VW-Konzern übersteht Corona-Krise
Volkswagen-Haupteigner Porsche SE vor Milliardengewinn
Der Volkswagen-Konzern ist recht gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen. Das zeigt der vorläufige Reingewinn von 2,6 Milliarden Euro des Konzern-Haupteigners Porsche SE - der einen interessanten Rückschluss zulässt.
Schlichtes Logo: Der Volkswagen-Haupteigentümer Porsche SE muss auch nach dem Corona-Jahr 2020 nicht darben
Foto: Lino Mirgeler/ dpa
Der Volkswagen-Haupteigner Porsche SE rechnet für das abgelaufene Jahr mit einem Reingewinn von rund 2,6 Milliarden Euro. Die Holding der Familien Porsche und Piëch teilte am Freitag mit, das Konzernergebnis werde nach derzeitigem Stand voraussichtlich in dieser Größenordnung liegen. Das wären zwar 1,8 Milliarden Euro oder knappe 41 Prozent weniger als 2019. Im Herbst war der Rückstand auf das Vorjahr aber noch deutlich größer. Mitte des Jahres hatte die Porsche SE in Folge des Corona-Einbruchs gar mit 329 Millionen Euro im Minus gelegen.
Da sich der Gewinn im Wesentlichen aus dem Ergebnis von Volkswagen speist, dürfte der Wolfsburger Autobauer rechnerisch im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von knapp 8,3 Milliarden Euro eingefahren haben. Die Porsche SE ist mit 31,4 Prozent am Kapital von Volkswagen beteiligt. Volkswagen hatte Ende Januar auf Basis erster Schätzungen mitgeteilt, der operative Gewinn vor Sondereinflüssen habe im abgelaufenen Jahr bei zehn Milliarden Euro gelegen. Wie manager magazin bereits berichtete, hat sich der Betriebsgewinn damit im Vergleich zu 2019 halbiert. Zum Jahresende hin habe sich das Geschäft aber erholt, teilte der Konzern im Januar mit.
Zahlen des Volkswagen-Konzerns folgen am 26. Februar
Die Auslieferungen an Kunden hätten sich im vierten Quartal weiter erholt und sogar die Auslieferungen des dritten Quartals übertroffen, was zu einem starken Konzernumsatz geführt habe. Der Barmittelzufluss (Netto-Cash-flow) habe sich sehr positiv entwickelt und im Automobilgeschäft bei rund sechs Milliarden Euro gelegen.
Die Folgen des Dieselskandals sind in den Konzernzahlen von Januar noch nicht berücksichtigt. Auf Basis des damals vorgelegten Betriebsergebnisses habe man den auf die Porsche SE entfallenden Reingewinn errechnet, sagte ein Sprecher der Familienholding Porsche SE. Die vorläufigen Zahlen für den Autokonzern will der VW-Aufsichtsrat am 26. Februar veröffentlichen.