Opel-Entwicklungszentrum Rüsselsheim: Arbeitsplatz von Tausenden Ingenieuren und insgesamt 7000 Beschäftigten
Foto: Andreas Arnold/ dpaDer Autobauer Opel strebt beim geplanten Teilverkauf seines Rüsselsheimer Entwicklungszentrums eine konstruktive Lösung mit den Sozialpartnern an. "Das ist ein großer Deal, der bis zu 2000 Ingenieure betrifft", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller am späten Dienstagabend am Rande des Pariser Autosalons.
Der zum französischen PSA -Konzern gehörende Hersteller hatte vor rund einem Monat Pläne öffentlich gemacht, Unternehmensteile mit rund 2000 Beschäftigten an den französischen Entwicklungsdienstleister Segula Technologies abgeben zu wollen. Die Geschäftsteile sollen zu 100 Prozent an Segula übergehen. Hintergrund ist eine mangelnde Auslastung des Entwicklungszentrums. Die Verhandlungen sind bisher nicht abgeschlossen.
"Diese Dinge sollten - auch im Interesse der Beschäftigten - in einer vernünftigen Zeitspanne gelöst werden", sagte Lohscheller. "Ich glaube, dass der Betriebsrat, die IG Metall und wir ein Interesse daran haben, dies zu einem guten, konstruktiven Ergebnis zu bringen." Zum Zeitrahmen für einen Abschluss äußerte er sich nicht im Detail.
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Das Entwicklungszentrum werde "das Herz von Opel" bleiben, sagte Lohscheller. "Wir werden dort alle Opel-Modelle entwickeln." Opel habe zudem Verantwortlichkeiten von der PSA-Gruppe erhalten, beispielsweise mit der Entwicklung von leichten Nutzfahrzeugen.
Auf die Frage, ob er sicher sei, dass kein weiterer Teil des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums mit derzeit rund 7000 Beschäftigen verkauft werden soll, sagte Lohscheller: "Ja, ich bin sicher."
PSA mit den Marken Peugeot, DS und Citroën hatte Opel vor gut einem Jahr übernommen und einen Sanierungskurs eingeleitet. Im ersten Halbjahr 2018 hatte der seit vielen Jahren Verluste schreibende Traditionshersteller mit Sitz in Rüsselsheim überraschend einen operativen Gewinn ausgewiesen.
VW Touran: Die Familienkutsche für (etwas) besser Verdienende schaffte es zwischen Januar und August auf Platz zehn der deutschen Auto-Charts. Knapp die Hälfte der zugelassenen Tourans war dabei mit einem Diesel-Aggregat ausgestattet. Das ist insofern verwunderlich, als dass VW bis heute laut ADAC keinen Touran der Norm Euro 6d-temp anbietet. Fachleute zufolge schützt nur diese neueste Abgasnorm mittelfristig vor Fahrverboten.
Ford Focus: Die US-Amerikaner sind beim sauberen Diesel weiter als Volkswagen. Den Focus - der auf Platz 9 der Bestseller-Liste 2018 steht - gibt es als Diesel in drei Varianten mit Euro-Norm 6d-temp. Beide 1,5-Liter-Motoren mit 70 und 88 kW sowie der Zweiliter-Diesel mit 110 kW erfüllen die neuen Standards. Der ADAC und mehrere Umweltorganisationen attestieren den bisher getesteten Euro-6d-temp-Autos eine gute Abgasreinigung auch im realen Fahrbetrieb.
Audi A3: Seit August bieten die Ingolstädter den 1,6-Liter-Dieselmotor (81 kW) mit Euro-Norm 6d-temp an - für Sportback und Limousine. Wer sich für die Zweiliter-Diesel-Variante des achtplatzierten Autos interessiert (110 und 135 kW), muss noch warten. Ab September 2019 müssen alle verkauften Dieselautos die Norm erfüllen, ab Januar 2021 dann die noch etwas strengere Norm Euro 6d.
Mercedes C-Klasse: Das am siebtbesten verkaufte Auto wartet bereits mit einer großen Palette von Dieselmotoren der neuen Norm auf - vom C 180 d bis zum C 300 d Cabrio. Bei der C-Klasse hatte es zuvor besonders gravierende Abgasprobleme gegeben. So arbeitete die Stickoxidreinigung bei Temperaturen unter zehn Grad plus kaum noch.
Skoda Octavia: Die Tschechen bieten für das sechstbeliebteste Auto der Deutschen sowohl den 1,6-Liter- und seit September auch den 2,0-Liter-Dieselmotor (85 und 110 kW) nach Euro-6d-temp-Standard an.
Audi A4: Für den bestverkauften Audi (Platz 5 der deutschen Auto-Charts) gibt es bisher keinen Wagen, der der neuesten Abgasnorm entspricht. Und das, obwohl der Wagen nach wie vor ganz überwiegend mit Selbstzünder verkauft wird. Von Januar bis August lag der Diesel-Anteil beim A4 bei 60 Prozent.
VW Polo: Den auf Rang vier platzierten Kleinwagen aus Wolfsburg gibt es nach wie vor mit Dieselaggregat, auch wenn sich zuletzt nur fünf Prozent der Erwerber für ein solches Modell entschieden. In den Genuss eines Euro-6d-temp-Wagens kommen Polo-Käufer bisher nicht.
VW Passat: Dasselbe Bild beim Mittelklasse-Klassiker - den Passat gibt es bisher nicht mit modernster Abgasnorm. Besonders ärgerlich ist das für Leasingflotten-Betreiber, die das Auto mit Vorliebe als Diesel-Dienstwagen anschaffen. Das drittbeliebteste Auto der Deutschen kam bis August in 70 Prozent der Fälle als Selbstzünder auf die Straße.
VW Tiguan: Seit Oktober 2018 hat VW den Zweiliter-Diesel des Geländewagens als Euro-6d-temp-Version im Regal.
VW Golf: Beim Golf war VW ebenfalls recht spät dran. Doch ebenfalls seit Oktober gibt es das deutschlandweit mit Abstand bestverkaufte Auto als Euro-6d-temp-Diesel. Das gilt auch für den Kombi "Variant" sowie den voluminösen Sportsvan. Bisher ist aber erst der 1,6-Liter Motor mit der Norm erhältlich. Wer sich für den Zweiliter-Motor interessiert, muss noch warten.
Mercedes C-Klasse: Das am siebtbesten verkaufte Auto wartet bereits mit einer großen Palette von Dieselmotoren der neuen Norm auf - vom C 180 d bis zum C 300 d Cabrio. Bei der C-Klasse hatte es zuvor besonders gravierende Abgasprobleme gegeben. So arbeitete die Stickoxidreinigung bei Temperaturen unter zehn Grad plus kaum noch.
Foto: Daimler