Wall-Street-Proteste JP Morgan Chase im Visier

Demonstrant mit Guy-Fawkes-Maske: Es bleibt zu hoffen, dass die Demonstranten das historische Vorbild nicht zu ernst nehmen - denn traditionell brennen am 5. November Fackelumzüge statt
Foto: SHANNON STAPLETON/ ReutersNew York - Demonstranten der Anti-Wall-Street-Bewegung haben vor dem Gebäude der US-Bank JPMorgan Chase in New York protestiert. Rund 100 Personen zogen nach Polizeiangaben am Mittwoch vor die Konzernzentrale der Großbank, um gegen die Macht der Banken und die Folgen der Finanzkrise zu demonstrieren. Das Gebäude wurde im Vorfeld abgeriegelt.
Zahlreiche Polizisten waren im Einsatz. Vier Menschen wurden verhaftet. Aus Protest gegen unsichere Arbeitsplätze demonstrierten gleichzeitig mehr als 750 Putzkräfte und Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste in der Nähe der Wall-Street. "Wir sind hier, weil wir keine Arbeit haben oder wir sie bald verlieren. Wir sind müde und wütend und wollen, dass diese Leute da drin uns hören", sagte eine Demonstrantin.
Am Donnerstag sind an 90 US-Universitäten Solidaritätskundgebungen für die seit Wochen anhaltende Protestbewegung geplant. Seit Mitte September protestieren Menschen mit dem Motto "Occupy Together" in zahlreichen US-Großstädten gegen die nach ihrer Auffassung ungleiche Verteilung von Wohlstand und anhaltende Arbeitslosigkeit. Für kommenden Samstag sind auch in Deutschland Demonstrationen geplant.
Die Demonstranten erfahren immer mehr Unterstützung. Am Donnerstag meldete sich auch der frühere polnische Präsident Lech Walesa zu Wort und erklärte sich solidarisch mit ihnen. "Wir müssen das kapitalistische System ändern, es reformieren, weil wir mehr Gerechtigkeit brauchen, eine stärkere Ausrichtung auf die Interessen der Menschen. und weniger Geld um des Geldes wegen. "