Trotz Sex-Skandals
Strauss-Kahn wird Investmentbanker
Noch bevor alle Sex-Skandale um ihn vom Tisch sind, rückt Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn in die Führung der Finanzfirma Anatevka auf. Die wird denn auch umbenannt in "Leyne, Strauss-Kahn und Partner", kurz LSK.
Strauss-Kahn: LSK heißt die nicht ganz neue Firma des Ex-IWF-Chefs
Foto: REUTERS
Paris - Der nach Sex-Vorwürfen zurückgetretene Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn wird Investmentbanker. Wie der 64-Jährige am Mittwoch mitteilen ließ, rückt der Ökonom als Präsident in die Führung der Finanzfirma Anatevka auf. Sie wurde 1994 von dem französischen Bankier Thierry Leyne 1994 gegründet, benennt sich nach dem prominenten Neuzugang nun aber um.
'Leyne, Strauss-Kahn und Partner' - kurz LSK - wird künftig auf dem Briefkopf stehen. Das Unternehmen ist unter anderem an Finanzstandorten in der Schweiz, Luxemburg, Monaco, Belgien, Israel und Rumänien aktiv. Strauss-Kahn hatte jüngst auch einen Job als Regierungsberater in Serbien angenommen.
Der Franzose, der in seinem Heimatland auch als DSK bekannt ist, war im Frühsommer 2011 in New York unter dem Vorwurf der sexuellen Nötigung einer Hotelbediensteten verhaftet worden. Strauss-Kahn musste daraufhin von seinem Chefposten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) zurücktreten. Die US-Behörden stellten das Verfahren später ein, weil sie Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Belastungszeugin hatten.
In Frankreich steht Strauss-Kahn jedoch noch ein Verfahren ins Haus, in dem es im Zusammenhang mit Sexparties um den Vorwurf der Zuhälterei geht.