Ford-Chef Jim Hackett (r) und Volkswagen-Chef Herbert Diess: Sie kennen sich gut und haben jetzt eine Allianz für Elektroautos und autonomes Fahren besiegelt. Zudem bauen Ford und VW ihre Allianz für Nutzfahrzeuge aus.
Foto: DPAVolkswagen und Ford haben ihre milliardenschwere Allianz für Elektroautos und autonomes Fahren besiegelt. Der weltgrößte Autokonzern aus Niedersachsen und der zweitgrößte US-Autobauer wollen die Kosten für Neuentwicklungen untereinander aufteilen und sich in Krisenzeiten gegenseitig stärken.
"Angesichts der Covid-19-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ist es mehr denn je von entscheidender Bedeutung, belastbare Allianzen zwischen starken Unternehmen zu bilden", erklärte Volkswagen-Chef Herbert Diess anlässlich der Vertragsunterzeichnung am Mittwoch. Die Zusammenarbeit werde die Entwicklungskosten effizient senken und stärke zudem die weltweite Verbreitung von Elektrofahrzeugen. Die Allianz ist eines der bedeutendsten Projekte Diess.
Die Entwicklung der Technologie für autonomes Fahren sowie der Ausbau und die Umstellung der Produktion auf Elektroautos verschlingt Unmengen an Geld. Erst recht in der Krise sind Autobauer deshalb zu gezwungen Allianzen - zumal extrem kapitalkräftige Technologieriesen wie Amazon oder Google das Geschäft ebenfalls vorantreiben.
Ford-Chef Jim Hackett erklärte: "Hier entstehen einerseits enorme Chancen zur innovativen Lösung globaler Mobilitätsfragen und zur Schaffung herausragender Vorteile für unsere Kunden - gleichzeitig müssen Unternehmen sorgfältig entscheiden, wie sie ihr Geld investieren." Eine Kapitalverflechtung sei nicht geplant, bekräftigten beide Konzerne.
Volkswagen erwartet bis zu 20 Milliarden Euro mehr Umsatz
Konzernchef Herbert Diess hatte vor Führungskräften bereits im Sommer vergangenen Jahres die Kooperation angekündigt. Nun wollen die Wolfsburger ihrem US-Partner in großem Stil Elektroauto-Komponenten liefern und haben sich außerdem an dessen Tochter Argo AI für selbstfahrende Autos beteiligt. Zuvor war Volkswagen bei der Roboter-Auto-Firma Aurora ausgestiegen.
Nach früheren Angaben investiert Volkswagen rund 884 Millionen Euro in Argo und bringt das eigene Autonom-Geschäft AID im Wert von 1,6 Milliarden Dollar zusätzlich in die Partnerschaft ein. Argo soll Software und Technologie für das autonome Fahren von Autos entwickeln.
Ford will den Modularen Elektrobaukasten (MEB) nutzen, um ab 2023 mindestens ein emissionsfreies Fahrzeug in Europa in Großserie zu bauen. Binnen mehreren Jahren sollen mehr als 600.000 Einheiten vom Band rollen.
Ford will auf VW-Elektroplattform ab 2023 ein eigenes Elektroauto bauen
Den erwarteten zusätzlichen Umsatz dadurch bezifferte Volkswagen auf zehn bis 20 Milliarden Dollar. Darüber hinaus liefen damals bereits Gespräche über einen neuen Liefervertrag für ein zweites Fahrzeug. Dann könnte sich die Lieferung an MEB-Plattformen an Ford fast verdoppeln.
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Neben ihrer E-Auto-Kooperation nannten die beiden Konzerne auch Details ihrer Allianz bei Nutzfahrzeugen. VW entwickelt und fertigt einen Stadtlieferwagen, Ford einen Transporter im Ein-Tonnen-Ladesegement. Zudem vermarktet Volkswagen ab 2022 mit dem Amarok einen Pickup auf Basis des Ford Ranger-Chassis. Insgesamt sollen rund acht Millionen Fahrzeuge in den drei Nutzfahrzeug-Projekten der Allianz gefertigt werden.
Mit dem Produktionsstart im Zwickauer Werk im November 2019 begann für Volkswagen eine neue Ära. Ein knappes Jahr später bekommen die ersten Kunden ihre E-Mobile von VW. 33 Milliarden Euro will der Konzern bis 2024 in die Elektromobilität investieren, ein Drittel davon in der Kernmarke VW. Die Elektrowette wurde zuletzt noch erhöht: Eine Million E-Autos will der Konzern nun bis 2023 bauen. Bis 2025, der bisherigen Zielmarke, sollen es dann schon 1,5 Millionen sein.
Im Zentrum der Offensive steht das Modell ID 3, das in Zwickau bereits vom Band läuft und im Sommer 2020 auf den Markt kommen soll: der Elektro-Volkswagen mit Einstiegspreisen unter 30.000 Euro.
Zeitgleich startet im selben Segment die achte Generation des Bestsellers VW Golf - wie das Vorgängermodell auch schon mit Elektro-Hybridvarianten. Im Lauf des Jahrzehnts will der Volkswagen-Konzern aber auf bis zu 75 reinelektrische Modelle kommen.
Die meisten davon sind als Teil der Modellfamilie ID auf der Plattform Modularer Elektrifizierungsbaukasten (MEB) geplant. Der Elektro-Crossover ID 4, basierend auf der Studie ID Crozz (Bild von der Automesse IAA 2017), soll ebenfalls noch 2020 kommen.
"Spätestens 2022" will Volkswagen mit dem ID Vizzion in die elektrische Oberklasse vorstoßen. Sicherheitshalber bekommt das Produktionsfahrzeug, anders als die Konzeptautos, auch ein Lenkrad - ganz so weit ist die Technik fürs vollautonome Fahren wohl doch noch nicht.
Ebenfalls 2022 heißt das Zieldatum für den ID Buzz, die Neuauflage des VW-Bullis. Mit einer Studie namens Budd-E fand der MEB seine erste Anwendung.
Natürlich ist auch ein SUV im Programm: Der ID Roomzz wurde auf der Automesse Shanghai Auto Show 2019 vorgestellt.
In Los Angeles legte VW mit dem ID Space Vizzion nach - einem Elektro-Kombi, der 2021 auf die Straßen kommen soll.
Auf dem Genfer Autosalon 2019 setzte sich Konzernchef Herbert Diess in den ID Buggy. Das Spaßgefährt zeigt, welche Modellvielfalt auf der Plattform kostengünstig zu produzieren sein soll.
Die übrigen Konzernmarken setzen teils auf eigene Elektrostrategien. Audi hat schon vor zehn Jahren die eigene Marke E-tron eingeführt, seit 2019 sind rein batteriebetriebene SUV auf dem Markt. Inzwischen wird bei Audi unter neuer Führung ein ganz anderes Konzept entwickelt, um Teslas Führung in der Elektrooberklasse anzugreifen. Projektname: Artemis, Ziel für den Marktstart: 2024. Das erste Modell mit dem Arbeitstitel Landjet soll ausdrücklich kein SUV werden, sondern eine Kombilimousine.
Porsche will bald nur noch den Sportwagen-Klassiker 911 mit Verbrennungsmotor anbieten. Der zum Jahresende 2019 erstmals ausgelieferte Taycan steht für vollelektrische Autos im sechsstelligen Preissegment.
Skoda will seine Elektro-Crossover-Visionen (im Bild eine Variante von der IAA 2017) 2020 in die Produktion bringen. Die Elektromarke iV wird bereits als Zusatz für E-Varianten herkömmlicher Modelle wie Superb oder Citigo verwendet.
Seat bekommt einen größeren Auftrag: Aus dem in Genf vorgestellten Konzeptauto el-Born soll eine Plattform für kleine Elektroautos mit Einstiegspreis unter 20.000 Euro entwickelt werden, die dann auch in anderen Konzernmarken eingesetzt werden kann.
Amazon drängt sich in ein weiteres Tech-Geschäftsfeld: Der hochprofitable Onlinehändler kauft das Start-up Zoox, einen Spezialisten für autonomes Fahren. Das bestätigte Amazon nun in einem Blogeintrag. Für Zoox soll über eine Milliarde Dollar auf den Tisch legen, heißt es in US-Medien. Zoox wurde von einem Roboterauto-Spezialisten der Stanford University 2014 gegründet, bislang galt die Firma als kleines, aber punkto Technologie vielversprechendes Start-up. Anders als viele Konkurrenten will Zoox nicht nur Selbstfahr-Software entwickeln, sondern auch gleich ein Elektro-Robotertaxi selbst bauen.
Über den Einstieg Amazons bei Zoox wurde bereits seit Wochen spekuliert. Amazon könnte mit Zoox einen eigenen Robotertaxi-Dienst auf die Beine stellen, um so Googles Waymo-Dienst Konkurrenz zu machen - oder auch Zoox' Technik für selbstfahrende Lieferfahrzeuge nutzen. Der Einstieg ist ein weiterer Beleg dafür, dass die US-Tech-Giganten die Coronakrise nutzen, um neue Märkte zu erobern. Zoox ist für Amazon die größte Beteiligung bei Roboter-Autos, wenn auch nicht die einzige ...
... beteiligt hat sich Amazon im Februar 2019 auch an einer 530 Millionen Dollar schweren Funding-Runde für das Start-Up Aurora. Das Unternehmen wurde ...
... von Googles früherem Roboterauto-Guru Chris Urmson (im Bild) gestartet, zum Gründerteam gehört auch der frühere Verantwortliche für Teslas "Autopilot"-Assistenzsysteme. Mit Aurora kooperierte auch der Volkswagen-Konzern längere Zeit bei autonomem Fahren, Mitte 2019 beendeten die Wolfsburger allerdings die Zusammenarbeit mit der Silicon-Valley-Firma. Statt dessen investierte VW 2,6 Milliarden Dollar in den Aurora-Konkurrenten ...
... und Ford-Partner Argo AI, der für die Detroiter Selbstfahr-Technologie entwickelt. Mitte Juni 2020 haben VW und Ford die milliardenschwere Allianz beim autonomen Fahren besiegelt. Mitte Dezember 2019 investierte VW auch in das Sensoren-Start-up Aeva, das die fürs autonome Fahren wichtigen Lidar-Sensoren auf Chipgröße geschrumpft hat. Das soll die Lidar-Sensoren auch kräftig verbilligen, Aeva spricht von 500 Dollar Kosten, bisher war mehr als das Zehnfache für Lidar-Sensoren üblich.
Das dürfte bald auch Argo AI zugute kommen. Dessen Gründer kommen von Waymo und Uber, wo sie jahrelang an selbstfahrenden Autos forschten. Seit längerem testet Argo AI seine Roboterautos etwa in Miami (im Bild). Den geplanten Start eines eigenen Robotertaxi-Diensts hat Ford allerdings Ende April von 2021 auf 2022 verschoben - unter Verweis auf die Coronakrise.
Der schwedische Autohersteller Volvo, der zum chinesischen Geely-Konzern gehört, arbeitet künftig beim autonomen Fahren mit der Google-Tochter Waymo zusammen. Gemeinsam wollen beide Unternehmen ein Robotertaxi entwickeln, wie es Ende Juni 2020 hieß. Waymo ist Volvos exklusiver Partner dabei. Damit dürfte Volvo auch seine Zusammenarbeit beim autonomen Fahren mit dem schwedisch-amerikanischen Zulieferer Autoliv beenden. In einem gemeinsamen Jointventure namens Zenuity hatten die Schweden Software für autonomes Fahren sowie Fahrassistenzsysteme entwickelt.
Auch Volvos jahrelange Kooperation beim autonomen Fahren mit Uber dürfte damit zu Ende sein. Bislang verliefen Volvos Roboterauto-Ambitionen wenig erfolgreich. Die ersten größeren Straßentests seiner Selbstfahr-Testfahrzeuge deutlich zurückstutzen. Ursprünglich wollte Volvo bereits Anfang 2018 100 komplett selbstfahrende Testfahrzeuge in Göteborg auf die Straße schicken. Nun sollen innerhalb von vier Jahren 100 Personen die Autos testen - anfangs jedoch erstmal mit handelsüblichen Assistenzsystemen, das Selbstfahren in den meisten Straßenverkehrs-Situationen soll erst in einem zweiten Schritt ausprobiert werden.
Die Coronavirus-Pandemie ist einer der Gründe dafür, warum die deutschen Erzrivalen Daimler und BMW ihre Entwicklungskooperation beim autonomen Fahren auf Eis legen. Offizielle Begründung für die Pause sind die hohen Kosten und die konjunkturellen Rahmenbedingungen, hieß es Mitte Juni 2020. Dabei hatten BMW und Daimler erst vor etwas mehr als einem Jahr ein entsprechendes Zusammenrücken verkündet. Sie wollten, so hieß es im Februar 2019 auf großer Bühne (im Bild die damaligen Konzernchefs Harald Krüger (BMW, links) und Dieter Zetsche (Daimler, rechts)) künftig gemeinsam an der Entwicklung autonom fahrender Fahrzeuge arbeiten.
Die beiden Autobauer wollen so die hohen Entwicklungskosten auf mehr Schultern verteilen, schneller vorankommen und damit den Angriff von Google abwehren. Der IT-Riese hat mit seinem autonomen Fahrdienst Waymo bislang einen Vorsprung vor der Konkurrenz. Zunächst wollten die beiden Rivalen die nächste Generation von Assistenzsystemen gemeinsam entwickeln. Im Bild ist ein Selbstfahr-Prototyp von Mercedes zu sehen. Daimler setzte daneben auch auf die Zusammenarbeit mit einem vertrauten Partner ...
... dem Zulieferer-Riesen Bosch: Die beiden schwäbischen Unternehmen starteten im Dezember 2019 mit dem Test von Robotertaxis in Kalifornien. Bosch hält in Deutschland aktuell die meisten Patente im Bereich autonomes Fahren - im Bild ist eine Darstellung der "Wahrnehmung" von selbstfahrenden Autos zu sehen. Dabei hat Daimler aber angekündigt, künftig weniger in Roboterautos investieren zu wollen.
Auch BMW verlässt sich nicht nur auf Daimler. Die Bayern haben schon vor einiger Zeit eine weiteres Bündnis rund ums autonome Fahren geschmiedet: Mit an Bord bei BMW sind bereits seit längerer Zeit der Chiphersteller Intel, der Kameraspezialist Mobileye (von Intel übernommen), die Zulieferer Magna, Aptiv (früher ein Teil von Delphi) und Continental, sowie die Autohersteller Fiat Chrysler und Hyundai.
Im April 2018 hat BMW in München einen eigenen Campus für autonomes Fahren eröffnet - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (im Bild) posierte dabei auch für Fotos. Ab 2021, so versprachen die Bayern noch vor kurzem, soll BMWs erstes selbstfahrendes Serienauto vom Band rollen. Mit dem Aus für die Kooperation zwischen BMW und Daimler ist aber auch klar: Künftig Die kochen die beiden süddeutschen Autoriesen wieder ihr eigenes Süppchen.
Ob das reichen wird gegen die US-Konkurrenz, ist fraglich. Angstgegner der Autohersteller ist Waymo, die Selbstfahr-Tochter von Google. Sie testet seit Ende vergangenen Jahres Robotertaxis in Arizona, die ohne menschlichen Kontrollfahrer an Bord auskommen. Waymo konzentriert sich dabei mittlerweile auf Software und Sensoren - den fahrbaren Untersatz liefern Kooperationspartner aus der Autoindustrie. Bei FCA hat Waymo 62.000 Chrysler Pacifica-Minivans geordert, bei Jaguar 20.000 Stück des Elektro-SUVs iPace. Beide Autobauer erhalten damit Zugang zu Waymos Roboterwagen-Technologie - in welchem Umfang, muss sich noch weisen.
Der japanische Autoriese Toyota, lange Zeit der weltgrößte Autohersteller, vertiefte vor einigen Monaten auch deshalb seine Bande mit dem Fahrdienst Uber: Toyota (im Bild: Firmenchef Akio Toyoda) investiert 500 Millionen Dollar in den Fahrdienst, als Teil des Abkommens werden Toyota-Minivans mit der Roboterwagen-Technologie von Uber ausgestattet. Für den Fahrdienst ist das ein wichtiger Vertrauensbeweis, denn ...
... im März 2018 hat eines seiner Testfahrzeuge im Selbstfahr-Modus eine Fußgängerin getötet. Toyota hatte sich bereits 2016 mit einem kleinen Anteil an Uber beteiligt. Erst im März 2018 hatten die Japaner angekündigt, 2,8 Milliarden Dollar ein neues Unternehmen zu investieren, das sich der Forschung und Entwicklung von selbstfahrenden Autos widmen soll. Das Unternehmen wird von Toyota und zwei seiner Zulieferer betrieben, Toyota hält allerdings 90 Prozent der Jointventure-Anteile.
Der US-Autoriese General Motors wählt einen etwas anderen Weg. Statt sich nur zu beteiligen, kauft GM lieber Know-How im großen Stil zu zu. Im März 2016 hat GM für das Selbstfahr-Start-up Cruise Automation übernommen - Berichten zufolge hat GM dafür zwischen 580 Millionen und einer Milliarde Dollar bezahlt. Cruise hatte sich ursprünglich auf eine Art Nachrüstlösung für autonomes Fahren spezialisiert - nun arbeitet Cruise als eigenständige GM-Einheit ...
... und die Detroiter stecken nach Eigenangaben Milliarden Dollar in ihre Tochter: Immerhin gibt es bereits zwei weitere Geldgeber für Cruise: Die japanische Softbank will über mehrere Jahre insgesamt 2,2 Milliarden Dollar in Cruise stecken, der Autohersteller Honda insgesamt 2,75 Milliarden. Bereits 2019 will GM selbstfahrende Autos in Serie produzieren und mit der Cruise-Technologie ein kommerzielles Robotertaxi-Service starten.
Der französische Autohersteller und Opel-Eigentümer PSA Group (Peugeot, Citroen) arbeitet ebenfalls an Selbstfahr-Technologie - allerdings mit deutlich geringeren Investments. Im Mai 2017 ging PSA eine strategische Partnerschaft mit dem MIT-Spinoff nuTonomy ein - nuTonomys Selbstfahr-Software wurde vorerst in Peugeot 3008-Fahrzeugen in Singapur getestet. Im Oktober 2017 übernahm der US-Zulieferer Delphi das Bostoner Start-up, die Kooperation mit PSA läuft aber weiter.
Zudem arbeiten die Franzosen auch mit dem Start-up AImotive zusammen, dessen Selbstfahr-Technik die Franzosen auf französischen Autobahnen testen. Ab 2020 wollen die Franzosen Fahrzeuge anbieten, die in einigen Situationen selbst fahren können. Roboterautos, die in fast jeder Situation ohne Fahrer auskommen, will PSA aber nicht vor 2025 anbieten, hieß es zuletzt.
Konkurrent Renault, dessen Allianz mit Nissan und Mitsubishi zu den drei weltweit größten Autoherstellern zählt, will beim autonomen Fahren vorne mitspielen. Bis 2022 will die Allianz 15 Modelle mit Selbstfahr-Funktionen anbieten, darunter ein vollständig selbstfahrendes Fahrzeug. Im Januar hieß es, dass die Allianz sich mit Googles Selbstfahr-Tochter Waymo beim Bau von Robotertaxis verbünden wolle. Waymo hat bisher Kooperationen mit Fiat Chrysler und Jaguar Land Rover verkündet.
Amazon drängt sich in ein weiteres Tech-Geschäftsfeld: Der hochprofitable Onlinehändler kauft das Start-up Zoox, einen Spezialisten für autonomes Fahren. Das bestätigte Amazon nun in einem Blogeintrag. Für Zoox soll über eine Milliarde Dollar auf den Tisch legen, heißt es in US-Medien. Zoox wurde von einem Roboterauto-Spezialisten der Stanford University 2014 gegründet, bislang galt die Firma als kleines, aber punkto Technologie vielversprechendes Start-up. Anders als viele Konkurrenten will Zoox nicht nur Selbstfahr-Software entwickeln, sondern auch gleich ein Elektro-Robotertaxi selbst bauen.
Foto: Zoox... im März 2018 hat eines seiner Testfahrzeuge im Selbstfahr-Modus eine Fußgängerin getötet. Toyota hatte sich bereits 2016 mit einem kleinen Anteil an Uber beteiligt. Erst im März 2018 hatten die Japaner angekündigt, 2,8 Milliarden Dollar ein neues Unternehmen zu investieren, das sich der Forschung und Entwicklung von selbstfahrenden Autos widmen soll. Das Unternehmen wird von Toyota und zwei seiner Zulieferer betrieben, Toyota hält allerdings 90 Prozent der Jointventure-Anteile.
Foto: ANGELO MERENDINO/ AFP