Elektro-Scooter übernehmen Marktanteile Absatz von Knatter-Rollern in Europa bricht ein

Elektroroller Vespa Elettrica
Foto: Piaggio
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In Asien haben elektrische Motorroller ihre knatternden Benzin-Geschwister vielerorts schon lange verdrängt. Doch mit jahrelanger Verzögerung kommt dieser Trend nun offenbar auch in Europa an.
Während der Absatz von konventionellen Rollern im ersten Quartal 2018 um mehr als 40 Prozent einbrach, legten Elektro-Scooter um satte 51 Prozent zu. Das berichtet das Fachmagazin "Visordown".
In absoluten Zahlen dominieren die klassischen Roller zwar noch. Die Behörden ließen demnach 37.000 Benzin-Zweiräder mit einem Hubraum von bis zu 50 Kubikzentimetern zu. Dagegen standen 5800 nahezu lautlose elektrische Zweiräder in vergleichbarer Größenordnung.
Doch dieser Anteil von gut 15 Prozent liegt beispielsweise weit über dem Elektro-Anteil bei Autos. Batteriefahrzeuge kommen in der EU auf lediglich knapp 2 Prozent Marktanteil.
"Es ist wahrscheinlich, dass ein Teil des Absatzrückgangs bei klassischen Motorrollern auf die zunehmende Popularität von Elektroroller zurückzuführen ist", urteilt das Fachmagazin. Zudem stiegen offenbar viele Käufer auf Elektro-Fahrräder um, die je nach Klasse nicht bei den Behörden angemeldet und versichert werden müssen.
Der Markt für Elektrofahrräder ist indes ungleich größer. Allein im größten Absatzgebiet Deutschland stieg der Absatz 2017 um 19 Prozent auf 720.000 Stück, schreibt der Fachblog "Electrek".
Elektro-Scooter gewinnen unter anderem durch mehrere Leihsysteme in europäischen Großstädten an Beliebtheit. So ist Bosch mit seiner Tochter Coup in Paris, Berlin und bald Madrid am Start. Das konkurrierende Start-up Emmy tritt in unter anderem Berlin, Hamburg und München an.