYSE Euronext erklärten, die Geschäfte zu überprüfen. Die Handelsplätze können rückwirkend Geschäfte annullieren oder die Preise anpassen, falls sie versehentlich ausgeführt wurden.

kst/rtr

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