Quartalsergebnis
UBS enttäuscht mit Gewinnrückgang
Die Schweizer Großbank UBS hat sich im ersten Quartal von den Rückschlägen des vergangenen Jahres erholt - allerdings nicht so stark wie erhofft. Für das zweite Jahresviertel zeigt sich das Institut daher zurückhaltend.
Der Gewinn der UBS ist um mehr als 50 Prozent eingebrochen
Foto: CHRIS HONDROS/ AFP
Zürich - Unter dem Strich brach der Gewinn im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte auf 827 Millionen Franken (688 Millionen Euro) ein, wie die UBS mitteilte. Analysten hatten mit einem Reingewinn von 1,1 Milliarden Franken gerechnet.
Darin enthalten sind allerdings Sonderbelastungen durch die Neubewertung der eigenen Schulden, die das Vorsteuerergebnis um rund 1,2 Milliarden Franken drückten. Dieser Bilanzierungskniff hatte die Bank im vergangenen Jahr in den schwarzen Zahlen gehalten. Damals wurde die
UBS nicht nur von den Turbulenzen an den Kapitalmärkten schwer getroffen, sondern auch von einem Zockerskandal im Investmentbanking. In diesem Jahr wirkt sich die Neubewertung nun negativ aus.
Gut abschneiden konnte die UBS im Vermögensverwaltungsgeschäft. Der Nettoneugeldzufluss in den Wealth-Management-Einheiten verdoppelte sich gegenüber dem Vorquartal auf 10,9 Milliarden Franken und erreichte die Erwartungen der Analysten.
Das zweite Quartal werde vermutlich von der Euro-Schuldenkrise, dem US-Haushaltsdefizit und der fortbestehenden Unsicherheit über die generelle künftige Entwicklung der Weltwirtschaft bestimmt sein, so die Bank. "Sollten in diesen Kernfragen keine Fortschritte erzielt werden, wäre eine weitere Erholung der herrschenden Marktsituation unwahrscheinlich", erklärte UBS. "Damit würden auch das Ertragswachstum, die Nettozinsmargen und die Nettoneugelder potenziell unter Druck bleiben."