Anordnung Kraftfahrtbundesamt Porsche muss 60.000 Diesel zurückrufen

Porsche Macan: KBA-Prüfer sollen hier fünf illegale Abschalteinrichtungen gefunden haben

Porsche Macan: KBA-Prüfer sollen hier fünf illegale Abschalteinrichtungen gefunden haben

Foto: Jan Woitas/ picture alliance / dpa

Der Autobauer Porsche muss wegen einer illegalen Abschalteinrichtung rund 60.000 Diesel-Fahrzeuge der Modelle Macan und Cayenne zurückrufen. Das habe das Kraftfahrtbundesamt (KBA) angeordnet, bestätigte das Bundesverkehrsministerium am Freitag. Zuvor hatten der "Spiegel" und der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.

Aufgrund der Abschalteinrichtungen könne es im Betrieb der Fahrzeuge zu erhöhten Stickoxid-Emissionen kommen, hieß es. Konkret geht es laut Ministerium um 6755 Cayenne 4,2 Liter V8 TDI, davon 3954 in Deutschland, und 52.831 Macan 3,0 Liter V6 TDI, davon 15.180 in Deutschland. Beide haben die Abgasnorm Euro 6.

Allein beim Macan hätten die KBA-Prüfer fünf illegale Abschalteinrichtungen gefunden, die dafür sorgten, dass die Abgasreinigung nur im Labor voll funktioniere, berichteten "Spiegel" und Bayerischer Rundfunk.

Bereits Ende Januar gab es Berichte, dass Porsche mit dem KBA über einen erneuten Rückruf von Macan-Modellen mit Sechs-Zylinder-Motor verhandelt. Sollte Porsche nicht aufzeigen können, dass ein Software-Update ausreicht, hätte den Wagen auch ein Zulassungsverbot gedroht, hieß es seinerzeit. Die betroffenen Motoren stammen von der Konzernschwester Audi, die bereits in den Dieselskandal verstrickt ist. Porsche selbst baut keine Dieselmotoren.

2016 hatte Porsche den Macan bereits für eine "freiwillige Serviceaktion" in die Werkstätten gerufen. Auch damals ging es um eine umstrittene Abgasfunktion, die mit einem Software-Update entfernt werden sollte.

rei/Reuters/dpa
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