Blackrock: Der Gewinn bleibt trotz des jüngsten Rückgangs auskömmlich
Foto: Getty ImagesDie jüngsten Börsenturbulenzen sowie die Niedrigzinsen hinterlassen ihre Spuren in der Finanzbranche: Konnte die größte US-Bank JPMorgan am Mittwoch noch positiv überraschen, scheint die Bank of America die negativen Voraussagen der Analysten zu bestätigten. Der Konzerngewinn des US-Instituts ist wegen eines schwachen Anleihen- und Aktienhandels in den ersten drei Monaten des Jahres um 18 Prozent auf 2,22 Milliarden Dollar gefallen.
Hintergrund sind der Ölpreisverfall sowie Sorgen um die chinesische Wirtschaft und vor weiteren Zinserhöhungen in den USA. Alles zusammen rüttelte die Finanzmärkte zu Jahresbeginn kräftig durch, was viele Banken nun im Handel zu spüren bekommen.
Die Bank of America schnitt damit schlechter ab als US-Marktführer JP Morgan. Bei dem Rivalen ist der Nettogewinn im ersten Quartal nur um knapp 7 Prozent auf 5,52 Milliarden Dollar gefallen. Die Bank of America hat zahlreiche Kunden in der Öl- und Gasbranche. Vor allem wegen der Probleme des Sektors im Zuge des niedrigen Ölpreises stiegen die Rückstellungen des Instituts für faule Kredite um 30 Prozent auf 997 Millionen Dollar. Im wichtigen Handel mit Anleihen, Devisen und Rohstoffen brachen die Einnahmen um 17,5 Prozent ein.
Blackrock verdient deutlich weniger
Auch der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat im ersten Quartal die Börsenturbulenzen heftig zu spüren bekommen. Der Nettogewinn der New Yorker Finanzfirma sank um rund 20 Prozent auf 657 Millionen Dollar, teilte Blackrock ebenfalls am Donnerstag mit. Operativ ging rutschte das Ergebnis um rund 10 Prozent auf 963 Millionen Dollar ab.
Der verwässerte Gewinn je Aktie rutschte um 19 Prozent (bereinigt 13 Prozent) auf 3,92 Dollar ab. Blackrock machte in seiner Mitteilung dafür unter anderem niedrigere erfolgsabhängige Provisionen, Steuereffekte und einmalige positive Effekte im Vorjahresquartal verantwortlich, die nun weggefallen seien.
Das verwaltete Vermögen gab dagegen lediglich um 1 Prozent nach: Zum Ende des ersten Quartals war Blackrock Herr über sage und schreibe 4737 Milliarden (4,737 Billionen) Dollar. Trotz des deutlichen Gewinnrückgangs betonte Blackrock-Chef Larry Fink: "Wir haben auch in einem sehr herausfordernden Markt des ersten Quartals unsere Fähigkeit unter Beweis gestellt, unseren Kunden bei der Erreichung ihres Anlageziels effektiv helfen zu können."
Brief an Investoren: Blackrock-Chef Larry Fink warnt vor Risiken
Viel Geld in den Händen weniger - macht das die Fondsmanager zu den Herren Deutschlands? Natürlich nicht. Es ist nicht ihr Geld, das sie investieren, sie sind nur Sachwalter des Vermögens der Investoren. Allerdings geht mit der Summe auch Verantwortung einher und die Möglichkeit, zum Beispiel auf Hauptversammlungen die Stimme zu heben. Und mit 28 Milliarden Euro im Rücken klopft es sich auch einem Dax-Vorstand ganz entspannt auf die Finger.
Der DWS Investa bündelt 3,7 Milliarden Euro - und ruht in den Händen von Henning Gebhardt. So wie der 2,8 Milliarden Euro schwere Fonds Strategie Deutschland. Der Investa schafft es damit auf Platz 5 der größten Deutschlandfonds, wie die Daten von Morningstar ergeben.
Der DekaFonds bringt es auf 4,2 Milliarden Euro, so die Daten von Morningstar. Bei der Frankfurter Fondsgesellschaft ist man stolz auf den Teamansatz. Freilich, am Ende des Tages hält einer den Kopf hin - doch das Team entscheide, beteuert man. Platz 4 der größten deutschen Fonds.
Nach zwei aktiven Fonds, deren Lenker versuchen, bessere Ergebnisse als der Dax zu erzielen, nun ein passives Produkt, ein Exchange Traded Fund (ETF). Er bildet einen Index ab. Wer steht dafür ein? Einen klassischen Fondsmanager gibt es naturgemäß nicht. Am besten trifft es vermutlich Reinhard Bellet, der für das ETF-Geschäft der Deutsche Asset & Wealth Management verantwortlich zeichnet. Platz 3.
Der DWS Deutschland bündelt 5,7 Milliarden Euro - sie ruhen in den Händen von Tim Albrecht. Platz 2.
An der Spitze als größter Investmentfonds mit Zielrichtung deutsche Aktien steht ein Produkt aus dem Hause Blackrock unter der Leitung von Larry Fink. Etwas über 9 Milliarden Dollar umfasst der ishares Core Dax derzeit. Und trägt deswegen größter Deutschland-Aktienfonds. Oder eben schlicht - Platz 1.
An der Spitze als größter Investmentfonds mit Zielrichtung deutsche Aktien steht ein Produkt aus dem Hause Blackrock unter der Leitung von Larry Fink. Etwas über 9 Milliarden Dollar umfasst der ishares Core Dax derzeit. Und trägt deswegen größter Deutschland-Aktienfonds. Oder eben schlicht - Platz 1.
Foto: © Ruben Sprich / Reuters/ REUTERS