MAN-Lkws in einer Halle: Bei der Truck-Marke soll ein Sechstel aller Stellen wegfallen
Foto: Juan Carlos Rojas/ dpaIn den vergangenen Wochen hatte manager magazin über größere Stellenstreichungspläne bei dem zum VW-Konzern gehörenden Lkw-Hersteller MAN berichtet. 6000 bis 8000 Stellen sollen bei MAN mittelfristig wegfallen, berichtete manager magazin Anfang Juli, das Werk im österreichischen Steyr solle geschlossen werden.
Die Pläne, die noch vor der Corona-Krise gefasst wurden, bestätigt MANs ranghöchster Arbeitnehmervertreter nun. "Die Zahl stimmt. Laut Unternehmen sollen all diese Arbeitsplätze in Deutschland und Österreich wegfallen", erklärte Betriebsratschef Saki Stimoniaris in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung".
Aus Konzernkreisen war bereits bekannt geworden, dass MAN rund ein Sechstel seiner zuletzt mehr als 36.000 Stammarbeitsplätze streichen will. Darüber kam es zum Streit zwischen Arbeitnehmern und dem alten Management unter Traton-Chef Andreas Renschler (62), der das Unternehmen inzwischen verlassen hat.
Die Verhandlungen mit dem neuen Management haben laut Stimoniaris noch nicht begonnen. "Wir warten erst einmal auf konkrete Vorschläge der Arbeitgeberseite", bekräftigte er.
10. Isuzu: Der über 100 Jahre alte japanische Fahrzeughersteller ist auf Nutzfahrzeuge und Dieselmotoren spezialisiert - und hatte zuletzt einen guten Lauf: Weltweit verkauften die Japaner im Gesamtjahr 2019 132.691 Lkw ab sechs Tonnen (exklusive Busse). Das zeigen Zahlen der Unternehmensberatung Oliver Wyman auf Basis von Daten von LMC Automotive.
9. Tata Group: Die Nutzfahrzeugsparte des indischen Tata-Konglomerats (Stahl, Fahrzeuge, Konsumgüter, IT, Hotels, Versicherungen) hat sich bislang großteils aus China herausgehalten - ist aber in Südostasien, Lateinamerika, Russland, dem Nahen Osten und in Afrika vertreten. Und das nicht gerade in kleinem Umfang: Weltweit verkaufte Tata 2019 147.095 Lkw ab sechs Tonnen.
8. Traton: Zu Volkswagens Dachgesellschaft für die Nutzfahrzeugsparte zählen die Marken Scania, MAN und die brasilianische Nutzfahrzeugtochter Volkswagen Caminhões e Ônibus. Im vergangenen Jahr verkauften die Traton-Marken 171.891 Lkw über sechs Tonnen.
7. Shaanxi Automobile Group: Der chinesische Hersteller, benannt nach der gleichnamigen chinesischen Provinz, ist im Westen kaum bekannt. In China verkauft der Nutzfahrzeughersteller Lkw auch unter der Marke Shacman, Busse bietet Shaanxi unter der Marke Eurostar an. Shacman-Lkw und Eurostar-Busse sind auch im mittleren Osten sowie in Russland erhältlich. Im vergangenen Jahr kam die Shaanxi-Gruppe weltweit auf 179.487 Lkw-Auslieferungen, wie die Daten von LMC Automotive zeigen.
6. Paccar: Mit seinem Marken Kenworth und Peterbilt ist Paccar in den USA die Nummer zwei bei schweren Lkws, die Konzernmarke DAF fährt vor allem in Europa vor. In China hielt sich Paccar bisher sehr zurück, das Geschäft läuft aber auch in den beiden Kernmärkten USA und Europa gut. Im Gesamtjahr 2019 verkaufte Paccar 181.736 Lkws - und liegt damit doch mit klarem Abstand hinter ...
5. China National Heavy Duty Truck Group (CNHTC): Der börsennotierte chinesische Nutzfahrzeughersteller ist auch unter dem Namen Sinotruk bekannt, der VW-Tochter MAN gehört 25 Prozent an Sinotruk. Der chinesische Lkw-Riese verkauft seine Fahrzeuge mittlerweile auch in mehreren Südamerikanischen Ländern und produziert Trucks in Pakistan. Weltweit kam die CNHTC-Gruppe im Jahr 2019 auf 199.586 verkaufte Lkw über sechs Tonnen.
4. Volvo Trucks: Der schwedische Lkw-Hersteller mit globaler Präsenz hat seit Ende 2017 einen chinesischen Großaktionär: Den Autohersteller Geely, dem auch Volvo Cars gehört. Dabei ist Volvo bereits Großaktionär der Lkw-Sparte des chinesischen Autokonzerns Dongfeng - und hat in China auch eine Baumaschinen-Produktion. Im Jahr 2019 verkauften die Schweden 216.202 schwere Lkw ab sechs Tonnen.
3. Dongfeng Trucks: Die Lkw-Sparte des chinesischen Autobauers Dongfeng Motor Group, der auch an der PSA Group (Peugeot, Citroen, Opel) beteiligt ist, profitierte lange vom Lkw-Verkaufsboom im Reich der Mitte. Die Trucks und Busse von Dongfeng werden auch in Südostasien verkauft. Expandieren will Dongfeng zudem in ausgesuchte Märkte in Nahost, Afrika, Südamerika und Osteuropa. Im vergangenen Jahr setzten die Chinesen 261.800 Lkws ab sechs Tonnen ab. Damit lagen sie doch rund 20.000 Stück hinter ...
2. FAW: Die Nutzfahrzeugsparte des chinesischen Autoherstellers, der im Pkw-Bereich mit Volkswagen, Toyota und Mazda zusammenarbeitet, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich von seinen chinesischen Konkurrenten abgesetzt. Im Gesamtjahr 2019 verkaufte FAW 284.889 Lkw ab sechs Tonnen. Insgesamt haben vier der zehn größten Lkw-Produzenten ihren Sitz in China. Allerdings sind die chinesischen Player vor allem in ihrem Heimatland aktiv, während die meisten westlichen Hersteller deutlich globaler aufgestellt sind. Das zeigt sich am klaren Branchenprimus ...
1. Daimler: Die Schwaben sind nach wie vor Weltmarktführer bei mittelschweren und schweren Lkws, je ein Drittel ihrer Lkw verkaufen sie in Nordamerika und Asien. Am chinesischen Lkw-Hersteller Beiqi Foton ist Daimler zu 50 Prozent beteiligt. Von Januar bis Dezember 2019 setzte Daimler weltweit 358.663 Lkw ab sechs Tonnen ab - und blieb damit klar weltgrößter Brummi-und Busproduzent. Die mit dem chinesischen Partner Foton produzierten Auman-Lkws sind in den Zahlen nicht eingerechnet.