VW-Werbung vor dem Abgasskandal: Einen direkten Nachfolgeslogan soll es nicht geben
Foto: Uli Deck/ dpaDie Abgasaffäre bei Volkswagen hat auch Folgen für die Werbung des Konzerns. In vielen deutsch- und englischsprachigen Ländern warb VW bislang mit dem Slogan "Das Auto". Davon hat sich der Konzern verabschiedet: Nun wollen die Wolfsburger nach eigenen Angaben "den Menschen und den Kunden" wieder deutlicher in den Mittelpunkt stellen.
"Wir haben in den letzten Monaten Glaubwürdigkeit und Vertrauen verloren", sagte der Vertriebs- und Marketingvorstand bei VW-Pkw, Jürgen Stackmann. Die neue Werbekampagne soll noch im Februar in Deutschland starten.
In der neuen Werbekampagne zeigt zum Beispiel ein TV-Werbespot einen Protagonisten dabei, wie ihn VW-Modelle im Laufe seines Lebens begleiten. Einen direkten Nachfolgeslogan für "Das Auto" soll es allerdings nicht geben. Zur Begründung hieß es, VW trage schon alles im Namen, was man brauche, um die Beziehung zum Kunden zu erklären: Volkswagen sei eben "The People's car".
Der VW-Konzern hat in weltweit elf Millionen Dieselwagen Software eingebaut, die Abgastests austrickst. Die Manipulation stürzte Volkswagen in die größte Krise seiner Geschichte. Die VW-Spitze macht seitdem immer wieder deutlich, dass es nun vor allem darum gehe, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. So hatte sich VW in großen Anzeigen in Zeitungen für die Manipulationen entschuldigt.
Kniefall im Abgas-Skandal:
Gleich zu Anfang übte Diess jene verbale Demut, die er auch bei einem geplanten Treffen mit Vertretern von US-Umweltbehörden brauchen wird. Die aktuelle Diesel-Thematik ist sicherlich nichts, worauf wir stolz sein können, erklärte Diess. "Wir haben unsere Kunden und das amerikanische Volk enttäuscht. Das tut mir wirklich leid und ich entschuldige mich dafür."
Zeitplan für US-Rückrufe in den nächsten Wochen:
Wir tun alles, was wir können, um das wieder gut zu machen, so Diess. Er rechnet mit einer baldigen Zustimmung der US-Behörden zur geplanten Umrüstung der 500.000 betroffenen Diesel-Fahrzeuge. Es gebe einen "konstruktiven Dialog" mit US-Behörden. "Ich bin optimistisch, dass wir ihre Zustimmung in den kommenden Wochen und Monaten bekommen werden".
Große Versprechen zur Neuaufstellung des Konzerns:
"Wir schaffen nun ein anderes und besseres Unternehmen, ein Neues Volkswagen", erklärte Diess. VW definiere jeden Aspekt neu: "Unser Denken, unseren Zugang, unsere Produkte und unsere Sicht auf die Zukunft der Mobilität". Das Auto bleibe das ultimative Mobilgerät, es werde aber auch zum "wichtigsten Gerät im Internet".
VWs neue Autowelt - vollelektrisch und abgasfrei:
"Wenn ich ein paar Jahre in die Zukunft blicke, sehe ich ein Auto, dass vollelektrisch fährt und keine Emissionen hat, so gut wie allen Unfällen ausweicht, klüger ist als alles, was wir uns vorstellen können, zugleich auch unheimlich komfortabel ist. Man könnte es als zweites Zuhause auf Rädern bezeichnen".
Mobilitätserfahrung statt schnödes Autoverkaufen:
"Das Neue Volkswagen steht für elektrische Mobilität, ein voll vernetztes Fahrzeug, für automatisiertes Fahren und eine völlig neues Nutzererlebnis. Wir wollen Produkte und Dienste schaffen, die weit über das Auto hinausgehen. Wir wollen eine neue Mobilitätserfahrung schaffen klug, intuitiv, angenehm und unwiderstehlich."
Was VW von den USA lernen will:
"Wir werden das [die neue Ausrichtung] auf eine Art und Weise tun, die realistisch und machbar ist wie sie es wohl von uns erwarten können. Diese Transformation ist eine riesige Herausforderung für traditionelle Autohersteller. Doch eine Sache, die wir von Amerika gelernt haben, ist seine kompromisslose 'Wir kriegen das hin'-Einstellung".
Was das Konzeptauto BUDD-e wirklich zeigt:
Mit einer Reichweite von 233 Meilen ist der Budd-e, ein Elektrotransporter-Konzept, ein "echtes Langstrecken-Elektroauto", erklärte Diess. "Emotional, mit großer Reichweite und speziell für seinen diesen Zweck entwickelt so werden VW-Elektroautos in Zukunft aussehen." Das Konzeptauto könne noch "zum Ende der Dekade" Wirklichkeit werden, versprach Diess.
Wo sich VW in Zukunft mehr engagieren wird:
"Die neue Welt der Mobilität wird durch automatisiertes Fahren definiert", so Diess. Das werde künftig zum Alltag gehören. "Und es wird unsere Mobilität komplett verändern, sie viel sicherer und angenehmer machen." Volkswagen betrete die digitale Welt zügig und investiere massiv etwa in den Kartendienstleister Here oder in eine strategische Partnerschaft mit Mobileye, einem Spezialisten für maschinelle Bilderkennung.
Wie sich VW von der Konkurrenz abheben will:
Volkswagen will eine "wesentliche Rolle in dieser Transition spielen. Wir tragen dazu etwas bei, dass VW so besonders gemacht hat: Unsere Fähigkeit, neue Technologien vielen Menschen zugänglich zu machen. [
] Volkswagen will sicherstellen, dass sich die meisten Leute das auch leisten können." Allerdings sei es im Jahr 2016 VWs wichtigste Aufgabe, die Diesel-Thematik in den USA zu lösen.
Zeitplan für US-Rückrufe in den nächsten Wochen:
Wir tun alles, was wir können, um das wieder gut zu machen, so Diess. Er rechnet mit einer baldigen Zustimmung der US-Behörden zur geplanten Umrüstung der 500.000 betroffenen Diesel-Fahrzeuge. Es gebe einen "konstruktiven Dialog" mit US-Behörden. "Ich bin optimistisch, dass wir ihre Zustimmung in den kommenden Wochen und Monaten bekommen werden".
Wo sich VW in Zukunft mehr engagieren wird:
"Die neue Welt der Mobilität wird durch automatisiertes Fahren definiert", so Diess. Das werde künftig zum Alltag gehören. "Und es wird unsere Mobilität komplett verändern, sie viel sicherer und angenehmer machen." Volkswagen betrete die digitale Welt zügig und investiere massiv etwa in den Kartendienstleister Here oder in eine strategische Partnerschaft mit Mobileye, einem Spezialisten für maschinelle Bilderkennung.