McLaren-Sportwagen 720S: Wegen Abgas-"Ausdauertests" erfolgt der Marktstart in China ein paar Monate später
Foto: McLarenIn China herrscht, man kann es kaum anders sagen, aktuell dicke Luft für Hersteller sündteurer Supersportwagen. Während Hersteller von Luxus-Ledertaschen, edlen Weinen oder nobler Uhren kaum genug ihrer Waren liefern können, stehen Marken wie Lamborghini, Aston Martin oder McLaren vor einer unerwarteten Hürde: Sie können ihre Straßenboliden derzeit nicht nach China exportieren und an Kunden ausliefern, berichtet die "Financial Times"(FT).
Schuld daran ist eine kleine, bislang kaum beachtete Regeländerung der chinesischen Behörden. Bisher waren so genannte "Kleinserienhersteller" ausgenommen von einer chinesischen Umweltregelung. Laut dieser muss überprüft werden, ob Automotoren auch nach 160.000 Kilometern Fahrt noch die Emissionsgrenzen einhalten.
Für die Hersteller von Supersportwagen, die üblicherweise gerade mal 5000 Kilometer pro Jahr bewegt werden, galt diese Regel bislang nicht. Doch das hat sich im März geändert, als die chinesische Regierung neue Luftreinhaltegesetze einführte. Seither müssen auch Lamborghini, McLaren und Co. diesen Nachweis erbringen. Und das stellt die Marken offenbar vor große Probleme.
Laut dem FT-Bericht konnten einige Marken etwa die vorbestellten Autos für das zweite und dritte Quartal nicht nach China verschiffen. Das kulminierte nun in einem Brief des britischen Botschafters an die chinesische Regierung. "Ohne eine Ausnahmereglung können die Supersportwagenhersteller derzeit den chinesischen Markt nicht bedienen und vorbestellte Fahrzeuge nicht an Kunden ausliefern", schrieb die britische Botschafterin laut der FT. Auch ein hochrangiger McLaren-Manager soll bereits nach China gereist sein, um dort chinesische Beamte zu treffen.
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Bestehen der "Ausdauertests" für Motoren dauert ein paar Monate
Zwar sind die vor März 2017 bereits vorgestellten Fahrzeuge von den "Ausdauertests" ausgenommen. Allerdings müssen sämtliche seit März ausgelieferten Supersportwagen den Test bestehen, bevor sie ausgeliefert werden. Laut FT könnte es bis zu sechs Monaten dauern, bis neue Modelle regelkonform sind. McLaren rechnet bereits damit, dass sein neues Modell 720S in China erst "ein paar Monate" später als in anderen Märkten verkauft wird.
Aston Martin arbeitet laut FT bereits an einem Compliance-Programm für neue Modelle. Die Volkswagen-Konzernedelmarke Lamborghini erklärte, dass man die neuen Regeln "kenne" und sie einzuhalten gedenke.
Die Hintergründe für die plötzliche Aufhebung der Regel-Ausnahme sind Beobachtern noch unklar. Manche vermuten, dass sie mit dem Vorgehen der chinesischen Regierung gegen "Geltungskonsum" zu tun haben könnte. Vor fünf Jahren hat Chinas Präsident Xi Jinping im Rahmen von Antikorruptionsmaßnahmen eine Kampagne gegen allzu große öffentliche Zurschaustellung von Reichtum gestartet.
Im Dezember 2016 führte China eine zusätzliche zehnprozentige Steuer auf Autos ein, die mehr als 1,3 Millionen Renmimbi (rund 167.000 Euro) kosten. Sie war Teil der Maßnahmen, mit denen die chinesische Regierung "vernünftigen Konsum" steuern will.
Auf Nachfragen der FT antwortete Chinas Umweltschutzbehörde nicht - somit bleibt unklar, ob die Änderung der Umweltschutzregeln für Supersportwagen Teil der Kampagne sind.
McLaren 720s: Der Straßensportwagen-Ableger des englischen Formel 1-Rennstalls stellte in Genf sein neues Zugpferd vor: Den 720s, der - Überraschung - 720 Pferdestärken auf die Straße bringt. In 2,9 Sekunden schafft es der 4,54 Meter lange Supersportler auf 100 km/h, Tempo 340 ist maximal drinnen. Innen und außen gibts Karbon satt, zum Basispreis von 247.350 Euro.
Renault Alpine: Jahrzehntelang zögerten die Franzosen mit der Wiederbelebung der legendären Alpine-Sportwagen. Nun ist die Serienversion des neuen A110 fast fertig: Rund 250 PS soll der 4,2 Meter lange Sportwagen an Bord haben, dank Leichtbau in 4,5 Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Startpreis: zwischen 55-60.000 Euro. Die Auslieferung beginnt Ende 2017, vorbestellen lässt sich bereits eine Sonderauflage.
Bentley EXP 12 Speed 6E Concept: So kommen Luxus und E-Antrieb zusammen: Bentleys Cabrio-Studie gibt laut den Briten einen Ausblick auf die künftige Formensprache. Der EXP 12 Speed 6e ist als Elektroauto konzipiert, das per Induktion kabellos geladen werden kann. Details zum Elektromotor oder der Batteriereichweite verrät die VW-Tochter noch nicht. Nur so viel: Er soll mit einer Akkuladung von London nach Paris oder von Milan nach Monaco fahren können.
Spyker C8 Preliator Spyder: Oben schön luftig - dieses Gefühl bietet auch die niederländische Automanufaktur Spyker. Die spielte im Drama um den Kauf der GM-Marke Saab eine tragende Rolle, entkam im Juli 2015 der Pleite und legt nun ein neues Modell auf: Den auf 100 Stück limitierten C8 Preliator Spyder. Der kommt auf 532 PS und 322 km/h Höchstgeschwindigkeit (0-100 km/h: 3,7 Sekunden). Sein Preis: Ab 403.500 Euro.
Koenigsegg RS Agera Gryphon: Die schwedische Supersportwagen-Schmiede fährt ein neues Geschoss vor: Die Gryphon-Ausgabe des ohnedies schon ziemlich speziellen Supersportwagens Agera RS. Für die Extraportion Bling-Bling sorgen die 24-Karat-Blattgold-Turbostreifen, untermotorisiert ist der 1360 PS starke Supersportler mit Karbonhaut und -karosserie eher nicht. Preis: nördlich von 2 Millionen Euro.
Ferrari 812 Superfast: Fast schon ein Schnäppchen gegen die Koenigsegg-Boliden ist da der neueste Renner aus Maranello: Ferraris 812 Superfast, der Name ist Programm, wuchtet 800 PS auf den Asphalt. Sie bringen den Wagen aus dem Stand in 2,9 Sekunden auf 100 km/h. Preise hat Ferrari noch keine genannt, sie dürften aber oberhalb des 268.400 Euro teuren Vorgänger, des F12 Berlinetta, liegen.
Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003S: Die Marke kennen nur wahre Supersportwagen-Enthusiasten: Markengründer James "Jim" Glickenhaus hat als Regisseur und Filmproduzent gearbeitet, bevor er in die Investmentfirma seines Vaters einstieg und genug Geld verdiente, um als Autonarr eine eigene Automanufaktur aufzuziehen. Sein SCG003S baut auf einem eigens designten Karbonchassis auf, wiegt weniger als 1300 Kilogramm, hat mehr als 750 PS und fährt schneller als 350 km/h. Der Preis: Angeblich über 1,9 Millionen Euro.
Pagani Huayra Roadster: In die Kategorie Sauteuer fällt auch die Roadster-Version des Huayra der italienischen Manufaktur Pagani. Dessen V12-Biturbo-Aggregat, das von Mercedes Highspeed-Sparte AMG stammt, treibt den Wagen mit 764 PS an. In weniger als 3 Sekunden fällt die 100 km/h-Grenze, der Topspeed liegt weit jenseits der 300 km/h. Ab 2,28 Millionen Euro könnte er Ihnen gehören wenn die auf 100 Stück limitierte Auflage nicht längst ausverkauft wäre.
Artega Scalo Superelletra: Der deutsche Kleinserienhersteller Artega wagt ein Comeback mit einem Elektro-Sportwagen: Mit 1020 PS soll der Batterie-Bolide in 3,6 Sekunden auf 100 km/h schießen und maximal 250 km/h schnell fahren. Artega verspricht eine Reichweite von 400 Kilometern je Akkuladung, mit 64 kW Gleichstrom soll er in einer Stunde vollgeladen sein. Ab Frühjahr 2019 soll der Scalo ausgeliefert werden, zu Preisen zwischen einer halben und einer Million Euro je Auto.
David Brown Speedback GT: Dieser Wagen erinnert an einen Aston Martin aus James Bonds frühen Jahren, fährt sich aber wie ein modernes Fahrzeug. Kein Wunder, dient doch Jaguars XKR als Grundlage für den Retro-Renner, den der britische Unternehmer David Brown seit 2014 in Handarbeit bauen lässt. Mit 510 PS ist er reichlich motorisiert, die 4,8 Sekunden auf 100 km/h sollten Otto Normal-Millionär an Beschleunigung reichen. Nun hat Brown seinen Speedback in 237 Punkten verbessert. Ab 580.000 Euro ist er zu haben.
Eadon Green Cuillin: Schön retro sieht auch dieser Wagen aus: Der Cuillin der neuen englischen Marke Eadon Green soll es augenscheinlich mit den Roadstern von Morgan aufnehmen. Einen Zwölfzylinder-Motor hat der Cuillin an Bord, über 270 km/h sollen damit drinnen sein. Doch so nebensächliche Details wie Preis oder Auslieferungstermin sind auch nach der erstmaligen Präsentation in Genf noch nicht bekannt.
Der neue McLaren 570GT verfügt über einen Kofferraum hinter den Sitzen. Zugang zum Ladeabteil schafft eine seitlich angeschlagene, rahmenlose Glasklappe.
Ein Blick ins Cockpit des McLaren 570GT, in dem alles ganz auf den Fahrer und das Fahren konzentriert ist.
McLaren sagt, man werde niemals einen SUV bauen. Doch ein rundum alltagstauglicher Supersportwagen ist natürlich erlaubt - der neue 570GT soll genau so ein Auto sein.
Geballte Kraft ist hier zu sehen, denn im McLaren 570GT treffen 570 PS Motorleistung auf ein Trockengewicht von 1350 Kilogramm.
Himmel, ist das hell - und das ist wohl der größte Unterschied zu den meisten anderen Sportwagen dieses Kalibers, in denen man sich oft fühlt wie in einer dunklen Höhle.
Gut zu sehen sind auf diesem Bild die gläserne Heckklappe über dem Gepäckabteil und das Glasdach über den Köpfen der beiden Insassen.
Wie bei einer Schere öffnen sich die Türen des McLaren 570GT. Das Auto kostet ab 195.350 Euro.
Auch wenn dieses Auto etwas alltagstauglicher ist als andere Typen dieses Kalibers - natürlich ist der McLaren 570GT noch immer ein extremer Hochleistungssportwagen.
Seit fünf Jahren baut McLaren wieder Straßensportwagen, und bislang war dieses Geschäft eine Erfolgsstory. Insgesamt wurden bereits 8000 Fahrzeuge verkauft - und mit den neuen Modellen soll diese Zahl künftig noch deutlich gesteigert werden.
Cristiano Ronaldo, Real Madrid: Ronaldo mag es klassisch - und bedient passgenau das Klischee vom Fußballer und dicken Autos. Teuer muss es sein, und auffällig, klar. Zu Ronaldos Wagenpark gehört auch ein Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse, der zum künftigen DFB-Generalsponsor Volkswagen gehört.
Quelle: Carspring
Julian Draxler, Paris Saint-Germain: Der Ex-Wolfsburger führte die DFB-Auswahl beim Confed-Cup-Titelgewinn als Kapitän aufs Spielfeld. Abseits des Rasens soll es für Draxler zwar ein Sportwagen sein, aber nicht irgendeiner. Die Erstauflage des Mercedes-AMG GT S versprüht außerdem einen Hauch von Exklusivität. Ab 2019 löst jedoch der Volkswagen-Konzern Mercedes-Benz als Generalsponsor des DFB ab. Ob dann auch Draxler von Mercedes auf VW umsteigt, ist nicht bekannt. Vorbilder gibt es bereits - neben Ronaldo fährt auch ein weiterer Top-Fußballer bereits eine VW-Marke ...
Zlatan Ibrahimovic, Manchester United: Der Schwede fährt am liebsten einen Porsche 918 Spyder. Sobald sein Kreuzbandriss auskuriert ist, will Zlatan auf dem Platz und im Auto wieder Gas geben.
Gianluigi Buffon, Juventus Turin: Rund 170 Länderspiele, mehr als 650 Partien in der Liga, dazu natürlich Weltmeister 2006 - da muss man sich nichts mehr beweisen. Der 39jährigen Buffon stand in diesem Jahr mit Juve im Champions-League-Endspiel. Dass der 1,91-Meter-Mann dann aber ausgerechnet einen Fiat 500 zu seinen Lieblingsgefährten zählt, überrascht dann doch.
Andre Schürrle, Borussia Dortmund: Auf dem Platz sah die Offensivkraft zuletzt eher blass aus, auf der Straße glänzt er mit Individualität. Der Jeep Sahara Wrangler Unlimited ist ein kleiner, echter Geländewagen mit Identität. Er geht auf den Willys MB zurück, den die US-Armee gegen Deutschland einsetzet.
Axel Witsel, Tianjin Quanjian: Der belgische Mittelfeldspieler hat sein Glück in Russland und China gesucht. Dort werden besonders üppige Gagen gezahlt und es ist üblich, seinen Reichtum deutlich zu zeigen. Witsel tut dies mit dem dicksten SUV, den es regulär zu kaufen gibt - dem Cadillac Escalade. Mit dem Metallklops sticht Witzel aus der Menge der sonst eher sportwagenverliebten Profis heraus.
Jesus Navas, Manchester City: Der spanische Mittelfeld-Nationalspieler hat viel zum Aufstieg des Stadtrivalen von Manchester United getan. Nun verlässt er den Klub nach vier Jahren - seine Umzugskisten werden allerdings kaum in seinen kleinen Nissan Micra passen.
Fernando Llorente, Swansea City: Der offensivstarke Baske drehte in der abgelaufenen Saison einen Thriller gegen Chrystal Palace im Alleingang - zwei Tore in der Nachspielzeit sicherten ein spektakuläres 5:4. Abseits des Platzes verhält sich Llorente unauffälliger - und fährt in einem Fiat Punto vor.
Graziano Pelle, Shandong Luneng: Der Stürmer erheiterte die Fußball-Welt im EM-Viertelfinale 2016 gegen Deutschland. Im Elfmeterschießen deutete er einen Lupfer gegen Manuel Neuer an, setze den Ball aber neben das Tor. Zielsicherer präsentiert sich Pelle bei der Fahrzeugwahl - sein Morgan Aero8 sticht in Fußballerkreisen heraus. Die Aluminium-Karosserieteile des Sportwagens im Stil der 30er-Jahre sind teils handgeformt. Der Preis - je nach Variante etwa 90.000 bis etwa 170.000 Euro - erscheint für das Vehikel fast schon moderat.
Joey Barton, FC Burnley: Einst wurde der Mittelfeldspieler bei Manchester City suspendiert, weil er einen Mitspieler krankenhausreif geprügelt hatte. Inzwischen tritt Barton handzahm auf - zumindest auf der Straße. Mit seinem Toyota Prius ist er einer der ganz wenigen Profis, die einen Hybrid fahren.
Raheem Sterling, Manchester City: Auch Fußballprofis wagen sich langsam ins Elektroauto-Zeitalter vor. Linksaußen Sterling hat einen BMW i8 in der Garage. Die meisten anderen Profis hören es weiterhin lieber brummen als summen.
Phil Jagielka, FC Everton: Auch der Innenverteidiger setzt auf Kraft aus der Batterie - von einem Vauxhall Ampera. Das Schwestermodell des Chevrolet Volt hat sicherheitshalber noch einen Verbrenner als Reichweitenverlängerer an Bord. Hybrid-Qualitäten hat auch Jagielka - Ende 2006 ersetzte der Feldspieler - damals noch bei Sheffield United - für eine halbe Stunde den verletzten Torwart und sicherte den 1:0-Sieg.
Ralf Fährmann, Schalke 04: Der Keeper der Königsblauen hat eine starke Präsenz im Strafraum. Das gleiche gilt auch für sein Lieblingsauto: Der bullenstarke VW Amarok ist auch bei widrigen Verhältnissen ein Turm in der Schlacht.
Marco Reus, Borussia Dortmund: Für den Dortmunder Stürmer muss es ein Sportwagen sein. Der Aston Martin Vanquish ist sehr antrittsstark.