US-Großbanken Milliardenklage wegen Pfändungspfusch

Immobilienkrise in den USA: Bei vielen Pfändungen soll angesichts der schieren Masse nicht einmal mehr ein Sachbearbeiter drübergeschaut haben
Foto: JOSHUA LOTT/ REUTERSDie Vorwürfe sind nicht neu. Die Banken in den Vereinigten Staaten stehen seit langem wegen unsauberer Zwangsvollstreckungen am Pranger. Bei vielen Pfändungen soll angesichts der schieren Masse nicht einmal mehr ein Sachbearbeiter drübergeschaut haben. Oder die Pfändungen sollen von der falschen Stelle veranlasst worden sein. In wieder anderen Fällen seien Hausbesitzer unzureichend über Umschuldungsmöglichkeiten informiert worden, hieß es.
Seit mehr als einem Jahr feilschen die Großbanken und die Generalstaatsanwälte der 50 US-Bundesstaaten um eine Entschädigung für die enteigneten Hausbesitzer. Es geht um Milliarden Dollar. Das Vorpreschen von Massachusetts könnte diesen Vergleich nun erschweren. Generalstaatsanwältin Coakley verlangt Schadensersatz und Strafzahlungen von den Banken. Die betroffenen Häuser kündigten an, sich mit allen Mitteln wehren zu wollen.