Don´t Panic: Während ein roter Tesla durch das All schwebt, arbeitet Elon Musk unten auf der Erde an den Produktionsproblemen des Model 3
Foto: twitter, Elon MuskEinen Tag lang wurde Tech-Milliardär Elon Musk mit seiner Raumfahrtfirma SpaceX für den Abschuss der Superrakete "Falcon Heavy" gefeiert - nun holt ihn sein Elektroautobauer Tesla wieder auf den Boden zurück. Hohe Kosten für den neuen Mittelklassewagen Model 3 brockten Tesla den bislang höchsten Quartalsverlust ein, wie Musks Unternehmen am späten Mittwochabend mitteilte. Immerhin wurden nach dem Stotterstart des Model 3 die Produktionsziele für den Hoffnungsträger bestätigt, mit dem Musk den Massenmarkt erobern will.
Tesla fährt tiefer in die roten Zahlen - im Video:
Verglichen mit dem Vorjahreswert weitete Tesla den Verlust in den drei Monaten bis Ende Dezember von 121 Millionen auf 675 Millionen Dollar (550 Millionen Euro) aus. Soviel Geld hat die 2003 gegründete Firma noch nie in einem Quartal durchgebracht. Analysten hatten jedoch ein noch schlechteres Ergebnis befürchtet.
Teslas Umsatz legte um 44 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar - das war ebenfalls mehr, als an der Wall Street erwartet worden war. Am Markt wurden die Zahlen verhalten aufgenommen. Die Aktie von Tesla legte nachbörslich zunächst zu, konnte die Gewinne aber nicht halten.
Positiv aufgenommen wurde aber, dass Tesla betonte, beim Model 3 an Musks auf Ende Juni verschobenen Produktionsziel von 5000 gefertigten Wagen pro Woche festzuhalten. Ende des ersten Quartals sollen bereits 2500 Model 3 vom Band laufen. Davon war Tesla zuletzt noch weit entfernt, die ambitionierten Vorgaben mussten auch schon zweimal wegen Problemen mit dem Anlauf der Serienfertigung verschoben worden. Im Schlussquartal wurden laut Tesla nur 1542 Model 3 ausgeliefert. Den Vorbestellungen habe das aber nicht geschadet.
Musk will Ausgaben für Tesla weiter erhöhen
Für Tesla ist der Erfolg des in den USA ab 35.000 Dollar erhältlichen Model 3 extrem wichtig. Die Firma hat bereits massiv Geld in das Projekt investiert, mit dem der Sprung von der Luxus-Nische in den Massenmarkt gelingen soll. 2018 dürften die Ausgaben noch einmal weiter erhöht werden, warnte Musk die Investoren im Brief an die Aktionäre. Der Großteil der Investitionen werde neben der Autoproduktion für die Fertigung von Batterien sowie für neue Tesla-Läden, Service-Center und Ladestationen benötigt.
Mehr Grund zur Freude als Tesla dürfte Musk derzeit an seiner Zweitfirma SpaceX haben. Halb Amerika zählte am Dienstag den Countdown runter, als das Raumfahrtunternehmen seine neue Weltraumrakete "Falcon Heavy" in Cape Canaveral ins All schoss. Musk - nie um einen Publicity-Stunt verlegen - hatte dafür gesorgt, dass sein eigenes Tesla-Cabriolet als Probeladung mit an Bord ging. Der PR-Gag ging auf - der Raketentest war ein voller Erfolg. Jetzt muss Musk nur noch die Model-3-Produktion bei Tesla in Gang bringen.
Nach jahrelanger Verzögerung ist die "Falcon Heavy" des privaten Weltraumunternehmens SpaceX am Dienstag von Cape Canaveral aus auf einen Testflug ins All gestartet.
Nach rund 70 Kilometern Flug wurden die Antriebsraketen der ersten Zündstufe unter dem Jubel Zehntausender Schaulustiger abgekoppelt.
Der Bau der Rakete dauerte zwar länger als gedacht, dafür ist die "Falcon Heavy" nach Angaben des Unternehmens die weltweit größte Rakete in derzeitigem Betrieb.
An Bord hat die Rakete aber nicht etwa wissenschaftliche Ausstattung, sondern einen kirschroten Tesla-Sportwagen. Der stammt aus dem Fuhrpark von SpaceX-Chef Elon Musk.
Musk ist für seine persönliche Note bei Großprojekten bekannt: 2015 benannte er zwei Landeplattformen für Raketen zu Ehren einer Sci-Fi-Autoren: "Read the instructions" und "Of course I still love you". Das waren auch die Namen zweier Raumschiffe in der Sci-Fi-Geschichte "Das Spiel Azad".
Die Startrampe 39A am Cape Canaveral ist historisch: Von hier hoben einst die Apollo-Mondraketen der Nasa ab, später dann Space Shuttles. Nun auch die "Falcon Heavy".
Vor Start der Rakete gab sich SpaceX- und Tesla-Chef Musk gelassen: "Es wird ein großartiger Raketenstart - oder das beste Feuerwerk aller Zeiten." Auch ein "großer Knall" könne ihn nicht aus der Fassung bringen. Mit Raketenunfällen hat Musk Erfahrung: Zuletzt explodierte ein Gefährt der Reihe "Falcon 9" bei einem Zündversuch.
Musks langfristiger Plan ist es, mit Hilfe seiner Raketen die Siedlung von Menschen auf dem Mars möglich zu machen. Um diesen Plan umzusetzen, arbeite SpaceX derzeit an einer elementaren Rakete seines interplanetaren Transportsystems: der BFR.
Der rote Tesla Roadster an Bord dient natürlich vor allem Marketingzwecken. Der Wagen wurde ausgesetzt, er soll auf einer Flugbahn Richtung Mars fliegen. Eine Puppe (Spitzname "Starman" in einem Astronauten-Anzug sitzt am Steuer. Außerdem sind Kameras an das Auto montiert, eine davon machte diese spektakuläre Aufnahme.
Mit "Starman" spielt Elon Musk natürlich auf das Lied von David Bowie an. Im SpaceX-Livestream war zwischenzeitlich auch Bowies Hit "Life on Mars?" zu hören. Auf der Anzeige im Cockpit des Teslas stand "Don't panic". Außerdem postete Musk auf Instagram ein Bild von einer Platine im Inneren des Autos. Dort stand: "Made on Earth by humans" - "Hergestellt auf der Erde von Menschen".
9. Platz (2016: Platz 6): Mitsubishi Outlander (Plugin Hybrid)
Der Klassiker aus Japan hat im Ranking weiter an Boden verloren, nachdem er 2015 auf Platz 3 rangierte. Dies mag damit zu tun haben, dass inzwischen zahlreiche andere Hersteller geräumige Fahrzeuge als Plugin-Hybride anbieten.
Zulassungen 2017: 2234 (+ 56 Prozent)
Quelle: ev-sales.blogspot.de, Kraftfahrt-Bundesamt
9. Platz (9.): VW Passat GTE (Plugin Hybrid)
Volkswagens Familienkutsche hat sich in den Top Ten gehalten. Der als Diesel-Dienstwagen sehr beliebte Passat bleibt als Plugin-Hybrid jedoch ein Exot. Viele Firmen tun sich immer noch schwer mit dem Antrieb, obwohl sich durch den Batterieantrieb laut ADAC potenziell Geld sparen lässt.
Zulassungen 2017: 2234 (+ 78 Prozent)
8. Platz (5.): Tesla Model S (rein batterieelektrisch)
Die Limousine behauptet sich in der Oberklasse mit 8 Prozent Marktanteil passabel, sieht aber immer noch die Rücklichter von Mercedes S-Klasse, BMW 7er, Audi A8 und Porsche Panamera.
Zulassungen 2017: 2241 (+ 52 Prozent)
7. Platz (7.): Kia Soul EV (rein batterieelektrisch)
Der Wagen ist das Phantom unter den Elektroautos: Er wird recht häufig zugelassen, ist auf den Straßen jedoch kaum zu sehen. In der Vergangenheit hatte Kia viele Elektro-Souls in Deutschland auf sich selbst zugelassen, um die hiesige CO2-Bilanz zu schönen. Dann wurden Hunderte bis Tausende Exemplare aus Deutschland in andere Länder exportiert.
Zulassungen 2017: 2933 (+ 112 Prozent)
6. Platz (2016 nicht in Top 30): Smart Electric Drive (rein batterieelektrisch)
Dem Smart gelang im Dezember als erstem E-Auto der Sprung über 1000 Zulassungen (1152). Die Daimler-Tochter zeigte sich überrascht von der hohen Nachfrage - nun gibt es erstmal einen Lieferengpass.
Zulassungen 2017: 2987 (+ 3700 Prozent)
5. Platz (12.): VW-E-Golf (rein batterieelektrisch)
Der Bestseller aus Wolfsburg hat 2017 als Stromer ein Comeback geschafft - dank einer größeren Batterie. Laut ADAC ist der Golf nun sogar billiger mit Strom zu betreiben als mit Diesel oder Benzin.
Zulassungen 2017: 3026 (+ 252 Prozent)
4. Platz (10.): BMW 225xe Active Tour (Plugin-Hybrid)
Den Münchenern gelingt es offenbar, klassische BMW-Kunden zunehmend für Plugin-Hybride zu interessieren. Der Familien-Van ist dafür ein gutes Beispiel - er arbeitet sich kontinuierlich nach vorn.
Zulassungen 2017: 3680 (+ 206 Prozent)
3. Platz (1.): BMW i3 (rein batterieelektrisch, z.T. mit Benzin-Reichweitenverlängerer)
Auch BMWs Vorzeige-Elektromodell wartet inzwischen mit einer größeren Batterie auf, kostet aber kaum mehr. Das Verkaufs-Plus konnte aber nicht verhindern, dass sich zwei Autos an dem in Leipzig gebauten Auto vorbeischoben.
Zulassungen 2017: 4319 (+ 51 Prozent)
2. Platz (6.): Renault Zoe (rein batterieelektrisch)
Der Kleinwagen kommt mit der neuen, größeren neuen Batterie offiziell 400 Kilometer weit, praktisch sind es eher 300. Das hat dem Elektro-Oldtimer einen ordentlichen Schub versetzt.
Zulassungen 2017: 4322 (+ 54 Prozent)
1. Platz (4.): Audi A3 e-Tron (Plugin-Hybrid)
Ein echter Überraschungssieger macht das enge Rennen um Platz eins. Audi hat es offenbar noch besser als BMW verstanden, "normale" Autokäufer für einen Antriebs-Wechsel zu gewinnen. Auch die Kostenrechnung des ADAC spielt dem Plugin-Hybriden in die Hände. Er ist über fünf Jahre billiger zu betreiben als vergleichbare Benzin- und Diesel-A3er. Dazu muss der mit Strom gefahrene Anteil aber sehr hoch sein.
Zulassungen 2017: 4454 (+ 176 Prozent)
7. Platz (7.): Kia Soul EV (rein batterieelektrisch)
Der Wagen ist das Phantom unter den Elektroautos: Er wird recht häufig zugelassen, ist auf den Straßen jedoch kaum zu sehen. In der Vergangenheit hatte Kia viele Elektro-Souls in Deutschland auf sich selbst zugelassen, um die hiesige CO2-Bilanz zu schönen. Dann wurden Hunderte bis Tausende Exemplare aus Deutschland in andere Länder exportiert.
Zulassungen 2017: 2933 (+ 112 Prozent)