Medienbericht US-Großbanken erwägen Kapitalspritze für schlingernde First Republic

Nach dem starken Einbruch der Aktie der US-Bank First Republic prüfen nun offenbar große amerikanische Geldhäuser wie JPMorgan und Morgan Stanley die Möglichkeit einer beträchtlichen Finanzspritze. Auch eine Komplettübernahme scheint denkbar.
Lösung gesucht: Angeschlagene US-Bank First Republic

Lösung gesucht: Angeschlagene US-Bank First Republic

Foto: Mike Segar / REUTERS

Mehrere große Banken in den Vereinigten Staaten, unter ihnen JPMorgan und Morgan Stanley, könnten einem Zeitungsbericht zufolge der unter Druck geratenen US-Bank First Republic beispringen. Mögliche Optionen, die derzeit diskutiert würden, beinhalteten auch eine beträchtliche Kapitalspritze, um das Institut zu stützen, wie das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtet .

First Republic prüfe eine Reihe von Möglichkeiten, inklusive die Aufstockung seines Kapitals in verschiedenen Formen, hieß es. Auch eine Komplettübernahme sei möglich, wobei dies von einigen Insidern zu diesem Zeitpunkt für eher unwahrscheinlich gehalten wird.

Ob und wie eine Lösung aussehen könnte, sei noch unsicher, hieß es weiter. Eine wie auch immer geartete Lösung müsse von den Regulierungsbehörden genehmigt werden und sei auch letztendlich von dem stark schwankenden Aktienkurs des Instituts getrieben.

Weitere Regionalbanken unter Druck

Die Aktie von First Republic steht seit Tagen unter massivem Druck und ist am Donnerstag um weitere gut 30 Prozent abgestürzt, nachdem sich die Sorgen um die Verfassung der Bank im Zuge des Kollapses der Silicon Valley Bank gemehrt hatten. Sollte es eine Vereinbarung geben, werde diese in den kommenden Tagen erfolgen, schreibt das Blatt. Die Aktie von First Republic erholte sich nach der Veröffentlichung des Zeitungsbericjhts um 10 Prozent.

Sorgen um das globale Banksystem nach der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) drücken weiterhin die Aktien der US-Regionalbanken. Geldhäuser wie Western Alliance, PacWest und KeyCorp verlieren in ihrem Sog zwischen zehn und 20 Prozent. Großbanken blieben dagegen auf Erholungskurs. JPMorgan, Morgan Stanley und Bank of America liegen zwischen 1,1 und 2,4 Prozent im Plus. "Leerverkäufer greifen Banken an, die sie für schwach halten", sagte Christopher Whalen, Vorsitzender des Consulting-Unternehmens Whalen Global Advisors.

hr/dpa-afx

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