Morgan-Stanley-Chef James Gorman will zurücktreten

Innerhalb der kommenden zwölf Monate gibt James Gorman sein Amt als Chef der US-Investmentbank Morgan Stanley ab. Kandidaten für seine Nachfolge gibt es bereits. Der Vorstandschef will aber im Unternehmen bleiben.
Bereitet seine Nachfolge schon länger vor: Morgan Stanley-Chef James Gorman

Bereitet seine Nachfolge schon länger vor: Morgan Stanley-Chef James Gorman

Foto: Joshua Roberts / REUTERS

Der Vorstandschef der US-Investmentbank Morgan Stanley, James Gorman (64), will die Konzernführung abgeben. "Es dürfte irgendwann in den kommenden zwölf Monaten geschehen", sagte Gorman am Freitag beim Aktionärstreffen der Bank in New York. Das sei zumindest die derzeitige Erwartung des Verwaltungsrats, sofern keine wichtigen Entwicklungen dazwischenkämen.

Laut Gorman gibt es momentan drei Kandidaten für seine Nachfolge. Namen nannte er nicht. Als mögliche Nachfolger für den Chefposten gelten Ted Pick und Andy Saperstein (56), die Co-Präsidenten des in New York ansässigen Unternehmens, sowie Dan Simkowitz, Chef des Investmentmanagements.

Die Aktie der Bank  knickte am Freitagnachmittag vorbörslich zeitweise um 2 Prozent ein. Nach Handelsbeginn reduzierte sie ihre Verluste auf 1,2 Prozent.

Gorman hatte den Spitzenposten 2010 übernommen. Schon seit der Ankündigung einer Umstrukturierung des Managements im Jahr 2021, als Pick und Saperstein zu Co-Präsidenten ernannt wurden, bereitete Gorman laut Bloomberg  seine Nachfolge vor. Im Januar sagte er, dass jüngere Kandidaten als mögliche Nachfolger bereitstünden. Nach seinem Rücktritt will der 64-Jährige aber zunächst weiter als Vorsitzender des Verwaltungsrats – der dem Vorstand übergeordnet ist – im Unternehmen bleiben.

Der Investmentbanker hatte Morgan Stanley nach dem Beinahe-Zusammenbruch während der globalen Finanzkrise 2008 strategisch neu ausgerichtet und mit den Übernahmen von der Handelsplattform E-Trade Financial Corporation und der Vermögensverwaltungsgesellschaft Eaton Vance zwei der größten Deals in die Wege geleitet, die die großen US-Banken in den Jahren nach der Krise abgeschlossen haben.

dri/dpa-afx, reuters

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