Tesla Model 3
Foto: REUTERSDie Aktion hat etwas Konspiratives: Per Luftfracht haben mehrere deutsche Autobauer offenbar einige Exemplare von Teslas Massenmodell Model 3 in die Bundesrepublik fliegen lassen. So berichtete es der Fachblog "Electrek". In der Heimat ließen die Konzerne die Wagen dann fachmännisch zerlegen und untersuchen, wie die "Süddeutsche Zeitung" bestätigt.
Satte 185.000 Dollar - zuzüglich Luftfracht, Steuer und Zoll - hat sich ein ungenannter Premiumhersteller das Elektroauto demnach kosten lassen. Zunächst durften laut dem Bericht mehrere Führungskräfte den Wagen ausgiebig testen.
Dann rückten Ingenieure dem Auto zu Leibe und sezierten es. "Jede Baugruppe kam auf den Prüfstand, doch vor allem bei der Leistungselektronik machten die Tester große Augen", schreibt die "Süddeutsche". Dabei handelt es sich um zentrale Bauteile des Antriebsstranges, der die Kraft aus der Hochvoltbatterie über den Elektromotor auf die Achsen leitet.
"Kompakt, ausbaufähig, voll integriert, modular, leicht zugänglich, gut geschützt, günstig und in vielen Details verblüffend clever gemacht", urteilten die Experten dem Bericht zufolge über den Tesla (Kurswerte anzeigen). Fachleute anderer Hersteller seien derselben Meinung. Etwa zwölf Exemplare des Model befänden sich inzwischen in den Händen der deutschen Autoindustrie.
Generell ist es nicht ungewöhnlich, dass Autobauer Fahrzeuge der Konkurrenz genauer unter die Lupe nehmen und zu diesem Zweck auch auseinanderbauen. Im Fall von Tesla schwingt allerdings eine besondere Spannung mit.
Die Kalifornier gelten als Pioniere bei Elektroautos, die etablierten Konzerne aus Europa, den USA und Asien hinken tendenziell hinterher. Daher stecken potenziell besonders viele Überraschungen in den amerikanischen Fahrzeugen.
Diese Erfahrung hat einst auch Ex-VW-Chef Martin Winterkorn gemacht. Der hat offenbar einmal einen Wutanfall bekommen, als Audi-Mitarbeiter Teslas Model S auseinandergenommen haben.
"Ein solches Auto hätte ich von Ihnen erwartet", ranzte er seine Leute an, wie das manager-magazin berichtete. Allerdings hatte Winterkorn Elektroautos zuvor gern klein geredet, zumindest öffentlich.
Daimler wiederum blamierte sich mit einem späteren, missglückten Versuch, einen Tesla auf Herz und Nieren zu untersuchen. Die Stuttgarter hatten sich ein Model X über eine Autovermietung organisiert. Die Vermietung beklagte hinterher, der Wagen sei in miserablem Zustand zurückgekommen.
Die Erkenntnisse aus dem Innenleben des Model 3 könnten für die deutschen Autobauer indes nicht nur deprimierend, sondern auch besonders wertvoll sein. Bei der Großraumlimousine Model S hatte Tesla noch einen jahrelangen Vorsprung, so dass Winterkorn und Co. über das zerlegte Auto nur staunen und sich ärgern konnten.
Beim Model 3 hingegen ist Tesla nicht mehr weit vorn. Die Produktion der Fahrzeuge kommt noch nicht in die Gänge - erst 2019 sollen die Autos beispielsweise in Deutschland ausgeliefert werden. Spätestens im selben Jahr kommen aber auch stark verbesserte Elektroautos aus hiesiger Herstellung auf den Markt - als direkte Konkurrenten zum Mittelklasse-Stromer aus dem Silicon Valley.
Warten auf Teslas Model 3: Gut ein Jahr nachdem Firmenchef Elon Musk den Wagen vorgestellt hat, startet die Serienproduktion des selbst ernannten Gamechangers. Ein komfortables Elektroauto, erschwinglich für die Massen - das ist das Versprechen. Doch wie revolutionär ist der Wagen wirklich? Hier eine erste Einschätzung, basierend auf den bisher bekannten Daten.
Reichweite: 345 Kilometer (Basisversion)
Gamechanger-Potenzial: Mittel.
Vor ein oder zwei Jahren wirkte die angestrebte Reichweite für das Model 3 noch außerordentlich ambitioniert. Inzwischen profitieren jedoch auch andere Autobauer merklich von verbesserten und billigeren Batterien. So schafft Renault mit dem Kleinwagen Zoe bereits jetzt bis zu 400 Kilometer, General Motors mit dem Bolt (baugleich mit dem Opel Ampera-e) 500 Kilometer unter optimalen Bedingungen. Gut möglich allerdings, dass Tesla eine etwas teurere Version des Model 3 mit größerer Batterie anbietet, um die Rivalen zu toppen.
Auflademöglichkeiten: 5700 Schnellladeplätze an 861 Stationen
Gamechanger-Potenzial: Mittel bis hoch.
Kein anderer Autohersteller hat ein Lade-Netzwerk aufgebaut, das sich annähernd mit Teslas Superchargern messen lassen kann. Davon profitieren Model-3-Fahrer von Beginn an. Allerdings müssen sie im Gegensatz zu Model-S-Fahrern für den Strom bezahlen. Pläne von Volkswagen, BMW und Co. für Schnelllader sind noch in der Anfangsphase. Allerdings könnten die Tesla-Konkurrenten in einigen Jahren deutlich schnellere Säulen aufstellen, die Autos mit einer Reichweite von 500 Kilometern in 15 Minuten fast volltanken. Bei Tesla dauert es derzeit 30 Minuten, bis Strom für 270 Kilometer in der Batterie ist.
Kofferraum-Volumen: 400 Liter (Basisversion)
Gamechanger-Potenzial: Niedrig.
Beim Ladevolumen überrascht Tesla negativ, obwohl der Wagen wie Model S und X auch unter der vorderen Haube Stauraum hat. Doch in Verbrenner-Konkurrenten wie BMWs 3er oder Mercedes' C-Klasse lässt sich ähnlich viel oder gar mehr Gepäck verstauen. Hingegen hatte das Model S mit 900 Litern Kofferraum-Volumen die deutsche Oberklasse-Konkurrenz (gut 500 Liter) noch deutlich ausgestochen.
Beschleunigung: Von 0 auf 100 Stundenkilometer in 5,6 Sekunden
Gamechanger-Potenzial: Mittel bis hoch.
Zwar unterbieten der 3er-BMW oder die C-Klasse von Mercedes das Model 3 - allerdings nur in besonders teuren Ausführungen. Günstigere Varianten brauchen mehr als zehn Sekunden für die Spurtdistanz, schon Teslas Basismodell unterbietet das dank Elektromotor um die Hälfte. Mit Zusatzausstattung "Ludicrous Speed" ("Irrsinns-Geschwindigkeit") sollten sogar gut drei Sekunden drin sein. Das schafft bisher auch kein anderes Serien-Elektroauto.
Autonome Fahreigenschaften: Volle Autopilot-Ausstattung
Gamechanger-Potenzial: Mittel.
Tesla brüstet sich damit, dass das Model 3 über das "volle Potenzial für autonomes Fahren" verfügen wird. Doch andere Hersteller sind auf dem Gebiet ebenfalls sehr weit und nutzen zum Teil dieselben Systeme. Schließlich liegt es in den Händen der Gesetzgeber, wann vollautonomes Fahren möglich sein wird. Beim Model 3 könnte zudem ein Aufpreis von 10.000 Euro und mehr für autonomes Fahren fällig werden - die entsprechenden Zusatzkosten beim Model S zugrunde gelegt. Dem Anspruch des Wagens als Massenmodell hilft dieses Feature daher nicht unmittelbar.
Preis: Ab 35.000 Dollar
Gamechanger-Potenzial: Mittel.
Teslas Model 3 soll das erste Elektroauto für die Massen werden. Tatsächlich liegt der Preis im Mittelfeld dessen, was Autofahrer in reicheren Industrienationen für einen Neuwagen ausgeben. Doch mit einem Mindestmaß an Zusatzaustattung kommen Kunden eher auf 42.000 Dollar, erwartet selbst Elon Musk. Ungünstig ist, dass die staatliche Förderung in den USA (7500 Dollar Steuergutschrift pro Auto) für Tesla bald ausläuft. Denn wenn ein Unternehmen 200.000 Elektroautos verkauft hat, schmilzt die Subvention ab. Das dürfte bei Tesla bald der Fall sein, bei der Konkurrenz noch nicht. Der GM Bolt (Listenpreis: etwa 37.500 Dollar) wäre dann sogar faktisch billiger als das Model 3. Da Tesla zudem noch über keine Fabriken auf anderen Kontinenten verfügt, werden Zölle und Transportkosten den Preis vielerorts deutlich über das US-Niveau heben.
Image-Faktor: schwer zu bemessen
Gamechanger-Potenzial: Sehr hoch.
In den vergangenen Jahren hat es Elon Musk geschafft, einen Mythos um sein Unternehmen zu kreieren, der an Apple erinnert. Potenzielle Kunden sehen im Model 3 ein Statement für Fortschritt, Unternehmergeist und Umweltschutz. Teslas strahlende Marke, verbunden mit dem viel gelobten Design des Wagens könnte das Model 3 in einem sehr hellen Licht erstrahlen lassen.
Fazit: Die bisher bekannten Eigenschaften des Tesla Model 3 machen es noch nicht zu einem einzigartigen Elektroauto für die Massen. Der inzwischen gewachsene Mythos um Tesla und Elon Musk könnte allerdings den Ausschlag für einen großen Erfolg des Wagens geben. Von diesem Image wird Tesla aber nur profitieren, wenn die Autos die großen Hoffnungen ihrer Fahrer am Ende nicht enttäuschen. Handwerkliche Fehler kann sich Tesla deshalb nicht (mehr) erlauben.
Autonome Fahreigenschaften: Volle Autopilot-Ausstattung
Gamechanger-Potenzial: Mittel.
Tesla brüstet sich damit, dass das Model 3 über das "volle Potenzial für autonomes Fahren" verfügen wird. Doch andere Hersteller sind auf dem Gebiet ebenfalls sehr weit und nutzen zum Teil dieselben Systeme. Schließlich liegt es in den Händen der Gesetzgeber, wann vollautonomes Fahren möglich sein wird. Beim Model 3 könnte zudem ein Aufpreis von 10.000 Euro und mehr für autonomes Fahren fällig werden - die entsprechenden Zusatzkosten beim Model S zugrunde gelegt. Dem Anspruch des Wagens als Massenmodell hilft dieses Feature daher nicht unmittelbar.
Fazit: Die bisher bekannten Eigenschaften des Tesla Model 3 machen es noch nicht zu einem einzigartigen Elektroauto für die Massen. Der inzwischen gewachsene Mythos um Tesla und Elon Musk könnte allerdings den Ausschlag für einen großen Erfolg des Wagens geben. Von diesem Image wird Tesla aber nur profitieren, wenn die Autos die großen Hoffnungen ihrer Fahrer am Ende nicht enttäuschen. Handwerkliche Fehler kann sich Tesla deshalb nicht (mehr) erlauben.
Foto: REUTERS/Tesla MotorsBMW baut einen veritablen Tesla-Fighter in Serie: Der i4, eine vollelektrische Limousine auf Basis der BMW-Studie i Vision (im Bild), wird künftig in München gebaut. Das erklärte BMW-Chef Harald Krüger auf dem Genfer Autosalon. Vom Band rollen könnte der i4 bereits ab 2020, heißt es in Berichten. Der Wagen zielt direkt auf Teslas Model 3 ...
... er soll eine Reichweite von rund 600 Kilometern bieten und den Sprint von 0 auf 100 km/h in 4 Sekunden abspulen. Bis 2025 will BMW weltweit 25 elektrifizierte Modelle anbieten, den Anfang machen ...
... der Mini, der ab 2019 auch als reines Elektroauto zu haben sein wird. Dessen Leistungsdaten werden allerdings nicht an die Werte eines Tesla Model S heranreichen. Danach folgt eine Batterieversion des SUV X3 und dann der i4 - sowie weitere Hybridmodelle. 2017 hat BMW über 100.000 Modelle elektrifizierte Modelle verkauft.
Tesla-Chef Elon Musk hat sein Massenmarkt-Modell bewusst "Model 3" genannt - es ist eine Anspielung auf BMWs 3er-Serie. Die ersten Model 3 wurden Anfang 2018 an Kunden außerhalb des Tesla-Mitarbeiterkreises übergeben. Mit einem Grundpreis von 35.000 Dollar will Tesla nun den Massenmarkt aufrollen. Das Hochfahren der Produktion bereitet Tesla jedoch nach wie vor Probleme - was der Konkurrenz ein wenig Zeit verschafft, an ihren künftigen Elektromodellen zu feilen ...
... die schwedische Marke Volvo etwa modelt im Eiltempo die Performance-Tochter Polestar zur eigenständigen Elektroauto-Marke um. Auf dem Genfer Autosalon steht das erste Modell der neuen Marke, der Polestar 1 - ein 4,50 Meter langes Plugin-Hybrid-Coupé mit insgesamt 600 PS Leistung. Die Batteriereichweite gibt Volvo mit 150 Kilometern an. Die Produktion des Wagens ...
... läuft Mitte 2019 an, er soll zwischen 130.000 und 150.000 Euro Basispreis kosten. Das zweite Modell der Marke wird eine Limousine mit rein elektrischem Antrieb, das dritte ein SUV. Doch auch bei der Kernmarke setzt Volvo großflächig auf Elektroantrieb. Ab 2019 will Volvo ausschließlich Neuwagen mit Elektromotor an Bord verkaufen - also reine Elektroautos, Plugin- und Mildhybride.
Zwischen 2019 und 2021 will Volvo fünf rein batteriegetriebene Modelle auf den Markt bringen. Der erste reinrassige Elektro-Volvo soll noch 2019 in den Handel kommen, zwischen 35.000 und 40.000 Dollar kosten und mindestens 250 Meilen (rund 400 km) mit einer Akkuladung fahren. Gebaut wird das Auto wohl auf Volvos Kompaktwagen-Plattform CMA. Sie dient auch dem kürzlich auf den Markt gebrachten Kompakt-SUV XC40 (im Bild) als Basis.
Audi ist da um einen Hauch früher dran mit seinem Tesla-Fighter. Ab Ende 2018 soll der Audi e-tron quattro bei den Händlern stehen. Bereits auf der IAA 2015 zeigte Audi einen Prototypen des Autos - in Genf steht ein weiterer, noch getarnter Prototyp (im Bild). Dabei soll das Auto bereits ab Mitte 2018 in Brüssel vom Band rollen. Mit einer Batterieladung soll der Audi unter Alltagsbedingungen mehr als 500 Kilometer weit fahren und in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.
Der Wagen soll mit bis zu 150 kW Ladeleistung zurechtkommen - und so innerhalb von 30 Minuten fast volltanken können, verspricht Audi. Der vermutlich wohl 100.000 Euro teure Q6 soll kein Einzelgänger bleiben: Bis 2020 wollen die Ingolstädter drei Elektroauto-Modelle am Start haben. Auf den Elektro-SUV soll nach Informationen von manager-magazin.de zunächst ...
... ein coupéhaftes Derivat folgen. Danach stellt Audi die neue Generation des A3 e-tron vollständig auf Batterieantrieb um - bisher war der A3 nur als Plugin-Hybrid im Handel. Zum ersten Mal wird dabei die Konzern-Elektroplattform MEB zum Einsatz kommen. Bis 2025 will Audi mehr als 20 Elektroautos und Plugin-Hybride am Markt haben - sie sollen ein Viertel des Audi-Gesamtabsatzes ausmachen. In der zweiten Jahreshälfte 2018 schraubt auch ein britischer Konkurrent seine E-Auto-Ambitionen hoch...
... bereits Ende 2016 hat die zum indischen Tata-Konzern gehörende Nobelmarke ihr E-Auto Jaguar I-Pace vorgestellt. In Genf steht nun die Serienversion des Wagens (im Bild), der im zweiten Halbjahr 2018 in Deutschland erhältlich sein wird. Abgeleitet ist der I-Pace von Jaguars erstem SUV F-Pace, der seit Anfang 2016 auf dem Markt ist. Entstanden ist die ziemlich seriennahe Elektroauto-Studie ...
... unter der Leitung von Wolfgang Ziebart, dem einstigen Infineon-Chef und ehemaligen BMW-Manager. In Bayern hat auch Jaguar Land Rover-Gesamtchef Ralf Speth sein Handwerk gelernt. Exakt an deutschen Konkurrenten orientieren sich auch die Leistungsdaten des Elektro-Jags: 500 Kilometer Reichweite mit einer 90 kWh großen Batterie, 400 PS, auf 0-100 km/h in rund 4 Sekunden ...
... an CCS-Schnellladesäulen lässt sich der Akku in 90 Minuten zu 80 Prozent füllen. Große Touchscreens und ein luftiges Inneres sind klarer Fingerzeig in Richtung Tesla Model X. Die Preise dürften sich ebenso an dem kalifornischen Elektro-SUV orientieren, der ab 100.000 Euro zu haben ist.
Da will Daimler nicht zurückstehen - die Stuttgarter beschleunigen ihre Elektroauto-Pläne ebenfalls. Zunächst baut Daimler seine Palette an Plugin-Hybriden aus, im Jahr 2019 soll das erste Modell der neuen Konzern-Elektroautomarke EQ auf den Markt kommen. Einen Prototypen namens EQC (im Bild) stellte Mercedes auf dem Pariser Autosalon im Herbst 2016 vor. Die Reichweite des Fahrzeugs, das auf der Architektur des SUVs GLC basiert, soll bis zu 500 Kilometern im Alltag betragen, dafür verbaut Mercedes einen 110 kWh-Akku.
Preise hat Mercedes noch keine genannt. Das Cockpit dürfte volldigital und beinahe schalterfrei werden - geht es nach dem Konzeptwagen, bleiben einzig die Tasten für die Sitzverstellung erhalten. Bis zum Jahr 2022 will der Hersteller zehn neue Elektromodelle auf den Markt bringen - ursprünglich war dafür ein Zeitraum bis 2025 geplant. Dafür entwickelt Daimler eine eigene Elektroauto-Architektur. In sieben Jahren soll der Anteil reiner Stromer am Gesamtabsatz bei 15 bis 25 Prozent liegen.
Große Elektroauto-Pläne hat auch Porsche: Der Stuttgarter Sportwagen bringt 2019 seinen Mission E getauften, ersten reinen Strom-Sportwagen gegen Tesla in Stellung. Der Batteriebolide der Zuffenhausener bietet 600 PS und soll mit einer Akkuladung 500 Kilometer weit kommen. Danach soll es Schlag auf Schlag gehen, wie manager magazin bereits im Sommer 2017 berichtete ...
... dem Mission E soll innerhalb von ein bis zwei Jahren ein rein batteriegetriebenes SUV-Coupé folgen. Eine entsprechende Studie (Mission E Cross Turismo, im Bild) stellte Porsche in Genf vor. Die zweite Generation des Bestsellers Macan wird wohl nur mehr elektrisch fahren. 2023 sollen so die Hälfte aller Porsche-Neuwagen einen Elektroantrieb an Bord haben. Damit die anspruchsvolle Klientel umsteigt, arbeiten die Porsche-Ingenieure an einem Turbo-Schnellladesystem. In 15 Minuten soll sich die Batterie des Mission E zu 80 Prozent laden lassen.
Auch die große Konzernschwester VW polt auf Elektro um. Im Jahr 2020 soll das erste Modell der neuen Elektroauto-Submarke I.D .auf den Markt kommen. Eine erste Studie dafür präsentierte im Herbst 2016. Außen hat der I.D. die Maße eines Golfs, innen verspricht VW Platzverhältnisse wie im größeren Passat. In Serienversion soll der Wagen rund 600 Kilometer Reichweite bieten. Zuletzt zeigten die Wolfsburger auf Automessen weitere I.D.-Prototypen, etwa ein SUV-Coupé ...
... auf dem Genfer Autosalon 2018 präsentierten die Wolfsburger einen Ausblick auf das Top-Modell der I.D-Familie: Einen Limousinen-Prototypen namens Vizzion. Das Serienmodell soll ab 2022 verkauft werden - und dann bereits auf das vollautonome Fahren vorbereitet sein. In neun Jahren soll ein Viertel des Konzernabsatzes von Elektroautos stammen, Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller will dann über alle Marken hinweg 30 E-Modelle anbieten.
Konkurrenz droht Tesla aber nicht nur von den etablierten Autoherstellern - sondern auch von Startups aus China. So zeigte das erst Anfang 2016 gegründete Startup Byton im Januar 2018 auf der CES in Las Vegas seinen ersten, aufsehenerregenden Prototypen: Einen Elektro-SUV, der in Standardausführung 400 Kilometer weit mit einer Batterieladung fahren und rund 45.000 Dollar kosten soll. Bereits Ende 2019 soll der Wagen in China auf den Markt kommen, 2020 soll der Wagen auch in den USA und Europa erhältlich sein.
Im Inneren bietet der Wagen einen 1,25 Meter breiten und 25 Zentimeter hohen Bildschirm über die gesamte Breite des Autos. Entriegeln lässt sich das Auto per Gesichtserkennung, bedienen durch Gesten- und Sprachsteuerung. Zum Marktstart soll der Wagen über längere Strecken komplett autonom fahren können. Der gezeigte Prototyp ist laut Byton schon nahe am Serienauto dran. Entwickelt wird das Auto von einem hochkarätigen Team rund um Carsten Breitfeld, dem Ex-Entwicklungsleiter der BMW-Elektroautosparte i.
Elektroauto-Pionier Tesla kämpft derweil damit, seine ehrgeizigen Pläne für sein Model 3 Realität werden zu lassen. Die Produktion des Mittelklasse-Modells (35.000 Dollar Einstiegspreis, Reichweite rund 350 Kilometer) lief viel langsamer an als geplant. Die gröbsten Probleme sollen aber laut Tesla-Chef Elon Musk Ende März behoben sein, im Februar 2018 liefen wöchentlich wohl mehr als 1000 Model 3 vom Band. Ende März sollen es bereits 2500 sein, bis Ende Juni 5000 Stück pro Woche, verspricht Musk nun.
Wenig Glück hatte Opel mit seinem Frühstart gegen Tesla: Der Fünftürer Ampera-e mit 500 Kilometer offizieller Reichweite kam bereits Ende 2017 in den Handel. Wegen der Übernahme durch PSA war das Auto aber längere Zeit nicht lieferbar - nun werden immerhin die Bestellungen abgearbeitet. Der Preis liegt nach Abzug der deutschen Elektroauto-Förderung bei 35.000 Euro.
Eine Klasse unterhalb des Model 3 hat Nissan nachgeladen - und könnte mit der Neuauflage seines Elektroauto-Bestsellers Leaf Tesla durchaus ein paar Kunden abgraben. Seit Anfang 2018 wird der neue Leaf ausgeliefert, er kommt mit seinem 40 kWh-Akku nun im Alltag wohl gut 250 Kilometer weit - und kostet nur knapp über 30.000 Euro. So
Ein bisschen nachgebessert hat auch Ford: Der Focus Electric ist seit gut einem Jahr mit etwas größerer Batterie (225 km offizielle Reichweite) und schnellerem Ladesystem erhältlich. Ein Schnäppchen ist er mit rund 35.000 Euro Basispreis allerdings nicht. Bis 2020 investiert Ford 4,5 Milliarden Dollar in 13 neue Modelle mit Elektro- und Hybridantrieb. Ob Ford damit gegen Tesla ankämpfen kann, muss sich aber noch weisen.
... dem Mission E soll innerhalb von ein bis zwei Jahren ein rein batteriegetriebenes SUV-Coupé folgen. Eine entsprechende Studie (Mission E Cross Turismo, im Bild) stellte Porsche in Genf vor. Die zweite Generation des Bestsellers Macan wird wohl nur mehr elektrisch fahren. 2023 sollen so die Hälfte aller Porsche-Neuwagen einen Elektroantrieb an Bord haben. Damit die anspruchsvolle Klientel umsteigt, arbeiten die Porsche-Ingenieure an einem Turbo-Schnellladesystem. In 15 Minuten soll sich die Batterie des Mission E zu 80 Prozent laden lassen.
Foto: HAROLD CUNNINGHAM/ AFPElektroauto-Pionier Tesla kämpft derweil damit, seine ehrgeizigen Pläne für sein Model 3 Realität werden zu lassen. Die Produktion des Mittelklasse-Modells (35.000 Dollar Einstiegspreis, Reichweite rund 350 Kilometer) lief viel langsamer an als geplant. Die gröbsten Probleme sollen aber laut Tesla-Chef Elon Musk Ende März behoben sein, im Februar 2018 liefen wöchentlich wohl mehr als 1000 Model 3 vom Band. Ende März sollen es bereits 2500 sein, bis Ende Juni 5000 Stück pro Woche, verspricht Musk nun.
Foto: Handout ./ REUTERS