Tesla-Chef umgarnt US-Präsidenten
Die unheimliche Nähe des Elon Musk zu Donald Trump
Tesla-Chef Elon Musk gilt als Öko-Pionier. Doch ausgerechnet der Elektroauto-Unternehmer preist Öl- und Kohlefreund Donald Trump. Die unerwartete Allianz dürfte sich für beide lohnen - und die deutsche Industrie das Fürchten lehren.
Waiting for the Deal: Elon Musk (l.) am 23. Januar mit Donald Trump beim Industrie-Gipfel im Weißen Haus
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Anonyme Quellen enthüllen: Das sagten Cook, Bezos, Musk und Co. beim Tech-Gipfel zu Trump
Was für ein Meinungswandel: Noch wenige Tage vor der Wahl zum US-Präsidenten hatte Tesla-Chef Elon Musk für Donald Trump nur ablehnende Worte übrig. Der Kandidat sei "nicht der ideale Mann" für Amerika, sagte Musk bei einem Besuch in Deutschland. Tesla glaube im Gegensatz zu Trump an internationalen Handel und Kooperationen.
Inzwischen gehört der 45-Jährige Musk sogar Trumps Strategie- und Politik-Forum an und ist einer seiner wichtigsten Berater. Bei Industriegipfeln im Trump Tower und dem Weißen Haus saß der Elektroauto-Unternehmer zuletzt ganz in der Nähe des Präsidenten. Trump sei für manche positive Überraschung gut, orakelte Musk.
Dabei sind Musk und Trump auf den ersten Blick wie Feuer und Wasser: Der gebürtige Südafrikaner Musk gilt als Öko-Pionier, der Elektroautos und Solaranlagen zum Durchbruch verhelfen will. Häufig warnt Musk vor dramatischen Folgen der Erderwärmung. Diese könne dazu führen, dass die Menschheit auf den Mars fliehen müsse - natürlich in Kapseln seiner Raketenfirma SpaceX.
Trump hält Klimawandel für "Erfindung der Chinesen"
Trump hingegen hat den Klimawandel einmal als "Erfindung der Chinesen" bezeichnet, die dazu diene, die US-Industrie zu schwächen. Im Wahlkampf versprach er, der Kohleindustrie zu einem Comeback zu verhelfen.
Das alles scheint derzeit aber kein großes Problem zu sein. Die Regierung werde zwar "nicht negativ für fossile Brennstoffe" sein, sagte Musk nach einem der ersten Treffen mit Trump. "Sie könnte aber auch positiv für erneuerbare Energien wirken."
Zuletzt hat Elon Musk sogar öffentlich Trumps designierten Außenminister Rex Tillerson gelobt. Dieser habe "das Potenzial großartig zu sein", twitterte Musk. "Rex ist ein außergewöhnlich kompetenter Manager, er versteht etwas von Geopolitik und weiß, wie man für sein Team gewinnt."
Was Trump und Musk verbindet
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Teslas Gigafactory: Hier entsteht die größte Fabrik der Welt
Tillerson ist als langjähriger Chef des Ölkonzerns Exxon Mobil eine Hassfigur für große Teile von Musks umweltorientierter Fangemeinde. Immerhin hat Tillerson aber den menschengemachten Klimawandel anerkannt und sich für eine CO2-Steuer zu dessen Bekämpfung ausgesprochen.
Die aktuelle Turtelei zwischen Musk und Trump erinnert jedenfalls auf extreme Weise an ein fast schon banales Gesetz der öffentlichen Debatte: Markige Worte aus dem Mund von Politikern und Wirtschaftsbossen spiegeln sehr oft nicht deren innere Überzeugungen wieder. Vielmehr drücken sie einfach nur aus, welche Thesen sie im Kampf um Wähler und Kunden gerade für opportun halten.
Und wenn es einen Weltmeister des Opportunismus gäbe - Musk hätte hervorragende Chancen auf den Titel. Er selbst hat sich einmal als "halben Demokraten und halben Republikaner" bezeichnet. Im Wahlkampf hat er vor vier Jahren zwar massiv Barack Obama unterstützt. Doch auch republikanische Kandidaten und Organisationen haben immer mal wieder Geld von Musk bekommen.
Produziert wird ausschließlich in Kalifornien
Nach der Präsidentenwahl ist Musk nichts wichtiger, als sein Unternehmensimperium vor drohendem Liebesentzug aus Washington zu schützen. Die Obama-Regierung hatte Firmen wie Tesla, Solarcity und Space X mit zahlreichen Förderprogrammen unterstützt. Führenden Republikanern sind Firmen aus der Erneuerbare-Energien-Branche deshalb spinnefeind.
Sofort nach der Wahl hat Musk deshalb die Nähe von Trump gesucht. Geholfen hat ihm dabei offenbar Starinvestor und Trump-Intimus Peter Thiel, mit dem Musk einst den Online-Bezahldienst Paypal gegründet hat. Thiel hatte Trump schon im Wahlkampf unterstützt.
Bei Trump hat Musk scheinbar offene Türen eingerannt, weil die beiden eine entscheidende Schnittmenge haben: Der US-Präsident verlangt von der Wirtschaftselite, dass diese verstärkt in der Heimat produziert. Genau das tut Musk: Seine Autos laufen bisher ausschließlich in Kalifornien vom Band.
Anlass zur Sorge für deutsche Industrie - Teslas erster Großauftrag ist schon storniert
In Nevada baut Tesla zudem die nach eigenen Angaben größte Fabrik der Welt, um dort Batterien, Motoren und Getriebe für das geplante Massenauto Model 3 herzustellen. Schon jetzt arbeiten etwa 30.000 Menschen für Tesla, davon der überwiegende Teil in den USA.
Anders als Tesla sind die Hersteller Ford, Chrysler und General Motors bereits in Trumps Visier geraten. Daraufhin verkündeten sie öffentlich, künftig verstärkt in den USA zu investieren.
Schon deutet manches darauf hin, dass auch Tesla noch stärker auf "Made in USA" setzen könnte. Am Donnerstag hat der deutsche Mittelständler SHW bekannt gegeben, ein führendes Elektroauto-Unternehmen habe einen 100-Millionen-Euro-Auftrag für elektrische Achsgetriebepumpen storniert. Den Vermutungen, Tesla habe den Auftrag storniert, um Trump einen Gefallen zu tun, trat Tesla wenig später entgegen: Der Großauftrag an den schwäbischen Zulieferer sei wegen "technischer Probleme" storniert worden. Eine Beziehung zu Trump herzustellen, sei "absurd", so eine Unternehmenssprecherin.
Sehen Sie auch: So tickt Elon Musk
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Dennoch: Auch andere deutsche Tesla-Partner wie Bosch und Kuka haben nun Anlass zur Sorge. Trumps Protektionismus könnte bei der jüngsten Entscheidung eine Rolle gespielt haben, spekulierte zuletzt die "Wirtschaftswoche".
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Die Tesla-Fighter der Autokonzerne in Genf: Strom-Schläger: Diese Modelle sollen Tesla (bald) Paroli bieten
Wie dem auch sei - an der Börse hat Musk mit seiner Charme-Offensive gegenüber der Trump-Regierung jedenfalls Erfolg. Seit der Wahl hat die Tesla-Aktie um 40 Prozent zugelegt. Statt mit einem quasi staatlich verordneten Aus für Elektroautos rechnen nun viele Investoren erst recht mit deren Siegeszug.
11 BilderAnonyme Quellen enthüllen: Das sagten Cook, Bezos, Musk und Co. beim Tech-Gipfel zu Trump
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13 Unternehmer und Topmanager sowie -managerinnen aus der US-IT-Branche trafen sich am Mittwoch mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump und Leuten aus seinem Team zum Gespräch in New York. Öffentlich waren nur die ersten Minuten des Meetings, der größte Teil der 90-minütigen Unterredung fand hinter verschlossenen Türen statt. Das US-Tech-Blog Recode hat jedoch offenbar mit vielen Informanten gesprochen, die die Inhalte der Sitzung kennen. Hier die wichtigsten Aussagen der prominenten Teilnehmer laut Recode:
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In der Vorstellungsrunde hatte er sich noch demonstrativ knapp mit "Satya Nadella, CEO Microsoft" vorgestellt. Später in der Konferenz war der Chef des Softwarekonzerns (dunkle Krawatte) jedoch offenbar eloquenter. Laut Recode brachte Nadella eines der heikelsten Themen für diese Runde auf den Tisch: Die Einwanderung und wie die Regierung den Tech-Firmen helfen kann, mehr fähige Leute aus dem Ausland in die USA zu bringen. Zur Überraschung der Teilnehmer habe Trump positiv reagiert, so Recode: "Lasst uns das in Ordnung bringen", habe er gesagt. "Wie kann ich die Situation verbessern?"
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Apple-Chef Tim Cook (zweiter von rechts) lag offenbar ebenfalls besonders die Frage nach guten Mitarbeitern am Herzen. Laut Recode sprach er die Themen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen und Mathematik-Ausbildung an, um die sich Präsident Barack Obama stark gekümmert habe, und die auch bei Trumps Konkurrentin Hillary Clinton oben auf der Agenda standen. Trump habe sich dazu bislang nicht deutlich positioniert, so Recode.
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Auch Sheryl Sandberg, COO von Facebook, ging es um das Thema Bildung, und zwar insbesondere in Bezug auf Frauen und Minderheiten, so Recode. Zudem sprach sie Trump auf die Bezahlung junger Eltern während des Mutterschafts- und Erziehungsurlaubs an. Trump hatte im Wahlkampf für eine solche Auszeit für Frauen für die Dauer von sechs Wochen plädiert, während Clinton zwölf Wochen für Eltern beiderlei Geschlechts gefordert hatte. Am Mittwoch reagierte der künftige Präsident laut Recode, indem er seinen Vize Mike Pence (neben Trump) beauftragte, sich um das Thema zu kümmern.
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Für Erheiterung in der Runde sorgte dem Bericht zufolge ein Wortwechsel zwischen Google-Chairman Eric Schmidt (am linken Rand sitzend und kaum zu sehen) und Trump. Schmidt machte den Republikaner darauf aufmerksam, dass die IT des US-Regierungsapparats veraltet sei und erneuert werden müsse. Dann schlug er Trump vor, zum "Software-Präsidenten" zu werden, was dieser jedoch falsch verstand. Nein, er werde nicht "soft" sein, sagte Trump - Gelächter von allen Seiten.
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Amazon-Chef Jeff Bezos beteiligte sich offenbar sehr rege an der Debatte, wobei er vor allem auf Probleme hinwies, die US-Firmen haben, wenn sie Handel mit China betreiben wollen.
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Oracle-Chefin Safra Catz (vorne im Bild) ließ sich besonders über das Thema Cloud aus, was sie als ein wenig "gehyped" bezeichnete (was kaum verwundert, ist Oracle doch nicht eben ein Frontrunner im Cloud-Geschäft).
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Ginni Rometty, CEO von IBM, sprach auf dem Tech-Gipfel darüber, wie die Branche neue Jobs schaffen kann. Auch das kommt nicht überraschend: IBM hatte schon im Vorfeld des Meeting angekündigt, 25.000 neue Stellen in den USA zu kreieren.
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Elon Musk, Chef von Tesla und SpaceX, beteiligte sich ebenfalls lebhaft an der Diskussion, berichtet Recode. Er hatte zudem - wie auch Apple-Chef Cook - im Nachklapp noch ein Vier-Augen-Gespräch mit Trump. Dem Bericht zufolge sprach Musk dabei wie zuvor schon vermutet worden war insbesondere über eines seiner Lieblingsthemen, den Klimawandel.
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Wie Recode ebenfalls berichtet, äußerte sich Alphabet (Google)-Chef Larry Page (M.) insbesondere zum Thema Infrastrukturinvestments. Dabei hätten ihm vor allem die veralteten Stromnetze der Vereinigten Staaten am Herzen gelegen, heißt es. Zudem wurde in der Runde auch ein weiteres Thema angesprochen, dass viele der Tech-Konzerne interessieren dürfte: Die in Aussicht gestellten Steuererleichterungen für den Transfer von Konzerngeldern aus dem Ausland in die USA. Laut Recode war allerdings nicht herauszubekommen, wer dieses heiße Eisen verbal angefasst hat.
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Insgesamt beurteilten die Tech-Größen das Meeting hinter vorgehaltener Hand offenbar als wenig substanzielle Veranstaltung für die Galerie. Es sei jedoch wichtig, die Inszenierung jetzt mitzumachen, damit man später eine gute Grundlage habe, wenn es darum ginge, echte Anliegen beim Weißen Haus vorzutragen. Wie viele Medien empfanden zudem offenbar auch die Konzernchefs zum Großteil die Anwesenheit der Kinder von Donald Trump als unpassend. Zwei seiner Söhne, seine Tochter und seinen Schwiegersohn Jared Kushner (letzterer profilierte sich offenbar immerhin als inhaltlich sehr engagiert) hatte der künftige Präsident mit am Tisch platziert - für manchen Unternehmensführer wie beispielsweise Twitter-Chef Jack Dorsey war daher kein Platz mehr.
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Apple-Chef Tim Cook (zweiter von rechts) lag offenbar ebenfalls besonders die Frage nach guten Mitarbeitern am Herzen. Laut Recode sprach er die Themen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen und Mathematik-Ausbildung an, um die sich Präsident Barack Obama stark gekümmert habe, und die auch bei Trumps Konkurrentin Hillary Clinton oben auf der Agenda standen. Trump habe sich dazu bislang nicht deutlich positioniert, so Recode.
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Auch Sheryl Sandberg, COO von Facebook, ging es um das Thema Bildung, und zwar insbesondere in Bezug auf Frauen und Minderheiten, so Recode. Zudem sprach sie Trump auf die Bezahlung junger Eltern während des Mutterschafts- und Erziehungsurlaubs an. Trump hatte im Wahlkampf für eine solche Auszeit für Frauen für die Dauer von sechs Wochen plädiert, während Clinton zwölf Wochen für Eltern beiderlei Geschlechts gefordert hatte. Am Mittwoch reagierte der künftige Präsident laut Recode, indem er seinen Vize Mike Pence (neben Trump) beauftragte, sich um das Thema zu kümmern.
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Ginni Rometty, CEO von IBM, sprach auf dem Tech-Gipfel darüber, wie die Branche neue Jobs schaffen kann. Auch das kommt nicht überraschend: IBM hatte schon im Vorfeld des Meeting angekündigt, 25.000 neue Stellen in den USA zu kreieren.
17 BilderTeslas Gigafactory: Hier entsteht die größte Fabrik der Welt
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Gigafactory von Tesla in Nevada (Aufnahme vom Januar 2017): Bisher ist zwar nur ein Bruchteil der Anlage fertig gestellt, doch in den erstellten Modulen wird bereits gearbeitet.
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Zunächst stellen Tesla und Partner Panasonic in der Gigafactory Batteriezellen für Heimspeicher her.
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Im zweiten Quartal 2017 soll die Zellproduktion für das Massen-Elektroauto Model 3 beginnen. Auch Elektromotoren und Getriebekomponenten will Tesla in der Fabrik fertigen lassen.
Foto: REUTERS/ Tesla Motors
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Die riesige Batterie-Produktionsstätte (Nutzfläche: ein Quadratkilometer) soll nur die erste ihrer Art werden. Auch in Europa will Tesla-Chef Musk mindestens eine solche Fabrik bauen, bestätigte er anlässlich des Kaufs des deutschen Mittelständlers Grohmann Ende 2016. In Gigafactorys sollen künftig Batterien und Autos gebaut werden.
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Tesla macht Tempo. So sah die Baustelle 24 Meilen außerhalb von Reno noch im Sommer 2016 aus.
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Im Jahr 2020 soll die erste Gigafactory komplett sein. Doch Musk hat schon mal den Zeitplan verknappt: Bereits ab 2018 soll die Fabrik Akkus in der Größenordnung von 35 Gigawattstunden ausliefern. Partner ...
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... Panasonic soll dafür sorgen, dass dies klappt. Die ersten Batterie-Packs werden bereits in dem Werk gefertigt. Verwendung finden sie bislang nur in den Tesla-Akkus für zu Hause.
Foto: Rich Pedroncelli/ AP
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Arbeiter verlegen bereits Stahl für das dritte Stockwerk an einem der Gebäude. Tesla und Panasonic haben sich dazu entschieden, die Fabriken mehrstöckig zu bauen. Davon erhoffen sie sich eine höhere Effizienz - und Kostenvorteile im Vergleich zur Konkurrenz.
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Locker vom Hocker: Bereits Ende 2017, meinte Tesla-Chef Elon Musk unlängst (links), soll fast ein Drittel der Fabrik fertig sein. "Ich denke, die Gigafactory ist die spannendeste Fabrik der Welt", meinte Musk vor Journalisten. Begonnen hat alles im März 2014. Da stellte ...
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... Tesla die ersten Planungen für seine Superfabrik vor: Allein die Fläche der Fertigungshallen soll eine Million Quadratmeter groß sein. Das Gesamtareal umfasst bis zu 400 Hektar. Etwa 6500 Menschen sollen in der Anlage Arbeit finden.
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Den gigantischen Energiebedarf der Fabrik sollen ausschließlich regenerative Energien decken. Dazu wird das Dach mit Solarmodulen zugepflastert, in der Nähe sollen Wind- und Photovoltaikparks entstehen. Allein die Solaranlage auf dem Dach soll eine Leistung von 70 Megawatt haben - knapp 7-mal mehr als die bisher größte derartige Anlage auf der Welt (in Indien).
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Mit dem Projekt will Tesla-Chef Elon Musk die Autoindustrie weiter aufmsichen. 2017 soll das Massenmodell, genannt Model 3, auf den Markt kommen. Es soll 35.000 Dollar kosten und mehr als 300 Kilometer mit einer Ladung fahren können.
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Zwischen fünf Bundesstaaten war ein bizarrer Standort-Wettstreit um die Fabrik entbrannt. Dabei wurde sogar Texas' erzkonservativer Gouverneur Rick Perry zum Tesla-Freund. Nevada gewann das Rennen schließlich - der Bundesstaat gewährt Tesla Steuervorteile und andere Vergünstigungen im Wert von 1,9 Milliarden Dollar.
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Seine Autos stellt Tesla in einer Fabrik in Kalifornien her. Vor der Finanzkrise rollten dort Toyotas und Modelle von General Motors vom Band. Bisher nutzt Tesla nur einen Teil dieser Fabrik - allein die Hauptproduktions-Halle ist mehr als 500.000 Quadratmeter groß.
Foto: Paul Sakuma/ AP/dpa
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Zeitweise arbeiten etwa 1000 Bauarbeiter in dem Industriepark bei Reno. Sie sind in zwei Schichten rund um die Uhr im Einsatz.
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Tesla hat bereits Gelände in der Umgebung aufgekauft, um die Fabrik nach 2020 weiter auszubauen.
In vier Jahren sollen Batterien mit einer Speicherkapazität von 105 Gigawattstunde pro Jahr produziert werden. Das entspricht den Batterien von 1,2 Millionen Tesla Model S und dem Zehnfachen der derzeitigen weltweiten Produktion von Lithium-Ionen-Autoakkus.
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Im zweiten Quartal 2017 soll die Zellproduktion für das Massen-Elektroauto Model 3 beginnen. Auch Elektromotoren und Getriebekomponenten will Tesla in der Fabrik fertigen lassen.
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... Panasonic soll dafür sorgen, dass dies klappt. Die ersten Batterie-Packs werden bereits in dem Werk gefertigt. Verwendung finden sie bislang nur in den Tesla-Akkus für zu Hause.
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Seine Autos stellt Tesla in einer Fabrik in Kalifornien her. Vor der Finanzkrise rollten dort Toyotas und Modelle von General Motors vom Band. Bisher nutzt Tesla nur einen Teil dieser Fabrik - allein die Hauptproduktions-Halle ist mehr als 500.000 Quadratmeter groß.
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Tesla hat bereits Gelände in der Umgebung aufgekauft, um die Fabrik nach 2020 weiter auszubauen.
25 BilderDie Tesla-Fighter der Autokonzerne in Genf: Strom-Schläger: Diese Modelle sollen Tesla (bald) Paroli bieten
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BMW baut einen veritablen Tesla-Fighter in Serie: Der i4, eine vollelektrische Limousine auf Basis der BMW-Studie i Vision (im Bild), wird künftig in München gebaut. Das erklärte BMW-Chef Harald Krüger auf dem Genfer Autosalon. Vom Band rollen könnte der i4 bereits ab 2020, heißt es in Berichten. Der Wagen zielt direkt auf Teslas Model 3 ...
Foto: BMW
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... er soll eine Reichweite von rund 600 Kilometern bieten und den Sprint von 0 auf 100 km/h in 4 Sekunden abspulen. Bis 2025 will BMW weltweit 25 elektrifizierte Modelle anbieten, den Anfang machen ...
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... der Mini, der ab 2019 auch als reines Elektroauto zu haben sein wird. Dessen Leistungsdaten werden allerdings nicht an die Werte eines Tesla Model S heranreichen. Danach folgt eine Batterieversion des SUV X3 und dann der i4 - sowie weitere Hybridmodelle. 2017 hat BMW über 100.000 Modelle elektrifizierte Modelle verkauft.
Foto: BMW Mini
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Tesla-Chef Elon Musk hat sein Massenmarkt-Modell bewusst "Model 3" genannt - es ist eine Anspielung auf BMWs 3er-Serie. Die ersten Model 3 wurden Anfang 2018 an Kunden außerhalb des Tesla-Mitarbeiterkreises übergeben. Mit einem Grundpreis von 35.000 Dollar will Tesla nun den Massenmarkt aufrollen. Das Hochfahren der Produktion bereitet Tesla jedoch nach wie vor Probleme - was der Konkurrenz ein wenig Zeit verschafft, an ihren künftigen Elektromodellen zu feilen ...
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... die schwedische Marke Volvo etwa modelt im Eiltempo die Performance-Tochter Polestar zur eigenständigen Elektroauto-Marke um. Auf dem Genfer Autosalon steht das erste Modell der neuen Marke, der Polestar 1 - ein 4,50 Meter langes Plugin-Hybrid-Coupé mit insgesamt 600 PS Leistung. Die Batteriereichweite gibt Volvo mit 150 Kilometern an. Die Produktion des Wagens ...
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... läuft Mitte 2019 an, er soll zwischen 130.000 und 150.000 Euro Basispreis kosten. Das zweite Modell der Marke wird eine Limousine mit rein elektrischem Antrieb, das dritte ein SUV. Doch auch bei der Kernmarke setzt Volvo großflächig auf Elektroantrieb. Ab 2019 will Volvo ausschließlich Neuwagen mit Elektromotor an Bord verkaufen - also reine Elektroautos, Plugin- und Mildhybride.
Foto: Polestar
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Zwischen 2019 und 2021 will Volvo fünf rein batteriegetriebene Modelle auf den Markt bringen. Der erste reinrassige Elektro-Volvo soll noch 2019 in den Handel kommen, zwischen 35.000 und 40.000 Dollar kosten und mindestens 250 Meilen (rund 400 km) mit einer Akkuladung fahren. Gebaut wird das Auto wohl auf Volvos Kompaktwagen-Plattform CMA. Sie dient auch dem kürzlich auf den Markt gebrachten Kompakt-SUV XC40 (im Bild) als Basis.
Foto: Volvo
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Audi ist da um einen Hauch früher dran mit seinem Tesla-Fighter. Ab Ende 2018 soll der Audi e-tron quattro bei den Händlern stehen. Bereits auf der IAA 2015 zeigte Audi einen Prototypen des Autos - in Genf steht ein weiterer, noch getarnter Prototyp (im Bild). Dabei soll das Auto bereits ab Mitte 2018 in Brüssel vom Band rollen. Mit einer Batterieladung soll der Audi unter Alltagsbedingungen mehr als 500 Kilometer weit fahren und in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.
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Der Wagen soll mit bis zu 150 kW Ladeleistung zurechtkommen - und so innerhalb von 30 Minuten fast volltanken können, verspricht Audi. Der vermutlich wohl 100.000 Euro teure Q6 soll kein Einzelgänger bleiben: Bis 2020 wollen die Ingolstädter drei Elektroauto-Modelle am Start haben. Auf den Elektro-SUV soll nach Informationen von manager-magazin.de zunächst ...
Foto: REUTERS
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... ein coupéhaftes Derivat folgen. Danach stellt Audi die neue Generation des A3 e-tron vollständig auf Batterieantrieb um - bisher war der A3 nur als Plugin-Hybrid im Handel. Zum ersten Mal wird dabei die Konzern-Elektroplattform MEB zum Einsatz kommen. Bis 2025 will Audi mehr als 20 Elektroautos und Plugin-Hybride am Markt haben - sie sollen ein Viertel des Audi-Gesamtabsatzes ausmachen. In der zweiten Jahreshälfte 2018 schraubt auch ein britischer Konkurrent seine E-Auto-Ambitionen hoch...
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... bereits Ende 2016 hat die zum indischen Tata-Konzern gehörende Nobelmarke ihr E-Auto Jaguar I-Pace vorgestellt. In Genf steht nun die Serienversion des Wagens (im Bild), der im zweiten Halbjahr 2018 in Deutschland erhältlich sein wird. Abgeleitet ist der I-Pace von Jaguars erstem SUV F-Pace, der seit Anfang 2016 auf dem Markt ist. Entstanden ist die ziemlich seriennahe Elektroauto-Studie ...
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... unter der Leitung von Wolfgang Ziebart, dem einstigen Infineon-Chef und ehemaligen BMW-Manager. In Bayern hat auch Jaguar Land Rover-Gesamtchef Ralf Speth sein Handwerk gelernt. Exakt an deutschen Konkurrenten orientieren sich auch die Leistungsdaten des Elektro-Jags: 500 Kilometer Reichweite mit einer 90 kWh großen Batterie, 400 PS, auf 0-100 km/h in rund 4 Sekunden ...
Foto: Jaguar
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... an CCS-Schnellladesäulen lässt sich der Akku in 90 Minuten zu 80 Prozent füllen. Große Touchscreens und ein luftiges Inneres sind klarer Fingerzeig in Richtung Tesla Model X. Die Preise dürften sich ebenso an dem kalifornischen Elektro-SUV orientieren, der ab 100.000 Euro zu haben ist.
Foto: Jaguar
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Da will Daimler nicht zurückstehen - die Stuttgarter beschleunigen ihre Elektroauto-Pläne ebenfalls. Zunächst baut Daimler seine Palette an Plugin-Hybriden aus, im Jahr 2019 soll das erste Modell der neuen Konzern-Elektroautomarke EQ auf den Markt kommen. Einen Prototypen namens EQC (im Bild) stellte Mercedes auf dem Pariser Autosalon im Herbst 2016 vor.
Die Reichweite des Fahrzeugs, das auf der Architektur des SUVs GLC basiert, soll bis zu 500 Kilometern im Alltag betragen, dafür verbaut Mercedes einen 110 kWh-Akku.
Foto: Daimler AG
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Preise hat Mercedes noch keine genannt. Das Cockpit dürfte volldigital und beinahe schalterfrei werden - geht es nach dem Konzeptwagen, bleiben einzig die Tasten für die Sitzverstellung erhalten. Bis zum Jahr 2022 will der Hersteller zehn neue Elektromodelle auf den Markt bringen - ursprünglich war dafür ein Zeitraum bis 2025 geplant. Dafür entwickelt Daimler eine eigene Elektroauto-Architektur. In sieben Jahren soll der Anteil reiner Stromer am Gesamtabsatz bei 15 bis 25 Prozent liegen.
Foto: Daimler
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Große Elektroauto-Pläne hat auch Porsche: Der Stuttgarter Sportwagen bringt 2019 seinen Mission E getauften, ersten reinen Strom-Sportwagen gegen Tesla in Stellung. Der Batteriebolide der Zuffenhausener bietet 600 PS und soll mit einer Akkuladung 500 Kilometer weit kommen. Danach soll es Schlag auf Schlag gehen, wie manager magazin bereits im Sommer 2017 berichtete ...
Foto: Porsche
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... dem Mission E soll innerhalb von ein bis zwei Jahren ein rein batteriegetriebenes SUV-Coupé folgen. Eine entsprechende Studie (Mission E Cross Turismo, im Bild) stellte Porsche in Genf vor. Die zweite Generation des Bestsellers Macan wird wohl nur mehr elektrisch fahren. 2023 sollen so die Hälfte aller Porsche-Neuwagen einen Elektroantrieb an Bord haben. Damit die anspruchsvolle Klientel umsteigt, arbeiten die Porsche-Ingenieure an einem Turbo-Schnellladesystem. In 15 Minuten soll sich die Batterie des Mission E zu 80 Prozent laden lassen.
Foto: HAROLD CUNNINGHAM/ AFP
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Auch die große Konzernschwester VW polt auf Elektro um. Im Jahr 2020 soll das erste Modell
der neuen Elektroauto-Submarke I.D .auf den Markt kommen. Eine erste Studie dafür präsentierte im Herbst 2016. Außen hat der I.D. die Maße eines Golfs, innen verspricht VW Platzverhältnisse wie im größeren Passat. In Serienversion soll der Wagen rund 600 Kilometer Reichweite bieten. Zuletzt zeigten die Wolfsburger auf Automessen weitere I.D.-Prototypen, etwa ein SUV-Coupé ...
Foto: manager magazin online
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... auf dem Genfer Autosalon 2018 präsentierten die Wolfsburger einen Ausblick auf das Top-Modell der I.D-Familie: Einen Limousinen-Prototypen namens Vizzion. Das Serienmodell soll ab 2022 verkauft werden - und dann bereits auf das vollautonome Fahren vorbereitet sein. In neun Jahren soll ein Viertel des Konzernabsatzes von Elektroautos stammen, Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller will dann über alle Marken hinweg 30 E-Modelle anbieten.
Foto: DPA
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Konkurrenz droht Tesla aber nicht nur von den etablierten Autoherstellern - sondern auch von Startups aus China. So zeigte das erst Anfang 2016 gegründete Startup Byton im Januar 2018 auf der CES in Las Vegas seinen ersten, aufsehenerregenden Prototypen: Einen Elektro-SUV, der in Standardausführung 400 Kilometer weit mit einer Batterieladung fahren und rund 45.000 Dollar kosten soll. Bereits Ende 2019 soll der Wagen in China auf den Markt kommen, 2020 soll der Wagen auch in den USA und Europa erhältlich sein.
Foto: BYTON
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Im Inneren bietet der Wagen einen 1,25 Meter breiten und 25 Zentimeter hohen Bildschirm über die gesamte Breite des Autos. Entriegeln lässt sich das Auto per Gesichtserkennung, bedienen durch Gesten- und Sprachsteuerung. Zum Marktstart soll der Wagen über längere Strecken komplett autonom fahren können. Der gezeigte Prototyp ist laut Byton schon nahe am Serienauto dran. Entwickelt wird das Auto von einem hochkarätigen Team rund um Carsten Breitfeld, dem Ex-Entwicklungsleiter der BMW-Elektroautosparte i.
Foto: BYTON
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Elektroauto-Pionier Tesla kämpft derweil damit, seine ehrgeizigen Pläne für sein Model 3 Realität werden zu lassen. Die Produktion des Mittelklasse-Modells (35.000 Dollar Einstiegspreis, Reichweite rund 350 Kilometer) lief viel langsamer an als geplant. Die gröbsten Probleme sollen aber laut Tesla-Chef Elon Musk Ende März behoben sein, im Februar 2018 liefen wöchentlich wohl mehr als 1000 Model 3 vom Band. Ende März sollen es bereits 2500 sein, bis Ende Juni 5000 Stück pro Woche, verspricht Musk nun.
Foto: Handout ./ REUTERS
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Wenig Glück hatte Opel mit seinem Frühstart gegen Tesla: Der Fünftürer Ampera-e mit 500 Kilometer offizieller Reichweite kam bereits Ende 2017 in den Handel. Wegen der Übernahme durch PSA war das Auto aber längere Zeit nicht lieferbar - nun werden immerhin die Bestellungen abgearbeitet. Der Preis liegt nach Abzug der deutschen Elektroauto-Förderung bei 35.000 Euro.
Foto: Opel
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Eine Klasse unterhalb des Model 3 hat Nissan nachgeladen - und könnte mit der Neuauflage seines Elektroauto-Bestsellers Leaf Tesla durchaus ein paar Kunden abgraben. Seit Anfang 2018 wird der neue Leaf ausgeliefert, er kommt mit seinem 40 kWh-Akku nun im Alltag wohl gut 250 Kilometer weit - und kostet nur knapp über 30.000 Euro. So
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Ein bisschen nachgebessert hat auch Ford: Der Focus Electric ist seit gut einem Jahr mit etwas größerer Batterie (225 km offizielle Reichweite) und schnellerem Ladesystem erhältlich. Ein Schnäppchen ist er mit rund 35.000 Euro Basispreis allerdings nicht. Bis 2020 investiert Ford 4,5 Milliarden Dollar in 13 neue Modelle mit Elektro- und Hybridantrieb. Ob Ford damit gegen Tesla ankämpfen kann, muss sich aber noch weisen.
Foto: Ford
... dem Mission E soll innerhalb von ein bis zwei Jahren ein rein batteriegetriebenes SUV-Coupé folgen. Eine entsprechende Studie (Mission E Cross Turismo, im Bild) stellte Porsche in Genf vor. Die zweite Generation des Bestsellers Macan wird wohl nur mehr elektrisch fahren. 2023 sollen so die Hälfte aller Porsche-Neuwagen einen Elektroantrieb an Bord haben. Damit die anspruchsvolle Klientel umsteigt, arbeiten die Porsche-Ingenieure an einem Turbo-Schnellladesystem. In 15 Minuten soll sich die Batterie des Mission E zu 80 Prozent laden lassen.
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Elektroauto-Pionier Tesla kämpft derweil damit, seine ehrgeizigen Pläne für sein Model 3 Realität werden zu lassen. Die Produktion des Mittelklasse-Modells (35.000 Dollar Einstiegspreis, Reichweite rund 350 Kilometer) lief viel langsamer an als geplant. Die gröbsten Probleme sollen aber laut Tesla-Chef Elon Musk Ende März behoben sein, im Februar 2018 liefen wöchentlich wohl mehr als 1000 Model 3 vom Band. Ende März sollen es bereits 2500 sein, bis Ende Juni 5000 Stück pro Woche, verspricht Musk nun.