Monte dei Paschi
Krisenbanksprecher tot aufgefunden
Italiens Krisenbank Monte dei Paschi muss den nächsten Verlust verkraften. Der Pressesprecher des ältesten Geldhauses der Welt ist nach Angaben aus Justizkreisen tot aufgefunden worden. Es werde geprüft, ob David Rossi am Hauptsitz in Siena Selbstmord begangen habe.
Imposante zentrale der ältesten Bank der Welt: Monte Dei Paschi in Florenz muss neuen Rückschlag verkraften
Foto: DPA
Florenz - Der Pressesprecher der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi ist nach Angaben aus Justizkreisen tot aufgefunden worden. Es werde geprüft, ob David Rossi am Hauptsitz in Siena Selbstmord begangen habe, verlautete in der Nacht auf Donnerstag aus italienischen Justizkreisen.
Auch mehrere italienische Nachrichtenagenturen meldeten, Rossi habe sich das Leben genommen. Ein Augenzeuge sagte Reuters, die Leiche von Rossi habe unter einem offenen Fenster des Bankgebäudes in einer Seitenstraße gelegen. Die Banca Monte dei Paschi di Siena war kurz zuvor erneut ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Nach Ermittlungen zu Betrug, Verschwörung und Bestechung geht die Polizei nun auch dem Verdacht auf Insiderhandel nach.
Anlass der neuen Untersuchung sind an die Presse gestreute Details aus der Vorstandssitzung in der vergangenen Woche. Die Führung der ältesten Bank der Welt beschloss dabei, im Zusammenhang mit hohen Derivateverlusten zwei ehemalige Manager sowie die japanische Investmentbank Nomura und die Deutsche
Bankauf Schadenersatz zu verklagen.
