"Strategie 2025"
Die Eckpfeiler der neuen VW-Strategie
Höher, schneller, weiter, Weltspitze: Das gilt bei Volkswagen nicht mehr. VW-Konzernchef Matthias Müller stellt am Donnerstag seine Strategie bis 2025 vor - und die wird emissionsärmer und bescheidener als bisher. Welche Schwerpunkte Müller setzen wird, wo er mit Traditionen bricht.
Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller: Mit seiner "Strategie 2025" soll der Konzern fit für eine unsichere Zukunft werden
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Leistungsvergleich der Autohersteller: So rutscht VW im Zahlen-Check ab
Es soll der Befreiungsschlag für Europas größten Autohersteller werden: Am morgigen Donnerstag, dem 16. Juni erklärt Konzernchef Matthias Müller ab 12 Uhr von Wolfsburg aus der Welt, wie er den Autoriesen fit für die kommende Dekade machen will.
"Strategie 2025" nennt Müller den Plan nüchtern. Mit dem Marschplan für die Zukunft will Müller endlich das bedrohliche Thema Diesel-Skandal in den Hintergrund drängen. Die neuen Vorgaben lösen die bislang gültige "Strategie 2018" ab. Sie war von Müllers Vorgänger Martin Winterkorn ausgerufen worden und sah unter anderem vor, den Zwölf-Marken-Konzern zum größten Autohersteller der Welt zu machen.
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Volkswagen: Dirty Diesel - die Chronik der Ereignisse im VW-Abgasskandal
Müllers Masterplan wird mit einigen Grundsätzen brechen, die bisher bei Volkswagen als ehern galten. Der 62-jährige will dem bisher so zentralistisch geführten Konzern flachere Hierarchien verpassen. Manager sollen mehr Eigenverantwortung bekommen.
Umkrempeln will Müller auch das VW-Geschäftsmodell, um der gerade entstehenden Auto-Konkurrenz durch Apple, Google und Co. etwas entgegensetzen zu können. Volkswagen soll im gerade entstehenden Geschäft mit Mobilitätsdienstleistungen vorne mitmischen, viel mehr Modelle mit alternativen Antrieben anbieten. Und die Wolfsburger wollen auch gute Antworten parat haben auf die Umwälzungen, die durch die wachsende Bedeutung von Software, Smartphones und Internet auf die Autohersteller zurollen.
Die VW-Reform ist das große Projekt für Müller, der seit seinem Amtsantritt im Herbst als Krisenmanager unterwegs ist. In der Praxis tüftelt der Konzernchef aber keineswegs allein am Plan vom "allumfassenden Mobilitätsdienstleister". "Insgesamt arbeiten seit Jahresbeginn über 250 Kolleginnen und Kollegen an der neuen 2025", sagte Müller kürzlich.
Das sind die wichtigsten Strategie-Themen für Konzernchef Müller:
Neue Liebe zum Elektro-Auto
VW Golf mit Elektroantrieb: Bisher ist das Fahrzeug ein Ladenhüter - und doch ein Vorbote einer E-Auto-Offensive
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Subvention für Batteriefahrzeuge: Diese Elektroautos macht die Kaufprämie am billigsten
Volkswagen und die Elektromobilität - das war bisher nicht gerade Zuneigung auf den ersten Blick. Zwar hat die Kernmarke VW mit dem E-Up und dem E-Golf zwei rein batterieelektrische Modelle im Programm, bei Audi, VW und Porsche gibt es eine Handvoll Plug-In-Hybridversionen im Angebot. Doch diese insgesamt neun verschiedenen Modelle wurden eher entworfen, um Gesetzesgeber in Europa, den USA und China ruhigzustellen. Als Verkaufsschlager mit einem überzeugenden Preis-Leistungsverhältnis konzipiert ist keines der aktuellen E-Modelle im VW-Konzern.
Das soll sich ändern, bei Elektromobilen erhöht Volkswagen nun die Schlagzahl deutlich. In den kommenden vier Jahren will Volkswagen fast zwei Dutzend zusätzlicher Elektroauto- und Plug-In-Hybridmodelle will Volkswagen vorstellen. Schon 2018 soll VW Marktführer bei Elektroautos sein, 2025 wollen die Wolfsburger jährlich eine Million Elektroautos verkaufen. Den Kampf mit Tesla soll Audi aufnehmen, mit einem Elektro-SUV, der von 2018 an in Brüssel gefertigt wird.
Mit der Entwicklung eines eigenen Elektro-Baukastens hatten die Wolfsburger schon unter Müllers Vorgänger Martin Winterkorn begonnen. Müller intensiviert und beschleunigt die Arbeiten jetzt, zieht zudem die Fertigung von Batterien für E-Fahrzeuge in Erwägung.
500 Kilometer Reichweite als Ziel - auch bei Kompaktautos
Entschieden ist aber nach Informationen von manager magazin indes noch nichts. Bislang analysieren die Konzernstrategendie Szenarien für die unterschiedlichen Optionen: Will man wirklich Batteriezellen fertigen; will man sich auf das Packaging der Batterien beschränken; in welcher Batteriegeneration will man einsteigen? Oder, auch das ist weiter eine realistische Variante, lässt man sich die Batterien weiter zuliefern und verzichtet auf die eigene Fertigung.
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Volkswagen auf der CES: Mit diesem Elektro-"Bulli" fährt VW in eine abgasfreie Zukunft
Damit die E-Auto-Offensive auch in hohe Verkaufszahlen mündet, muss der Konzern die Batterie-Power kräftig erhöhen. Denn die geringe Reichweite zum hohen Preis ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Kunden kaum Elektroautos kaufen. Die aktuellen Stromer aus Wolfsburg kommen mit einer Akkuladung rund 150 Kilometer weit.
Künftig, so haben VW-Topmanager mehrfach erklärt, sollen Reichweiten von mehr als 500 Kilometern möglich sein, auch für Kompaktwagen.
Neue Führungskultur
Volkswagen-Werk in Wolfsburg: Die Zentrale soll künftig nicht mehr ganz so wichtig sein
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Ranking: Die weltgrößten Autohersteller 2015
Der Diesel-Skandal hat die Manager-Ränge des Konzerns kräftig durchgewirbelt: Marken wie Skoda oder Seat haben neue Chefs, in den USA sind neue Manager am Ruder. Doch Müller hat auch ein paar komplett neue, weit oben angesiedelte Posten geschaffen.
Neben dem neuen Vorstandsressort "Integrität und Recht" gibt es erstmals bei Volkswagen einen dezidierten Leiter für die Konzernstrategie. Bislang war dies Sache des Konzernvorstands. Nun ist der Ex-Opel-Chef und einstige Unternehmensberater Thomas Sedran (51) dafür zuständig und berichtet direkt an Müller.
Mit Johann Jungwirth (42), dem früheren Chef von Daimlers Forschungslabor im Silicon Valley und kurzfristigen Apple-Manager, hat Müller den neu geschaffenen Fachbereich Digitalisierungsstrategie besetzt. Das Thema ist Chefsache, denn auch Jungwirth berichtet direkt an Müller.
Wichtigste Vorstandspersonalie derzeit: Kann sich VW-Markenchef Herbert Diess noch halten. Warum dies immer unwahrscheinlicher wird, lesen Sie in der jüngsten Ausgabe des manager magazins.
Neue Liebe für neue Services
Screenshot der Taxi-Fahrdienst-App Gett: 300 Millionen Dollar hat VW für den Einstieg bei dem Mobilitäts-Startup hingelegt
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Studie zu innovationsstärksten Automarken: Diese Neuerungen der Autohersteller sind richtig gut
Mit einem wichtigen Zukunftsthema hat sich Europas größter Autohersteller bisher nur sehr zögerlich beschäftigt: Die Zahl der Menschen, die Autos nicht mehr besitzen, sondern lieber bei Bedarf nutzen wollen, nimmt besonders in Städten deutlich zu. Der Volkswagen-Konzern hat, anders als Daimler und BMW; in diesem Bereich bisher fast nichts zu bieten. Das hauseigene Carsharing-Programm Quicar, das die Wolfsburger in der nahegelegenen Stadt Hannover testeten, wurde Anfang des Jahres eingestellt.
Erster Schritt ist ein Millionen-Investment - in eine App
Nun haben die Wolfsburger einen ersten echten Schritt gewagt: Vor wenigen Tagen stieg Volkswagen mit 300 Millionen Dollar bei dem israelischen Fahrdienst-Anbieter Gett ein.
Dieser vermittelt städtische Taxifahrten per App, großteils für Unternehmenskunden. In der Branche ist ein regelrechter Wettkampf um diese neuen Fahrdienste entbrannt. Volkswagen will bis 2025 einen "substanziellen" Teil seines Umsatzes mit solchen neuen Mobilitätsdienstleistungen erwirtschaften.
Total digital - aber wie?
VWs Chef-Digitalisierer Johann Jungwirth will bei Volkswagen künftig ein "digitales Kundenerlebnis" bieten
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VW will sich - wie eigentlich jeder Industrie-Konzern - digitalisieren, befindet sich dabei aber noch in der Frühphase. Verantwortlich dafür ist Johann Jungwirth. In drei neu gegründeten "Zukunftszentren" in Peking, Potsdam und dem Silicon Valley werden VW-Designer und Experten für die neue Online-Welt gemeinsam neue Fahrzeuge entwickeln und konzipieren.
Bisher fand der überwiegende Teil der Fahrzeugentwicklung in Wolfsburg statt, nun sollen die Zentren offenbar gleichberechtigt mitplanen. Ein paar Digital-Labore hat Volkswagen bereits, die laut Müller bereits als "Impulsgeber" und "Berater für IT-Zukunftsfragen" fungieren. Die dürften künftig wohl eine stärkere Bedeutung im Konzern bekommen.
Für die neuen Mobilitätsangebote verspricht Jungwirth günstige Preise - mit Kilometerpreisen auf dem Niveau, dass beim Besitz eines privaten Fahrzeugs anfällt. Im Gegensatz zur weltweit versammelten Konkurrenz muss Volkswagen aber eine besondere Bürde tragen: Die Aufarbeitung der Diesel-Manipulationen wird Milliarden verschlingen, das Geld fehlt dem Konzern bei dringend benötigten Investitionen. "Der Weg in die neue Autowelt wird sehr viel Geld kosten. Finanziert werden muss er mit den Einnahmen aus der alten Welt", betonte Müller. Das Geld für die Investitionen muss im klassischen Kerngeschäft verdient werden.
10 BilderLeistungsvergleich der Autohersteller: So rutscht VW im Zahlen-Check ab
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Volkswagen will sich vom Autohersteller zum umfassenden Mobilitätsdienstleister wandeln. Das wird laut Konzernchef Matthias Müller teuer. Das Geld für die Investitionen will Müller im klassischen Kerngeschäft verdienen und da muss er schnell etwas ändern, wie ein Branchenvergleich zeigt.
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Bei der Analyse des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach fielen die Wolfsburger von Platz 1 im Vorjahr auf den 7. Rang zurück. Die Studie vergleicht die Leistungskraft der Autohersteller mit gewichteten Indikatoren aus den Bereiche Innovationskraft, Finanzkennzahlen und Marktlage. An erster Stelle liegt nun ...
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... der weltgrößte Autohersteller Toyota. Die Japaner schaffen Platz 1 vor allem dank ihrer starken finanziellen Performance: Ihr Jahreskonzerngewinn vor Steuern und Zinsen stieg zuletzt um 17 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro, die Gewinnmarge hielt im ersten Quartal 2016 bei 8,9 Prozent.
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Daimler schafft es in dem Ranking auf Platz 2 - ebenfalls dank guter Finanzzahlen (Ebit: 13,5 Milliarden Euro, Marge im 1. Quartal allerdings nur 6,1 Prozent). Zugleich legen die Schwaben laut Studienleiter Stefan Bratzel eine höhere Marktdynamik als Toyota vor und sind innovativer.
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BMW verbessert sich um einen Rang auf Platz 3. Das liegt zum einen an guten Finanzzahlen (Konzerngewinn Ebit: 9,6 Mrd. Euro, Ebit-Marge im Q1: 11,8 Prozent) zum anderen aber auch am guten Abschneiden bei den Innovationen.
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Ford liegt auf mit soliden Finanzkennzahlen und guter Performance bei den Innovationen auf Platz 4, die Opel-Mutter General Motors verbessert sich unter anderem mit einem starken Marktwachstum auf Rang 5.
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Volkswagen befindet sich hinter Hyundai nun im Mittelfeld auf Rang 7. Die Wolfsburger verdanken das den hohen Gewinnen, die ihre Premiumtöchter Audi und Porsche abliefern, auch die Innovationsstärke ist noch hoch. Allerdings, schreibt Bratzel, stehen dem Konzern neben der Bewältigung des Abgasskandals noch große Aufgaben bei Elektromobilität und Digitalisierung bevor - bei gleichzeitiger Renditesteigerung der Kernmarke VW.
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Auf den weiteren Plätzen folgen die Autohersteller Nissan, Honda, Mazda, die sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern konnten. Der japanische Geländewagen-Spezialist Subaru rutscht hingegen ab.
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Den Autokonzern Fiat-Chrysler (Rang 12) zählt Bratzel zu den low performern trotz der guten Marktentwicklung des US-Zweiges mit den Marken Chrysler, Dodge, Ram und Jeep. Auch die französische PSA Group mit ihren Marken Peugeot und Citroën zählt zu dieser Gruppe wegen der eher niedrigen finanziellen Performance. PSA zeigte zuletzt aber eine steigende Innovationskraft.
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Auch den US-Elektroautohersteller Tesla nimmt die Studie erstmals in die Wertung auf. Die Kalifornier haben zwar ein starkes Absatzwachstum und schneiden bei Innovationen erstaunlich gut ab. Wegen ihrer nach wie vor hohen Verluste landen sie in der Studie auf dem 17. und damit letzten Platz.
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Volkswagen will sich vom Autohersteller zum umfassenden Mobilitätsdienstleister wandeln. Das wird laut Konzernchef Matthias Müller teuer. Das Geld für die Investitionen will Müller im klassischen Kerngeschäft verdienen und da muss er schnell etwas ändern, wie ein Branchenvergleich zeigt.
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Volkswagen befindet sich hinter Hyundai nun im Mittelfeld auf Rang 7. Die Wolfsburger verdanken das den hohen Gewinnen, die ihre Premiumtöchter Audi und Porsche abliefern, auch die Innovationsstärke ist noch hoch. Allerdings, schreibt Bratzel, stehen dem Konzern neben der Bewältigung des Abgasskandals noch große Aufgaben bei Elektromobilität und Digitalisierung bevor - bei gleichzeitiger Renditesteigerung der Kernmarke VW.
56 BilderVolkswagen: Dirty Diesel - die Chronik der Ereignisse im VW-Abgasskandal
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So hatte sich Rupert Stadler seine Jahrespressekonferenz wohl kaum vorgestellt: Genau an jenem Tag, als er die Audi-Geschäftszahlen des Jahres 2016 vorstellt, durchsuchen Ermittler der Staatsanwaltschaft München Audi-Büros in Ingolstadt, Neckarsulm und sieben weiteren Standorten. Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung. Es geht dabei ...
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... um 80.000 Dieselfahrzeuge, die bis 2015 in den USA verkauft worden seien. Bei denen bestehe der Verdacht, dass Audi technische Vorrichtungen zur Manipulation von Abgasgrenzwerten eingebaut hat. Audi gerät noch tiefer in den Sog des Diesel-Skandals, der die Markenmutter VW in ihre tiefste Krise gestürzt hat. Die Wurzeln des Skandals reichen eine Dekade zurück ...
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20. November 2006: Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) kommen an diesem Tag hochrangige VW-Techniker in Wolfsburg zu einer Besprechung zusammen. Ein Teilnehmer erwähnt in einer PowerPoint-Präsentation, dass sich offizielle Abgastests leicht austricksen ließen, und VWs Technik-Elite fällt daraufhin die folgenschwere Entscheidung, genau das zu versuchen.
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Jahr 2008: VW beginnt seine "Clean Diesel"-Kampagne in den USA - und verkauft tausende Motoren, deren Software Prüfstand-Tests erkennen kann und nur dann die Abgas-Reinigung auf vollen Touren laufen lässt.
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Jahr 2011: Die VW-Ingenieure verfeinern den Betrug sogar noch, berichtet die SZ. Bislang starteten die Autos im sauberen Testmodus und schalteten erst nach einiger Zeit in den Schmutzmodus. Nun startet das Auto sofort im Schmutzmodus - und reinigt die Abgase nur vollständig, wenn ein Prüfstandtest erkannt wird.
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März 2014: US-Wissenschaftler messen die Abgase von Fahrzeugen während der Fahrt. Sie wollen eigentlich zeigen, wie sauber Diesel-Autos sind - doch VW ist schmutzig. Die US-Umweltbehörde EPA schickt Fragen an VW, die Sache geht lange zwischen dem Konzern und den Behörden hin und her, doch letztendlich bleibt VW nur mehr eine Wahl ...
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3. September 2015: Volkswagen räumt hinter den Kulissen gegenüber der US-Umweltbehörde EPA Manipulationen bei Abgastests von Dieselfahrzeugen ein.
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18. September 2015: Die US-Umweltbehörde EPA macht das Geständnis öffentlich: VW habe vorsätzlich Abgasvorschriften bei rund 500.000 Diesel-Fahrzeugen umgangen. Das könne eine Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar nach sich ziehen.
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20. September: VW räumt die Abgas-Manipulationen nun selbst öffentlich ein und kündigt eine externe Untersuchung an. Nach dem Geständnis stürzt die VW-Aktie um 20 Prozent ab. Am 22. September legt VW wegen der Abgas-Affäre 6,7 Milliarden Euro zurück.
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23. September: VW-Chef Winterkorn tritt zurück. "Vor allem bin ich fassungslos, dass Verfehlungen dieser Tragweite im Volkswagen-Konzern möglich waren", erklärt er seinen Schritt. Der Konzern erklärt, weltweit könnten elf Millionen Dieselfahrzeuge von den Manipulationen betroffen sein.
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25. September: Der VW-Aufsichtsrat bestellt Porsche-Chef Matthias Müller zum Konzernchef und trifft weitere Personalentscheidungen.
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28. September: Nach mehreren Strafanzeigen startet die Braunschweiger Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsvorwürfen.
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7. Oktober: Krisentreffen der Aufseher, der Aufsichtsrat wählt VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch (links) zum Nachfolger des zurückgetretenen AR-Chefs Ferdinand Piëch. Nach Aussage Müllers (rechts) kann der Rückruf im Januar 2016 beginnen.
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8. Oktober: Razzia bei VW. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ordnet Durchsuchungen in Wolfsburg und an anderen Orten an. VW-US-Chef Michael Horn muss dem US-Kongress Rede und Antwort stehen.
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15. Oktober: Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ordnet einen verpflichtenden Rückruf aller VW-Dieselautos mit der Betrugssoftware an. In ganz Europa müssen 8,5 Millionen, in Deutschland 2,4 Millionen Wagen in die Werkstatt. VW hatte eine freiwillige Lösung angestrebt.
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16. Oktober: Von Daimler wechselt Vorstandsfrau Christine Hohmann-Dennhardt zum 1. Januar 2016 als neue Leiterin für Recht und Integrität zu VW.
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17. Oktober: Der Volkswagen-Mehrheitseigner Porsche SE teilt mit, dass Winterkorn auch hier seinen Vorstandsvorsitz niederlegt.
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28. Oktober: VW verbucht erstmals seit mehr als 15 Jahren einen Quartalsverlust. Wegen der milliardenschweren Rückstellungen für den Abgasskandal weist der Konzern im dritten Quartal einen Betriebsverlust von rund 3,5 Milliarden Euro aus.
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11. November: Das KBA hat auffällige Abgaswerte bei Dieselautos mehrerer Hersteller gefunden.
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20. November: Die EPA macht erneut ein Schummel-Geständnis von VW öffentlich: Die von Audi entwickelten und auch im Porsche Cayenne verbauten 3-Liter Motoren enthalten eine in den USA illegale Software.
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25. November: Der Autobauer präsentiert ein Plastikrohr als technische Lösung, um die Manipulation bei Motoren mit 1,6 Litern Hubraum zu beheben. Bei größeren Motoren genügt ein Software-Update.
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10. Dezember 2015: Müller und Pötsch erklären auf einer Pressekonferenz in Wolfsburg, die Affäre konsequent aufklären zu wollen. 450 Experten seien an den Untersuchungen beteiligt.
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4. Januar 2016: Das US-Justizministerium verklagt VW wegen der Abgasmanipulation. Es droht eine Milliarden-Strafe.
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8. Januar 2016: Der Abgas-Skandal brockt VW den ersten Absatzrückgang seit mehr als einem Jahrzehnt ein. 2015 sinkt die Zahl der vom Konzern weltweit ausgelieferten Fahrzeuge um zwei Prozent.
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11. Januar: VW-Chef Müller besucht die US-Automesse in Detroit. Nach einem Radio-Interview, in dem er den Dieselskandal als "technisches Problem" bezeichnet und sagt, VW habe nicht gelogen, muss er massive Kritik einstecken.
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12. Januar: Der US-Bundesstaat Kalifornien lehnt die Vorschläge von VW zur Reparatur der Fahrzeuge mit 2,0-Liter-Diesel-Motoren als unzureichend ab.
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13. Januar: VW-Chef Müller trifft sich mit EPA-Chefin Gina McCarthy in Washington. Die Gespräche enden ohne Einigung darüber, wie die in den USA betroffenen Dieselmotoren repariert werden können.
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5. Februar: VW verschiebt wegen offener Fragen zu den Kosten Abgasskandals die Vorlage seines Jahresabschlusses und die Hauptversammlung.
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2. März: VW weist Aktionärsklagen zu einem Verstoß gegen die Ad-hoc-Pflicht zurück und veröffentlicht erste Erkenntnisse zur Entstehung des Dieselskandals.
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10. März: VW-USA-Chef Michael Horn wirft überraschend das Handtuch und verlässt den Konzern mit sofortiger Wirkung.
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7. April: Der VW-Betriebsrat (im Bild Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh) spricht von einem "gravierenden Vertrauensproblem" mit dem VW-Management.
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8. April: Eine Debatte um die Managerboni bei VW kommt in Gang. Arbeitnehmer und Großaktionär Niedersachsen (in der Bildmitte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil) fordern eine Komplettstreichung, das Management will Insidern zufolge nur auf einen Teil verzichten.
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20. April: Es wird klar, dass VW 2015 mehr Rückstellungen für Dieselgate bilden muss. Insider sprechen von einem zweistelligen Milliarden-Betrag.
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21. April: VW und EPA präsentieren dem US-Bezirksgericht von Kalifornien eine Einigung über die Bewältigung des Abgasskandals, die Rückkäufe, Reparaturen und eine zusätzliche Entschädigung für US-Kunden beinhalten.
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22. April:Volkswagen erhöht die Rückstellungen im Zusammenhang mit "Dieselgate" auf 16,4 Milliarden Euro. Dadurch fällt im Geschäftsjahr ein operativer Verlust von 4,1 Milliarden Euro an. Unter dem Strich beträgt das Minus 1,6 Milliarden Euro nach dem internationalen Bilanzstandard IFRS ...
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... nach den deutschen Bilanzierungsregeln nach Handelsgesetzbuch (HGB) fällt der Verlust der Volkswagen AG mit 5,5 Milliarden Euro deutlich größer aus. Seinen Aktionären zahlt VW trotz der Belastungen durch den Abgasskandal eine Mini-Dividende von 0,11 Euro je Stammaktie und 0,17 Euro je Vorzugsaktie. Die Aufsichtsräte beschließen, auch die Boni der Vorstände um 30 Prozent zurückzustellen ...
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... allerdings wird dieses Geld nur "geparkt" und nicht gekürzt. Sollte sich VW also wie geplant erholen, erhalten die Manager dann das zurückgestellte Geld ausbezahlt. Diese Regelung sorgt für heftige Diskussionen. Der Aufsichtsrat verspricht, sich über ein neues Vergütungsmodell Gedanken zu machen.
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24. Mai: US-Richter Charles Breyer bescheinigt VW gute Fortschritte bei der Beseitigung der Abgasskandal-Folgen. Er sieht den Konzern auf "gutem Weg", bis zum 21. Juni einen Vergleich mit US-Sammelklägern und den US-Behörden vorlegen zu können.
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16. Juni: Konzernchef Müller stellt in Wolfsburg das Konzept "Together - Strategie 2025" vor. VW soll künftig Elektroauto-Modelle in großer Zahl bauen und verkaufen, im gerade entstehenden Geschäft mit Mobilitätsdienstleistungen ganz vorne mitspielen - und so den Diesel-Skandal hinter sich lasen.
Foto: FABIAN BIMMER/ REUTERS
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20. Juni: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig erklärt, dass sie gegen Ex-VW-Chef Winterkorn ermittelt -
wegen des Verdachts der Marktmanipulation. Auch ein weiterer VW-Vorstand sei im Fokus der Staatsanwälte. Berichten zufolge soll es sich um VW-Markenvorstand Herbert Diess gehen. Sammelklagen ...
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... hat das Gericht bereits zugelassen. Für Aktionärsvertreter sind die staatsanwaltlichen Aktivitäten ein Etappensieg. Denn zahlreiche Anwälte bereiten wegen der Kursverluste der VW-Aktie durch die Dieselaffäre Klagen vor. VW-Chef Müller spekuliert derweil in einem Handelsblatt-Interview über das Ende des Dieselmotors bei VW. Ab einem bestimmten Zeitpunkt werde sich die Frage stellen, ob man noch viel Geld in die Weiterentwicklung des Diesel stecken solle.
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25. Oktober: US-Bezirksrichter Charles Breyer (im Bild) unterzeichnet eine Vergleichsvereinbarung zwischen VW, US-Aufsichtsbehörden und Verbraucheranwälten. Sie verpflichtet Volkswagen zur Zahlung von 14,7 Milliarden Dollar. Rund 10 Milliarden sind zum Rückkauf von rund 500.000 Diesel-Modellen mit 2-Liter-Motor bestimmt. Die restlichen 4,7 Milliarden soll VW in Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung und in die Förderung von Elektromobilen stecken.
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22. November: VW erklärt, künftig keine Dieselfahrzeuge mehr in den USA zu verkaufen.
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22. Dezember: Laut Bundesrichter Breyer hat VW eine grundsätzliche Einigung zur "substanziellen Entschädigung" jener 80.000 US-Autobesitzer erzielt, die 3-Liter-Dieselmotoren der VW-Konzernmarken Audi und Porsche gekauft hatten. Die Einigung soll den Volkswagen-Konzern rund eine Milliarde Dollar kosten.
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04. Januar 2017: Der Volkswagen-Konzern teilt mit, dass Konzernchef Müller diesmal die Detroiter Automesse nicht besuchen wird. Als ranghöchster Vertreter reist VW-Markenchef Herbert Diess nach Detroit.
Foto: Uli Deck/ dpa
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10. Januar: Laut dem VW-Konzern sei man in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine Einigung mit dem US-Justizministerium und den Zollbehörden. VW soll 4,3 Milliarden Dollar zahlen, um die Ermittlungen und Strafen in Verbindung mit dem Abgasbetrug beizulegen.
Foto: Julian Stratenschulte/ dpa
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11. Januar: Der VW-Aufsichtsrat tritt zusammen, um über die Annahme des Vergleichsentwurfs mit den US-Behörden zu entscheiden. Wenige Tage vor Donald Trumps Vereidigung als US-Präsident einigt sich der Volkswagen-Konzern mit dem US-Justizministerium auf Strafzahlungen von 4,3 Milliarden Dollar. Teil des Vergleichsentwurfs ...
Foto: BENOIT TESSIER/ REUTERS
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ist auch ein Schuldeingeständnis des Konzerns sowie zivilrechtliche Bußgelder für den Verstoß gegen Luftreinhalte-Vorschriften. Das US-Justizministerium veröffentlicht eine Erklärung, in der Volkswagen den Betrug zugibt. VW gibt die Namen von sechs beteiligten Managern preis, diese werden in den USA angeklagt. Einer von ihnen wird ...
am 9. Januar 2017 bei der Durchreise in Miami, Florida, festgenommen. Der 48-jährige Deutsche Oliver Schmidt war Manager in Vws Umwelt- und Entwicklungsabteilung und führte die Verhandlungen mit den US-Umweltbehörden. Die US-Justiz wirft ihm vor, die Behörden wider besseres Wissen an der Nase herumgeführt zu haben. Ihm drohen 168 Jahre Haft - bei einer Schuldigsprechung dürfte das Urteil aber weit geringer ausfallen. Eine Freilassung gegen Kaution lehnen die Behörden ab.
Foto: REUTERS / Courtesy of Broward County Sheriffs Office
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27. Januar: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt wegen Anfangsverdachts des Betrugs gegen Martin Winterkorn und 36 weitere Personen. Bei Razzien werden Wohnungen und Büros in 28 Objekten untersucht, darunter auch das Büro des Ex-VW-Chefs sowie seine Privatvilla in München.
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19. Januar: Erstmals seit eineinviertel Jahren tritt Martin Winterkorn öffentlich auf - als Befragter im Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Abgasaffäre. Er sei "nicht zu verstehen, warum ich nicht frühzeitig und eindeutig über die Messprobleme aufgeklärt wurde", erklärt er vor dem Ausschuss.
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Zu der entscheidenden Frage - nämlich zu welchen Zeitpunkten er wovon informiert wurde - sagt er mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen in Braunschweig nichts.
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1. Februar: Der Volkswagen-Konzern einigt sich mit den Behörden nun auch auf eine Lösung für die 3.0-Liter-Dieselmotoren von Audi, die nach Auffassung der US-Behörden ebenfalls eine unzulässige Abschalteinrichtung an Bord haben. Rund 1,2 Milliarden Dollar wird Audi der Vergleich kosten.
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07. März: Die EU-Kommission erhöht den Druck auf Volkswagen, auch Kunden in Europa finanziell zu entschädigen. Bis Ende April fordert sie "konkrete Ergebnisse". EU-Justizkommissarin Jourova gibt sich überzeugt, dass VW auch gegen europäische Verbrauchergesetze verstoßen hat.
Foto: Peter Steffen/ dpa
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15. März: Während Rupert Stadler in Ingolstadt die Jahresbilanz 2016 präsentiert, durchsuchen Ermittler der Staatsanwaltschaft München Büros des Autoherstellers an 9 Standorten. Sie gehen einem Betrugsverdacht im Diesel-Skandal nach.
Foto: Matthias Schrader/ AP
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Derzeit gibt es aber noch keine konkreten Beschuldigten, lässt die Behörde wissen, es werde gegen Unbekannt ermittelt. Audi will "vollumfänglich kooperieren", das sei Kerninteresse des Unternehmens, sagt Stadler nach der Präsentation der Jahreszahlen.
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So hatte sich Rupert Stadler seine Jahrespressekonferenz wohl kaum vorgestellt: Genau an jenem Tag, als er die Audi-Geschäftszahlen des Jahres 2016 vorstellt, durchsuchen Ermittler der Staatsanwaltschaft München Audi-Büros in Ingolstadt, Neckarsulm und sieben weiteren Standorten. Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung. Es geht dabei ...
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20. November 2006: Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) kommen an diesem Tag hochrangige VW-Techniker in Wolfsburg zu einer Besprechung zusammen. Ein Teilnehmer erwähnt in einer PowerPoint-Präsentation, dass sich offizielle Abgastests leicht austricksen ließen, und VWs Technik-Elite fällt daraufhin die folgenschwere Entscheidung, genau das zu versuchen.
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18. September 2015: Die US-Umweltbehörde EPA macht das Geständnis öffentlich: VW habe vorsätzlich Abgasvorschriften bei rund 500.000 Diesel-Fahrzeugen umgangen. Das könne eine Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar nach sich ziehen.
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20. September: VW räumt die Abgas-Manipulationen nun selbst öffentlich ein und kündigt eine externe Untersuchung an. Nach dem Geständnis stürzt die VW-Aktie um 20 Prozent ab. Am 22. September legt VW wegen der Abgas-Affäre 6,7 Milliarden Euro zurück.
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7. Oktober: Krisentreffen der Aufseher, der Aufsichtsrat wählt VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch (links) zum Nachfolger des zurückgetretenen AR-Chefs Ferdinand Piëch. Nach Aussage Müllers (rechts) kann der Rückruf im Januar 2016 beginnen.
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15. Oktober: Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ordnet einen verpflichtenden Rückruf aller VW-Dieselautos mit der Betrugssoftware an. In ganz Europa müssen 8,5 Millionen, in Deutschland 2,4 Millionen Wagen in die Werkstatt. VW hatte eine freiwillige Lösung angestrebt.
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13. Januar: VW-Chef Müller trifft sich mit EPA-Chefin Gina McCarthy in Washington. Die Gespräche enden ohne Einigung darüber, wie die in den USA betroffenen Dieselmotoren repariert werden können.
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2. März: VW weist Aktionärsklagen zu einem Verstoß gegen die Ad-hoc-Pflicht zurück und veröffentlicht erste Erkenntnisse zur Entstehung des Dieselskandals.
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21. April: VW und EPA präsentieren dem US-Bezirksgericht von Kalifornien eine Einigung über die Bewältigung des Abgasskandals, die Rückkäufe, Reparaturen und eine zusätzliche Entschädigung für US-Kunden beinhalten.
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24. Mai: US-Richter Charles Breyer bescheinigt VW gute Fortschritte bei der Beseitigung der Abgasskandal-Folgen. Er sieht den Konzern auf "gutem Weg", bis zum 21. Juni einen Vergleich mit US-Sammelklägern und den US-Behörden vorlegen zu können.
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16. Juni: Konzernchef Müller stellt in Wolfsburg das Konzept "Together - Strategie 2025" vor. VW soll künftig Elektroauto-Modelle in großer Zahl bauen und verkaufen, im gerade entstehenden Geschäft mit Mobilitätsdienstleistungen ganz vorne mitspielen - und so den Diesel-Skandal hinter sich lasen.
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... hat das Gericht bereits zugelassen. Für Aktionärsvertreter sind die staatsanwaltlichen Aktivitäten ein Etappensieg. Denn zahlreiche Anwälte bereiten wegen der Kursverluste der VW-Aktie durch die Dieselaffäre Klagen vor. VW-Chef Müller spekuliert derweil in einem Handelsblatt-Interview über das Ende des Dieselmotors bei VW. Ab einem bestimmten Zeitpunkt werde sich die Frage stellen, ob man noch viel Geld in die Weiterentwicklung des Diesel stecken solle.
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22. November: VW erklärt, künftig keine Dieselfahrzeuge mehr in den USA zu verkaufen.
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22. Dezember: Laut Bundesrichter Breyer hat VW eine grundsätzliche Einigung zur "substanziellen Entschädigung" jener 80.000 US-Autobesitzer erzielt, die 3-Liter-Dieselmotoren der VW-Konzernmarken Audi und Porsche gekauft hatten. Die Einigung soll den Volkswagen-Konzern rund eine Milliarde Dollar kosten.
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04. Januar 2017: Der Volkswagen-Konzern teilt mit, dass Konzernchef Müller diesmal die Detroiter Automesse nicht besuchen wird. Als ranghöchster Vertreter reist VW-Markenchef Herbert Diess nach Detroit.
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11. Januar: Der VW-Aufsichtsrat tritt zusammen, um über die Annahme des Vergleichsentwurfs mit den US-Behörden zu entscheiden. Wenige Tage vor Donald Trumps Vereidigung als US-Präsident einigt sich der Volkswagen-Konzern mit dem US-Justizministerium auf Strafzahlungen von 4,3 Milliarden Dollar. Teil des Vergleichsentwurfs ...
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ist auch ein Schuldeingeständnis des Konzerns sowie zivilrechtliche Bußgelder für den Verstoß gegen Luftreinhalte-Vorschriften. Das US-Justizministerium veröffentlicht eine Erklärung, in der Volkswagen den Betrug zugibt. VW gibt die Namen von sechs beteiligten Managern preis, diese werden in den USA angeklagt. Einer von ihnen wird ...
07. März: Die EU-Kommission erhöht den Druck auf Volkswagen, auch Kunden in Europa finanziell zu entschädigen. Bis Ende April fordert sie "konkrete Ergebnisse". EU-Justizkommissarin Jourova gibt sich überzeugt, dass VW auch gegen europäische Verbrauchergesetze verstoßen hat.
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15. März: Während Rupert Stadler in Ingolstadt die Jahresbilanz 2016 präsentiert, durchsuchen Ermittler der Staatsanwaltschaft München Büros des Autoherstellers an 9 Standorten. Sie gehen einem Betrugsverdacht im Diesel-Skandal nach.
Der günstigste (Teil-) Elektro-SUV kostet laut Liste 39.990 Euro und gilt als Überraschungs- Verkaufserfolg, vor allem in Europa. Als Plugin-Hybrid kombiniert er einen Benzin- mit einem Elektromotor und lässt sich an der Steckdose aufladen. Die rein elektrische Reichweite beträgt nach offiziellen Angaben bis zu 52 Kilometer.
Rabatt durch die 3000-Euro-Kaufprämie: 7,5 Prozent
Quelle: Herstellerangaben. Für viele Elektroautos gibt es weitere Rabatte vom Hersteller und von Händlern.
Foto: YOSHIKAZU TSUNO/ AFP
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Audi A3 E-Tron (Plugin-Hybrid)
Das derzeit günstigste E-Auto aus dem Hause Audi kostet 38.400 Euro.
Rabatt durch die 3000-Euro-Kaufprämie: 7,8 Prozent
Foto: Audi
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Golf GTE (Plugin-Hybrid)
Für den elektrischen Bruder von GTI und GTD
verlangt Volkswagen 36.900 Euro. In Ländern wie den Niederlanden oder Norwegen verkauft sich das Auto bereits gut.
Rabatt durch die 3000-Euro-Kaufprämie für Hybride: 8,1 Prozent
Foto: VW
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Toyota Prius Plugin (Plugin-Hybrid)
Anders als der normale Prius lässt sich dieser Wagen auch von außen mit Strom betanken und qualifiziert sich so für die Kaufprämie. Der Listenpreis: 36.600 Euro.
Rabatt durch die 3000-Euro-Kaufprämie: 8,2 Prozent
Foto: Tom Grünweg
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BMW i3 (rein batterieelektrisch)
Günstiger als die meisten Plugin-Hybride sind reine Elektroautos wie der Vorzeige-Stromer aus München. Für diese Autos gibt es auch einen um 1000 Euro höheren Zuschuss. Laut Liste kostet der i3 34.950 Euro.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 11,4 Prozent
Foto: AFP
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E-Golf (rein batterieelektrisch)
Der Klassiker als Saubermann kostet
34.900 Euro. In Norwegen ist der E-Golf dank Steuervergünstigungen das meistverkaufte Auto überhaupt. Ob's dank der Prämie jetzt auch in Deutschland besser läuft?
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 11,5 Prozent
Foto: STEVE MARCUS/ REUTERS
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Kia Soul EV (rein batterieelektrisch)
Der Koreaner war 2015 offiziell Deutschlands beliebtestes Elektroauto - gemessen an den Zulassungen. Doch wie Recherchen von manager-magazin.de ergeben haben, wurden die meisten Fahrzeuge als junge Gebrauchte nach Norwegen weiterverkauft. Dabei ist der Wagen auch in Deutschland vergleichsweise attraktiv - er kostet 30.790 Euro.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 13 Prozent
Foto: Yonhap/ picture alliance / dpa
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Nissan Leaf (rein batterieelektrisch)
Als einziges Elektroauto der Kompaktklasse kostet der Japaner weniger als 30.000 Euro, nämlich 29.265 Euro. Das Fahrzeug soll knapp 200 Kilometer weit fahren (offizielle Angabe). Bis zu 250 Kilometer schafft die Version mit der größeren Batterie. Dann fallen aber gut 5000 Euro mehr an.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 13,7 Prozent
Quelle: Herstellerangaben. Für viele Elektroautos gibt es weitere Rabatte vom Hersteller und von Händlern.
Foto: REUTERS
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Volkswagen E-Up (rein batterieelektrisch)
Er ist deutlich kleiner als der Leaf, aber mit 26.900 Euro kommt der kleine Wolfsburger auch billiger. Der E-Up glänzt mit minimalem Stromverbrauch und schafft trotz kleiner Batterie 160 Kilometer mit einer Akkuladung.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 14,9 Prozent
Foto: Volkswagen
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Mitsubishi Electric Vehicle (EV) (rein batterieelektrisch)
Der Winzling hieß früher I-Miev, doch dabei dachten offenbar zu viele Interessenten an Gestank. Der neue Name hilft den Verkaufszahlen auch nicht so recht auf die Sprünge, sie bewegen sich in Deutschland in den meisten Monaten im einstelligen Bereich.
Preis: 23.790 Euro.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 16,8 Prozent
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Smart Electric Drive (rein batterieelektrisch)
Den Zweisitzer gibt es derzeit nicht als Batterieauto. Daimler plant für die zweite Jahreshälfte allerdings eine Neuauflage. Sollte es dann eine Kaufprämie geben, würde diese das Fahrzeug höchstwahrscheinlich sehr günstig machen. Zuletzt kostete der Wagen
23.680 Euro.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 16,9 Prozent
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Renault Zoe (rein batterieelektrisch)
Der Franzose ist in seiner Heimat recht beliebt - ein Absatz von mehr als 1000 Wagen im Monat ist keine Seltenheit. Auch in Deutschland findet der Zoe dank Rabatten zunehmend Gefallen. Zum Preis von 21.500 Euro muss allerdings noch die monatliche Batteriemiete (ab 49 Euro) gerechnet werden.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 18,6 Prozent
Foto: Renault
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Peugeot iOn (rein batterieelektrisch)
Der Zwilling des Mitsubishi EV hat eine etwas kleinere Batterie. Auch deshalb ist er mit
19.390 Euro billiger.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 20,6 Prozent
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Citroen C-Zero (rein batterieelektrisch)
Zum Kampfpreis von 19.390 Euro ist auch der C-Zero zu bekommen. Die Subvention wirkt bei ihm und dem Peugeot iOn am stärksten. Eine Kaufprämie von 5000 Euro würde den Wagen um mehr als 25 Prozent billiger machen.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 20,6 Prozent
Kia Soul EV (rein batterieelektrisch)
Der Koreaner war 2015 offiziell Deutschlands beliebtestes Elektroauto - gemessen an den Zulassungen. Doch wie Recherchen von manager-magazin.de ergeben haben, wurden die meisten Fahrzeuge als junge Gebrauchte nach Norwegen weiterverkauft. Dabei ist der Wagen auch in Deutschland vergleichsweise attraktiv - er kostet 30.790 Euro.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 13 Prozent
Foto: Yonhap/ picture alliance / dpa
Nissan Leaf (rein batterieelektrisch)
Als einziges Elektroauto der Kompaktklasse kostet der Japaner weniger als 30.000 Euro, nämlich 29.265 Euro. Das Fahrzeug soll knapp 200 Kilometer weit fahren (offizielle Angabe). Bis zu 250 Kilometer schafft die Version mit der größeren Batterie. Dann fallen aber gut 5000 Euro mehr an.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 13,7 Prozent
Quelle: Herstellerangaben. Für viele Elektroautos gibt es weitere Rabatte vom Hersteller und von Händlern.
Foto: REUTERS
Renault Zoe (rein batterieelektrisch)
Der Franzose ist in seiner Heimat recht beliebt - ein Absatz von mehr als 1000 Wagen im Monat ist keine Seltenheit. Auch in Deutschland findet der Zoe dank Rabatten zunehmend Gefallen. Zum Preis von 21.500 Euro muss allerdings noch die monatliche Batteriemiete (ab 49 Euro) gerechnet werden.
Rabatt durch die 4000-Euro-Kaufprämie: 18,6 Prozent
8 BilderVolkswagen auf der CES: Mit diesem Elektro-"Bulli" fährt VW in eine abgasfreie Zukunft
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Großer Auftritt in Las Vegas: VW-Markenchef Herbert Diess hielt eine der Eröffnungsreden. Zunächst entschuldigte er sich in den USA für den Abgasskandal, dann präsentierte er Volkswagens Vision der automobilen Zukunft - und die ist auch bei den Wolfsburgern ziemlich elektrisch ...
Foto: AFP
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... Diess präsentierte auf der Bühne die Studie "BUDD-e" - eine stark modernisierte Version des legendären VW-Kleintransporters T1, im Volksmund auch Bulli genannt. Das 4,60 Meter lange Fahrzeug fährt rein elektrisch ...
Foto: John Locher/ AP/dpa
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... und nutzt als erstes den sogenannten Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des Konzerns. Mit einem 92,4 kWh großen Akku kommt der BUDD-e auf mehr als 500 Kilometer Reichweite. Ein Schnellladesystem soll die Batterien in einer halben Stunde zu 80 Prozent laden.
Foto: Volkswagen
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Angetrieben wird die Bulli-Studie von zwei Elektromotoren mit 100 kW/136 PS an der Vorder- und 125 kW/170 PS an der Hinterachse. Zugleich bekommt der bis zu 180 km/h schnelle Viersitzer ein neues Bedien- und Infotainment-System. Die meisten Funktionen können mit neuartigen Touchfeldern oder mit Gesten aktiviert werden.
Foto: Volkswagen
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Dank einer schnellen Online-Verbindung ist der Budd-e auch unterwegs vernetzt. So kann der Fahrer vom Steuer aus theoretisch Funktionen in seinem Smart Home aktivieren, zum Beispiel in den Kühlschrank schauen oder die Haustür öffnen. Selbst an den Regenschirm kann einen Budd-e erinnern.
Foto: Volkswagen
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Ob, wann und wie der Budd-e in Serie geht, hat VW bei der Messepremiere zwar offengelassen. Doch viele Komponenten vom MEB bis zur erweiterten Gestensteuerung oder der Vernetzung mit dem sogenannten Internet der Dinge befinden sich dem Unternehmen zufolge bereits in der Entwicklung und sollen noch im Lauf des Jahrzehnts umgesetzt werden.
Foto: Volkswagen
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Neben dem BUDD-e führte VW auch den e-Golf Touch vor, der einen Elektroantrieb hat und im Cockpit auch per Gestensteuerung bedient werden kann. Diess gab auch VWs künftige Marschrichtung vor: "Das neue Volkswagen steht für erschwingliche Elektromobilität", sagte er in seiner Rede.
Foto: STEVE MARCUS/ REUTERS
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Das Auto der Zukunft sei emissionsfrei, dauernd mit dem Internet verbunden, selbstfahrend und eine Art Kumpel für die Insassen. Volkswagens Stärke sei es, neue Technologien für viele verfügbar zu machen, erklärte Diess in seiner Rede. Und er sprach von einer neuen "elektrischen Welt", die von VW gemacht werde - die Wolfsburger setzen also künftig wohl ziemlich stark auf alternative Antriebe.
Foto: Volkswagen
Volkswagen-Werk in Wolfsburg: Die Zentrale soll künftig nicht mehr ganz so wichtig sein
7 BilderRanking: Die weltgrößten Autohersteller 2015
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Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn (links) drängelt sich weit nach vorne: Der zweitgrößte japanische Autobauer Nissan steigt mit umgerechnet rund 1,9 Milliarden Euro beim skandalerschütterten Rivalen Mitsubishi Motors ein. Das bereits mit Renault verbündete Unternehmen erhält dafür 34 Prozent der Anteile an Mitsubishi Motors und damit faktisch eine Kontrollmehrheit. Ghosn kommt damit den Top 3 der weltgrößten Autohersteller gefährlich nahe, wie unsere Übersicht zeigt.
Foto: TORU HANAI/ REUTERS
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Rang 6: Ford Der amerikanische Autokonzern produzierte im Jahr 2015 insgesamt 6,64 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Damit liegen die Amerikaner aber deutlich hinter ...
Foto: Ford
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Rang 5: Hyundai
Die Koreaner stellten im vergangenen Jahr weltweit 7,88 Millionen Fahrzeuge her, wie eine Übersicht des Datenanbieters Statista zeigt. Bisher lagen sie damit nicht allzu weit von Renault-Nissan entfernt - doch das verändert sich nun durch den Mitsubishi-Deal ...
Foto: Hyundai
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Rang 4: Renault-Nissan-Mitsubishi
Im vergangenen Jahr liefen in den Fabriken von Renault und Nissan 8,53 Millionen Fahrzeuge von den Bändern. Bei Mitsubishi waren es 1,04 Millionen Fahrzeuge - rechnerisch kommt der neue Autoriese damit auf 9,57 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Damit liegt die neue Allianz gefährlich nahe an ...
Foto: Renault
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Rang 3: General Motors
Die Amerikaner, zu denen die Marken Chevrolet, GMC, Cadillac, Buick und Opel gehören, stellten im Jahr 2015 insgesamt 9,8 Millionen Fahrzeuge her. Der Abstand zum Zweitplatzierten ist nicht allzu groß ...
Foto: Chevrolet
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Rang 2: Volkswagen
Der deutsche Autoriese mit seinen 12 Marken kam im vergangenen Jahr auf 9,93 Millionen produzierte Fahrzeuge - ohne den Abgas-Skandal wären es wohl noch ein paar zehntausend mehr gewesen.
Foto: Volkswagen
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Rang 1: Toyota
Der japanische Autoriese blieb auch 2015 weltgrößter Autohersteller mit 10,08 Millionen hergestellten Fahrzeugen. Neben der Hauptmarke Toyota produzieren die Japaner auch Luxusfahrzeuge der Marke Lexus, den Kleinwagenspezialisten Daihatsu haben sie vor kurzem zur Gänze übernommen.
Foto: Toyota
Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn (links) drängelt sich weit nach vorne: Der zweitgrößte japanische Autobauer Nissan steigt mit umgerechnet rund 1,9 Milliarden Euro beim skandalerschütterten Rivalen Mitsubishi Motors ein. Das bereits mit Renault verbündete Unternehmen erhält dafür 34 Prozent der Anteile an Mitsubishi Motors und damit faktisch eine Kontrollmehrheit. Ghosn kommt damit den Top 3 der weltgrößten Autohersteller gefährlich nahe, wie unsere Übersicht zeigt.
Foto: TORU HANAI/ REUTERS
Screenshot der Taxi-Fahrdienst-App Gett: 300 Millionen Dollar hat VW für den Einstieg bei dem Mobilitäts-Startup hingelegt
21 BilderStudie zu innovationsstärksten Automarken: Diese Neuerungen der Autohersteller sind richtig gut
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1516 Innovationen haben die Autokonzerne im vergangenen Jahr vorstellt, zeigt eine Studie des Center of Automotive Management - vom Garageneinparkassistenten bis zum Autopiloten. Für manager-magazin.de haben die Studienleiter die Top-Neuheiten der zehn erfindungsreichsten Automobilhersteller zusammengestellt.
Foto: BMW
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Autopilot, Tesla Model S: Das teilautonome Fahren in der kalifornischen Elektro-Limousine wurde durch ein Software-Update freigeschaltet. Nun können die Tesla-Autos teilautonom fahren: Sie bremsen und beschleunigen selbständig, halten den Abstand zum Vordermann und lenken auch selbst in Kurven. Das funktioniert ab 30 km/h, und ...
Foto: Tesla Motors
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... anders als bei der Konkurrenz funktioniert das System auch, wenn der Fahrer auch mal länger die Hände vom Steuer nimmt. In dem Ranking, das Neuerungen mit einem Notensystem anhand ihres Innovations- und Reifegrads bewertet, zählt Tesla Motors zu den großen Gewinnern. Im Ranking aller Autokonzerne verbesserten sich die Kalifornier von Rang 14 nunmehr auf Platz 10.
Foto: Paul Sakuma/ AP/dpa
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Intelligente Adaptive Geschwindigkeitsregelung, Honda CR-V: Die Japaner haben ihrem Kompakt-SUV das weltweit erste vorausschauende System zur Geschwindigkeitsregelung verpasst: Die Elektronik soll das Einscheren anderer Fahrzeuge auf die eigene Fahrspur vorhersagen und automatisch darauf reagieren können. Zur Entwicklung des dafür genutzten Algorithmus ...
Foto: Honda
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... hat Honda das Fahrverhalten in ganz Europa untersucht, das System funktioniert damit auch auf europäische Straßen. Mit Rang 9 ist Honda der einzige japanische Autohersteller in den Top 10. Toyota, bisher oft in den Top 5 zu finden, hatte nach der Wertungskriterien der Studie im vergangenen Jahr eine Innovations-Durststrecke.
Foto: Honda
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Peugeot 208 1.6 BlueHDI 100: Hinter dem seltsamen Kürzel verbirgt sich der aktuell verbrauchs- und emissionsärmste Diesel-Pkw mit herkömmlichem Antrieb. Der 99 PS starke Vierzylinder schafft einen Normverbrauch von nur 3,0 Litern gemessen am offiziellen, umstrittenen Fahrzyklus NEFZ. Allerdings hat der kleine Franzose auch einen SCR-Kat mit ...
Foto: Harold Cunningham/ Getty Images
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... Harnstoffeinspritzung zur Reduzierung von Stickoxiden an Bord. Auch ein Rußpartikelfilter ist inkludiert, im Vergleich zum Vorgängermotor verbraucht er um 16 Prozent weniger Sprit und stößt 17 Prozent weniger CO2 aus. Die PSA-Gruppe konnte sich in diesem Jahr deutlich von Platz 10 auf nunmehr Platz 8 verbessern auch wegen der sehr energieffizienten Antriebe.
Foto: Getty Images
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Spurhalteassistent, Range Rover Evoque: Das Assistenzsystem im Briten-SUV tut das, was die Konkurrenz auch kann: Es warnt den Fahrer optisch und akustisch, falls die Spur verlassen wird (allerdings nicht im Wasser). Zudem kann das System auch selbstständig gegensteuern. Für Land Rover, das zum indischen Tata-Konzern gehört, ist der Spurhalteassistent konzernweit der erste seiner Art ...
Foto: Range Rover
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... die Inder sind im 2015er-Ranking von Platz 5 auf nunmehr Platz 7 abgerutscht. Allerdings gehören sie laut der Studie in den erlesenen Kreis jener fünf Konzerne, die 2015 eine zweistellige Zahl von Weltneuheiten (17 Stück) hervorgebracht haben. Das hat Tata vor allem seinen britischen Töchtern Jaguar und Land Rover zu verdanken.
Foto: Range Rover
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Intelligent Speed Assist, Ford: Hinter dem englischen Namen verbirgt sich ein cleverer Verkehrszeichen-Assistent: Das Ford-System zeigt dank Kamera und Navi-Daten nicht nur die Tempolimits im Cockpit an, sondern limitiert auf Wunsch des Fahrers auch zugleich die Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs. Und damit das nicht zu ruckartig abläuft ...
Foto: Ford
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drosselt der S-Max mit dem Assistenzsystem an Bord die Motorleistung, statt schnöde zu bremsen. Insgesamt konnte Ford allerdings die Top-3-Platzierung des Vorjahres nicht halten und rutschte 2015 auf Rang 6 ab.
Foto: Ford
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ix35 Fuel Cell, Hyundai: Sein Brennstoffzellen-Auto bietet Hyundai im Leasing seit 2012 an. Seit 2015 offerieren die Koreaner ihre High-Tech-Modell auch zum regulären Kauf, was dem Wagen im Ranking Punkte einbringt. Mit einer vollen Ladung Wasserstoff im Tank kommt der ix35 600 Kilometer weit, das ist um ...
Foto: Hyundai
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ein Fünftel mehr als die offizielle Reichweite von Toyotas Mirai, den manager-magazin.de bereits auf der Langstrecke testete (mehr dazu hier). Im Ranking liegt Hyundai auf Platz 5 und damit zwei Ränge besser als im Vorjahr. Neben dem ix35 brachte den Koreanern auch ihr Mittelklasse-Plugin-Hybrid Sonata ordentlich Punkte ein.
Foto: Hyundai
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Lane Keep Assist, GMC Yukon: Der brachiale Full-Size-SUV der General-Motors-Tochter GMC kann nicht nur durch die amerikanische Prärie pflügen, er beherrscht auch die gemächliche Highway-Gangart: Seit kurzem unterstützt die Yukon-Fahrer auf Wunsch ein aktiver Spurhalte-Assistent, der das Fahrzeug zurück in die Fahrspur lenkt. Das passt auch zum Gesamtkonzern, denn ...
Foto: General Motors
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... General Motors, der drittgrößte Autohersteller der Welt, zeigte sich im vergangenen Jahr von seiner findigen Seite: Im Innovations-Ranking verbesserten sich die Amerikaner um zwei Ränge auf Platz 4. Laut Studienleiter Stefan Bratzel punkteten sie dabei vor allem mit konzernweit neuen Assistenzsystemen.
Foto: General Motors
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Car-to-Car Kommunikation, Mercedes-Benz E-Klasse: Offiziell präsentierte Daimler seine E-Klasse-Neuauflage erst Anfang dieses Jahres. Doch in der Studie ist bereits eine bemerkenswerte Innovation des neuen Mittelklasse-Benz enthalten: Die E-Klasse kann per Mobilfunk Informationen mit anderen Fahrzeugen austauschen. Das soll dabei helfen ...
Foto: Daimler
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... Fahrer frühzeitig vor Gefahren wie etwa einem Pannenfahrzeug am Straßenrand oder Blitzeis zu warnen. Daimler büßte zwar im Vergleich zum Vorjahr einen Rang im Ranking der innovationsstärksten Autohersteller ein und landete auf Platz 3. Doch mit mehreren wegweisenden Neuerungen in der E-Klasse spielen die Schwaben weiterhin ganz vorne mit.
Foto: Daimler
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Garageneinparkassistent, 7er-BMW: Im vergangenen Frühjahr präsentierte BMW die Neuauflage seines Flaggschiffs, der 7er-Reihe. Die Luxuslimousine punktet auch mit einem besonderen Elektronikfeature, einem ferngesteuerten, automatischen Einparksystem. Der Fahrer steigt dazu aus dem Auto aus und aktiviert ...
Foto: BMW
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... per Display-Schlüssel die Fernsteuerung fürs Garagenparken. Damit das klappt, muss das Fahrzeug frontal vor dem Garagentor stehen. Beim Einparken berücksichtigt das System auch Hindernisse, Passanten und Tiere.
BMW hat sich dank solcher Weltneuheiten im Ranking um zwei Plätze auf Rang 2 verbessert.
Foto: BMW
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Prädiktiver Effizienzassistent, Audi Q7: Das System mit dem kryptischen Namen tut etwas Sinnvolles: Audi verknüpft einen Tempomaten, der dank Radarsensoren auch den Abstand zum Vordermann regeln kann, mit umfassenden Navigationsdaten. Diese enthalten auch Informationen über die Topologie der vorausliegenden Strecke. Der Q7 stellt sich darauf ein, indem er ...
Foto: Audi
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... Motor, Getriebe und Bremsen schon im Voraus an das Gelände anpasst. Damit kann der Q7 etwa auf der Autobahn "segeln", also den Motor abschalten, ohne Geschwindigkeit zu verlieren. Das senkt den Verbrauch des Audi-Dickschiffs. Der Volkswagen-Konzern landet in dem Ranking klar auf Platz 1 - mit 317 Innovationen, die vor allem von den Konzernmarken Audi und VW stammten.
Foto: Audi
Autopilot, Tesla Model S: Das teilautonome Fahren in der kalifornischen Elektro-Limousine wurde durch ein Software-Update freigeschaltet. Nun können die Tesla-Autos teilautonom fahren: Sie bremsen und beschleunigen selbständig, halten den Abstand zum Vordermann und lenken auch selbst in Kurven. Das funktioniert ab 30 km/h, und ...
Foto: Tesla Motors
... anders als bei der Konkurrenz funktioniert das System auch, wenn der Fahrer auch mal länger die Hände vom Steuer nimmt. In dem Ranking, das Neuerungen mit einem Notensystem anhand ihres Innovations- und Reifegrads bewertet, zählt Tesla Motors zu den großen Gewinnern. Im Ranking aller Autokonzerne verbesserten sich die Kalifornier von Rang 14 nunmehr auf Platz 10.
Foto: Paul Sakuma/ AP/dpa
Peugeot 208 1.6 BlueHDI 100: Hinter dem seltsamen Kürzel verbirgt sich der aktuell verbrauchs- und emissionsärmste Diesel-Pkw mit herkömmlichem Antrieb. Der 99 PS starke Vierzylinder schafft einen Normverbrauch von nur 3,0 Litern gemessen am offiziellen, umstrittenen Fahrzyklus NEFZ. Allerdings hat der kleine Franzose auch einen SCR-Kat mit ...