Zuschlag für RHJ Deutsche Bank besiegelt BHF-Verkauf

BHF-Zentrale in Frankfurt: Das Institut geht wohl an den Investor RHJ
Foto: dapdFrankfurt am Main - Nach langer Hängepartie hat sich die Deutsche Bank mit RHJ International auf einen Verkauf ihrer Tochter BHF geeinigt. RHJ zahle 384 Millionen Euro in bar, teilte die Deutsche Bank am Donnerstag mit. Die Transaktion stehe noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Aufsichtsbehörden.
Die Finanzaufsicht Bafin hatte in der Vergangenheit wiederholt Bedenken geäußert, dass die vom ehemaligen Dresdner-Bank-Vorstand Leonhard Fischer geführte RHJ über die nötige Finanzkraft verfügt. Käufer der BHF ist die RHJ-Tochter Kleinwort Benson.
Entscheidend ist nun, ob die Bafin den Plan absegnet. Üblicherweise reichen die Vertragspartner einen Genehmigungsantrag ein, sobald sie alle Dokumente unterschrieben haben. RHJ habe nun bereits einen Antrag in Aussicht gestellt, sagte eine Person aus dem Umfeld der Bafin zu Reuters.
Die vom ehemaligen Dresdner-Bank-Vorstand Leonhard Fischer geführte RHJ hat bereits einen gescheiterten Anlauf zur Übernahme der BHF hinter sich. Zuletzt hatte die Bafin von RHJ eine Nachbesserung der Pläne für die Übernahme verlangt. Dem Investor fehlte es Finanzkreisen zufolge an Eigenkapital, um die Bank zu finanzieren.
RHJ habe sein Konzept mittlerweile nachgebessert, um die Aufsicht zu überzeugen, berichtete die "Welt" unter Berufung auf Kenner der Gespräche. Neben den bereits früher in Finanzkreisen genannten Co-Investoren Blackrock aus den USA und Fosun aus China sei nun auch der BMW-Großaktionär Stefan Quandt mit von der Partie, berichtete die Zeitung. Ein Sprecher von Quandts Beteiligungsgesellschaft Aqton habe sich dazu nicht äußern wollen.