Fusion mit NYSE
Deutsche Börse klagt gegen EU-Veto
Die Deutsche Börse geht wie angekündigt juristisch gegen das von der EU verhängte Verbot der Fusion mit ihrem New Yorker Pendant NYSE Euronext vor. Ziel der Klage beim Europäischen Gerichtshof ist es aber nicht, doch noch einen Zusammenschluss zu erreichen.
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Foto: DDP
Hamburg - Die Klage-Unterlagen seien beim Europäischen Gerichtshof eingereicht worden, sagte ein Sprecher der Deutschen
Börse. Der Dax-Konzern hatte dies bereits Mitte März angekündigt. Ziel der Klage ist es aber nicht, doch noch einen Zusammenschluss zu erreichen.
Brüssel hatte sich bei dem Veto gegen die Börsen-Ehe an der marktbeherrschenden Stellung gestoßen, die beide Fusionspartner im börsengebundenen Derivatehandel in Europa einnehmen würden.
Einer der Gründe für die Klage des Dax-Konzerns dürfte das Risiko sein, dass Kunden und Wettbewerber der Börse die Marktdefinition der EU künftig nutzen könnten, um mögliche weitere Kooperationen zu verhindern oder höhere Gebühren zu blockieren, hieß es in Börsenkreisen. Zudem wollen sich Vorstand und Aufsichtsrat vor Haftungsklagen von Aktionären schützen.