Importe verdreifacht Chinas E-Autos in Deutschland gefragt wie nie zuvor

Auf ihrem Heimatmarkt haben chinesische Elektroautohersteller wie BYD und Nio den deutschen Rivalen bereits den Rang abgelaufen. Nun holen die Elektroangreifer auch in Deutschland auf.
Elektroangreifer: Der chinesische Autobauer BYD hat Volkswagen im ersten Quartal die Marktführerschaft in China abgenommen

Elektroangreifer: Der chinesische Autobauer BYD hat Volkswagen im ersten Quartal die Marktführerschaft in China abgenommen

Foto: Hector Retamal / AFP

Der Marktanteil der aus China nach Deutschland gelieferten Elektroautos hat sich im ersten Quartal mehr als verdreifacht. Von Januar bis März sei er auf 28,2 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Im Vorjahresquartal hatte der Marktanteil noch bei 7,8 Prozent gelegen. Nach einem Stotterstart der chinesischen Elektroangreifer  scheinen BYD, Nio und Co. nun den Wendepunkt erreicht zu haben.

Gleichzeitig brachen die deutschen Exporte von Fahrzeugen und Kraftwagenteilen nach China um 23,9 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro ein. Auch insgesamt gab es ein Minus: So sanken die Ausfuhren nach China in den ersten drei Monaten des Jahres um 12 Prozent auf 24,1 Milliarden Euro – trotz der Abkehr von der strengen Null-Covid-Politik, mit der sich die Hoffnung auf einen Aufschwung der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verbindet.

Die Daten untermauern die aktuellen Schwierigkeiten deutscher Autobauer in China und die gleichzeitig zunehmende Stärke chinesischer Hersteller in Deutschland. So hatte etwa der chinesische Elektroautobauer BYD im abgelaufenen Quartal der Kernmarke Volkswagen Pkw erstmals seit 2008 die Marktführerschaft in China abgenommen.

VW hat in China derzeit große Probleme. Vor allem der Verkauf von Elektroautos läuft nicht rund, in dem Bereich kommt Volkswagen in China lediglich auf einen Marktanteil von 2 Prozent, so die "Financial Times" jüngst . Volkswagen will nun mit neuen Modellen und Investitionen in die Entwicklung vor Ort gegensteuern.

Insgesamt blieb China im ersten Quartal Deutschlands wichtigster Handelspartner. Allerdings sank das Außenhandelsvolumen – der Wert der Exporte und Importe – um 10,5 Prozent auf 64,7 Milliarden Euro. Das war nur wenig mehr als der Handel mit den USA, der sich auf 64,1 Milliarden summierte.

mg/Reuters
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