Milderer Stellenabbau
Schaefflers Arbeitnehmer legen eigenen Sanierungsplan vor
Rund 4400 Arbeitsplätze muss der angeschlagene Autozulieferer Schaeffler abbauen, um wieder in die Spur zu finden, so das Management. Schaefflers Arbeitnehmer sind anderer Meinung - und haben jetzt einen eigenen Plan vorgelegt.
Schaeffler-Beschäftigte bei einer Demonstration (Archivbild): Die Arbeitnehmervertreter des Zulieferers haben eigene Pläne für den nötigen Jobabbau erarbeitet
Foto: A3609 Daniel Karmann/ dpa
Der Betriebsrat des Industrie- und Automobilzulieferers Schaeffler hat der Unternehmensleitung ein Alternativkonzept zu deren Abbauplänen vorgelegt. Das in Zusammenarbeit mit der IG Metall ausgearbeitete Konzept für die Standorte Eltmann und Wuppertal sowie Teilbereiche der Standorte Schweinfurt und Höchstadt sehe vor, dass deutlich weniger Mitarbeiter als von der Unternehmensleitung geplant ihren Arbeitsplatz verlieren würden, teilte der Betriebsrat am Mittwoch mit. Am Donnerstag soll es zu einem erneuten Gespräch zwischen Arbeitnehmern und Firmenleitung kommen.
"Wir stehen in einem Strukturwandel, den wir aktiv angehen müssen", hatte Konzernchef Klaus Rosenfeld (54) im September erklärt. Schaeffler erhofft sich durch das Maßnahmenpaket ein Einsparpotenzial in Höhe von 250 bis 300 Millionen Euro jährlich, das 2023 zu 90 Prozent realisiert sein soll. Dem stehen Transformationsaufwendungen in Höhe von 700 Millionen Euro gegenüber.
Schaeffler-Beschäftigte bei einer Demonstration (Archivbild): Die Arbeitnehmervertreter des Zulieferers haben eigene Pläne für den nötigen Jobabbau erarbeitet