Direktbank-Verkauf
DAB soll HypoVereinsbank halbe Milliarde Euro einbringen
Die HypoVereinsbank will bei einem Verkauf ihrer Direktbank-Tochter DAB Bank einem Zeitungsbericht zufolge eine halbe Milliarde Euro erlösen. Die Preisvorstellung soll bereits Bieter verschreckt haben.
DAB: Die HVB-Tochter ist Nummer drei unter den deutschen Direktbanken
Foto: DAB Bank
Frankfurt am Main - Nach der ersten Sondierung des Marktes habe die HVB den Verkaufspreis auf 500 Millionen Euro angesetzt, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Finanzkreise. In der Spitze der HypoVereinsbank sei man optimistisch, dass der Verkauf der DAB gelinge, obwohl der Online-Broker an der Börse mit nur rund 350 Millionen Euro bewertet wird. In Kürze solle mit der Einrichtung eines Datenraums zur Einsicht von Unternehmensinterna die nächste Phase für einen Verkauf eingeleitet werden.
Die HVB wollte sich zu den Informationen laut "Handelsblatt" nicht äußern. "Marktgerüchte kommentieren wir nicht", zitierte die Zeitung eine HVB-Sprecherin. "Grundsätzlich analysieren wir als Bank laufend unsere Beteiligungen. Dazu gehört es auch, strategische Optionen zu prüfen - einschließlich möglicher Zukäufe und Verkäufe."
Die HVB, der die DAB Bank mehrheitlich gehört, erwägt einen Verkauf der Nummer drei unter den deutschen Direktbanken, weil deren Bedeutung für die Münchener Bank durch den Umbau des Privatkundengeschäfts abgenommen hat. Die Preisvorstellung soll dem Bericht zufolge bereits den einen oder anderen Bieter verschreckt haben.
Die
Commerzbank-Tochter Comdirect hatte früh Interesse an der DAB Bank signalisiert. "Der Markt ist da in Bewegung. Natürlich schauen wir uns das an", hatte Comdirect-Chef Thorsten Reitmeyer Reuters im April gesagt. Auch die französische Großbank Société
Générale soll einem Magazinbericht vom Juni zufolge Interesse an einer Übernahme der DAB haben.