Audi Q3: neue Bestmarke beim US-Absatz
Detroit/Herndon - Rabatte und die Aussicht auf dauerhaft niedrige Benzinpreise lassen das Autogeschäft in Amerika boomen. Der vergangene Monat war nach Angaben des US-Autobauers General Motors der verkaufsstärkste November seit elf Jahren für die Branche. Die am Dienstag veröffentlichten Absatzzahlen zeigen: Vor allem Spritschleudern wie Geländewagen und Pickup-Trucks erfreuen sich weiter großer Nachfrage. Ein Trend, der deutschen Unternehmen nur begrenzt in die Karten spielt.
So fehlt beispielsweise Europas größtem Autobauer Volkswagen bislang ein Modell der Kategorie "Gas Guzzler", um am US-Markt zu punkten. Dennoch konnten die Verkaufszahlen nach langer Durstrecke den zweiten Monat in Folge gesteigert werden. Im November lieferte VW 31.725 Neuwagen aus und damit gut drei Prozent mehr als vor einem Jahr. Grund war die starke Nachfrage nach einer aufgefrischten Version des VW-Jetta. Der VW-Rivale Toyota baute seinen Absatz ebenfalls um drei Prozent aus.
Audi legt kräftig zu, BMW verliert
Audi konnte indes einen weiteren starken Monat verbuchen: Dank der neuen Modelle A3 und Q3 hat die VW-Tochter schon nach elf Monaten eine neue Bestmarke beim US-Absatz aufgestellt. Im November stiegen die Verkaufszahlen um satte 22 Prozent.
Die Nachfrage nach dem neuen SUV-Modell Macan bescherte Porsche den besten Verkaufsmonat seiner Geschichte: Die Sportwagenschmiede verkaufte in den USA im November 12 Prozent mehr Fahrzeuge als vor einem Jahr.
Zuwächse gab es dank der neuen C-Klasse auch bei Daimler (Kurswerte anzeigen). Die Marke Mercedes-Benz schaffte den besten Verkaufsmonat ihrer US-Geschichte.
Weniger gut lief es bei BMW (Kurswerte anzeigen). Die Münchener mussten den ersten Absatzrückgang in den USA seit Februar verschmerzen.
Niedriger Ölpreis treibt Autoabsatz
Die Verkaufslisten in der weltgrößten Volkswirtschaft dominiert wegen ungebrochen starker Nachfrage nach Ram-Pickup-Trucks und Jeeps weiterhin Chrysler. Das erst jüngst mit dem italienischen Fiat-Konzern zum Branchenriesen FCA verschmolzene Unternehmen verbuchte im November ein 20-prozentiges Verkaufsplus. Die Opel-Mutter General Motors meldete einen Zuwachs um gut sechs Prozent, während der Absatz bei Ford um zwei Prozent absackte.
Insgesamt legten die Autoverkäufe in den USA im November laut einer Analyse der Fachzeitschrift "Automotive News" um fünf Prozent auf 1,3 Millionen zu. Einen besonderen Schub brachte die Kauforgie am "Black Friday", dem ersten Freitag nach dem Nationalfeiertag Thanksgiving. Bei diesem Event locken Anbieter traditionell mit starken Preisnachlässen.
Beflügelt wird das Autogeschäft zudem durch billiges Benzin. Die Ölpreise sind seit Sommer massiv gefallen und viele Experten rechnen mit einem langfristigen Trend.
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Foto: AFPDie Essen Motor Show ist ein Hort der traditionellen Autoverehrung. Irgendwann musste das Thema Elektromobilität auch hier ankommen, sieht doch die halbe Branche die Zukunft in Gefährten wie Tesla S oder BMW i3. In Essen zeigt eine Sonderausstellung Studien wie den vollelektrischen "Rinspeed XchangE".
Das Publikum bestaunt aber eher das gewohnte Angebot: heiße Reifen, präsentiert von weiblichen Models.
Auf den Podesten stehen schnittige Sportwagen ...
... vor allem aber per Tuning aufgemotzte Karren wie dieser Audi RS 5 DTM.
Hersteller wie BMW präsentieren ihre Hoffnungsträger: in diesem Fall die Nachrüstkomponenten BMW M Performance Parts. Ein Elektroauto wie der BMW i3 mag auch seine ästhetischen Reize haben und anderswo Aufsehen erregen, das Essener Publikum ist damit aber kaum zu locken.
Technische Finessen wie diese Bremsanlagen der Firma K-Sport dürfen auch ohne weibliche Models präsentiert werden.
Das etwas noblere zweite Standbein der Messe neben Tuning sind Oldtimer. Hier wird der Jaguar SS 100 aus dem Jahr 1935, das erste Auto mit der Typbezeichnung Jaguar, am Jagdhaus Schellenberg vorgefahren.
Geht das auch noch als Oldtimer durch? Dieser umgebaute Ford T trägt den Namen "Double Trouble".
Zu guter Letzt zeigen die nebeneinander gestellten Mercedes-Rennwagen von 1938 und 2014, wie wenig sich die Welt der schnellen Autos im Lauf der Zeit ändern musste. Eine "Formel E" für Elektro-Renner gibt es ja auch schon, die klingt und riecht aber anders als gewohnt.