Opel? Ja, Opel. Ausgerechnet die Rüsselsheimer könnten
Tesla-Chef Elon Musk die Rücklichter zeigen. Nach endlosen Jahren des Siechtums kommt die deutsche Tochter des US-Autoriesen General
Motors (GM) langsam wieder ins Rollen. Und setzt jetzt sogar zu einem Überholmanöver der sportlichen Art an.
Mit Hilfe von GM will Opel den rein batteriebetriebenen Ampera-e schon im kommenden Jahr auf die deutschen Straßen bringen, wie ein Opel-Sprecher gegenüber manager-magazin.de bestätigte. "Und wir reden dabei nicht über den 31. Dezember."
Damit würde Opel vor Tesla ein potenziell massenmarkttaugliches Elektroauto auf den Markt bringen. Die Kalifornier stellen ihr Mittelklasse-Model 3 zwar schon am Donnerstag vor, doch zu den Kunden soll es frühestens Ende 2017 kommen, und anfangs auch nur in Nordamerika. Für etwa 35.000 Dollar sollen sie dann ein Auto bekommen, mit dem sie mit einer Stromladung mindestens 300 Kilometer weit kommen.
"Dieser Wagen macht das Elektroauto salonfähig"
Die Eckdaten des Opel Ampera-e sind bereits von seinem Schwesterfahrzeug, dem Chevrolet Bolt bekannt: Der Wagen soll etwa 320 Kilometer weit mit einer Batterie kommen. Möglich macht es eine 60-Kilowattstunden-Batterie.
Foto: Justin Prichard/ AP
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Elektroautos für den Massenmarkt: Tesla-Fighter: So rüstet die Autobranche gegen das Model 3
Der Preis liegt demnach bei etwa 37.500 Dollar (etwa 33.000 Euro). Marktkenner rechnen damit, dass die beiden Wagen nahezu baugleich sein werden und sich auch preislich nicht wesentlich unterscheiden werden.
"Dieser Wagen macht das Elektroauto salonfähig", sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Gleichwohl sieht Dudenhöffer Chevrolets Bolt und Opels Ampera-e lediglich als Reaktion auf die Kalifornier, die mit dem Model S und dem Model X bereits in der Oberklasse vorgelegt haben.
Experte: Ampera könnte sich in Europa besser verkaufen als das Tesla Model 3
Foto: Opel
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Rückkehr der Rüsselsheimer Traditionsmarke: Fünf Gründe, warum es bei Opel wieder aufwärts geht
"Alle steuern derzeit auf das Tesla Prinzip zu", sagt Dudenhöffer. Und das bedeutet laut Dudenhöffer reine Batterie-Elektroautos. "GM hat besonders schnell von Tesla gelernt und setzt den Ampera-e zügig um." Die Fachwelt erkenne mittlerweile, dass der Weg über die Plug-In Hybride ein Irrweg mit hohen Kosten und wenig Kundenvorteil sei.
Tatsächlich halten große Teile der Autoindustrie aber zumindest offiziell an Plugin-Hybriden für den Übergang fest, darunter
Volkswagen , Mercedes und
BMW. Gleichwohl hat Volkswagen den Van Budd-e vorgestellt. Audi rollt in zwei Jahren mit dem SUV Etron Quattro zu den Händlern, und Porsche plant den Mission E. Sie alle kommen mit einer Ladung Herstellerangaben zufolge um die 500 Kilometer weit. Jedoch dürften die Fahrzeuge eher im Hochpreissegment angesiedelt sein.
"GM hat schnell von Tesla gelernt"
GM und Opel gehen dagegen ins Kompaktklasse-Segment, wo beispielsweise auch Nissan und BMW verbesserte Elektroautos planen. "Der neue Opel Ampera-e reißt die Hürden der bisherigen Elektromobilität ein, die da waren hoher Preis und eine zu geringe Reichweite", ließ Opel-Chef Karl-Thomas Neumann bereits vor ein paar Wochen wissen.
Doch auch wenn er früher zu den Händlern kommen sollte als Teslas Model 3 - kann der Ampera-e wirklich mit der kalifornischen Limousine mithalten? Es sei sogar möglich, dass Opels Elektroauto sich dank des dichten Händlernetzes besser verkaufe als Teslas Model 3, sagt Experte Dudenhöffer.
Allerdings spreche der Wagen wohl eine andere Zielgruppe an. "Opel wird Tesla deshalb keine Kunden wegnehmen". Dafür seien die Autos zu unterschiedlich. Der Ampera-e ist mit vermutlich 200 PS zwar sehr sportlich, aber wohl auch kleiner als das Model 3. Dieses könnte als Mischung aus Premium-Limousine und SUV daherkommen, berichten Blogs am Tag vor der Premiere.
Bei der Präsentation in Los Angeles am frühen Freitagmorgen deutscher Zeit wird sich außer der Form des Autos auch klären, was Käufer für die geschätzt 35.000 Dollar bekommen. Nicht zuletzt aufgrund GMs kompakter Kampfansage Bolt/Ampera-e muss Musk die Wundertüte recht weit aufmachen.
Foto: Renault
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Aktuelles Reichweiten-Ranking: So weit kommen die Elektroautos
Gut möglich, dass er Funktionen wie autonomes Fahren, günstiges Nachtanken an den firmeneigenen Superchargern entlang der Autobahnen und viel Luxus verspricht. Dann kommt es darauf an, welche dieser Annehmlichkeiten ohne üppigen Aufpreis zu haben sind.
Denn erstmals wird ein neuer Tesla wohl nicht mehr das allererste Fahrzeug seiner Art sein. Auch wegen des Opel Ampera-e muss Elon Musk nun beweisen, dass er ein besseres Elektroauto bauen kann als ein bereits auf dem Markt verfügbares Modell eines etablierten Wettbewerbers.
Lesen Sie dazu auch die große Analyse aus der März-Ausgabe des manager magazins: Der Existenzkampf - wie sich BMW, Mercedes und Audi gegen Tesla, Apple und Google rüsten
7 BilderOpel-Ampera-e: Der Tesla-Jäger im Kleinformat
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Opel Ampera-e: Schon 2017 soll der Wagen auf den Markt kommen, mit einer Reichweite von gut 400 Kilometern.
Foto: Opel
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... damit wären die Rüsselsheimer schneller als Branchenprimus Tesla mit seinem geplanten Model 3. Nach Europa kommt der Wagen wohl erst 2018.
Foto: Tesla
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Über den Ampera-e ist bisher noch nicht alles bekannt. Auf dem Pariser Autosalon stellen die Rüsselsheimer den Wagen im Oktober 2016 offiziell vor.
Foto: Opel
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Allerdings rechnen Branchenkenner damit, dass der Wagen beinahe baugleich...
Foto: Adam Opel AG
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... mit dem Chevrolet Bolt ist, dem künftigen Elektro-Flaggschiff von Opel-Mutter General Motors. Chef Mary Barra hat den Wagen schon Anfang 2015 präsentiert. Er soll etwa 37.500 Dollar kosten.
Foto: Larry W. Smith/ dpa
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Seine 60-Kilowattstunden-Batterie ist in etwa einer Stunde zu 80 Prozent aufladbar - da ist noch Luft für Verbesserungen.
Foto: Chevrolet
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Opel-Chef Karl-Thomas Neumann frohlockt dennoch, dass er wahrscheinlich vor Tesla am Markt ist: "Der neue Opel Ampera-e reißt die Hürden der bisherigen Elektromobilität ein, die da waren hoher Preis und eine zu geringe Reichweite." Da bleibt auch die Frage: Nehmen Volkswagen und BMW hin, dass ihnen ausgerechnet Opel beim Thema E-Mobilität den Rang abzulaufen droht?
20 BilderElektroautos für den Massenmarkt: Tesla-Fighter: So rüstet die Autobranche gegen das Model 3
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Die Elektro-Katze ist aus dem Sack: Am 30. März 2016 hat Tesla sein Model 3 öffentlich vorgestellt und erste Details zu dem Auto genannt, das Ende 2017 in den Handel kommt. 35.000 Dollar soll der Wagen kosten, mit dem Tesla-Chef Elon Musk die Mittelklasse aufrollen will - und der eine Reichweite von mindestens 340 Kilometern im Akku hat.
Foto: Justin Prichard/ AP
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Auffällig an dem Wagen sind sein ausladendes Coupé-Heck und der lamellenfreie Kühlergrill, sogar die Basisversion ist in 6 Sekunden auf 100 km/h. In den ersten 24 Stunden sammelte Tesla 115.000 Vorbestellungen für den Wagen ein, bis Mitte Mai stiegen die Reservierungen auf 400.000 Stück.
Foto: Tesla
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Ein sportlicher, luxuriöser Wagen mit ordentlicher Reichweite zum Mittelklassepreis - so zielt Tesla auf den Massenmarkt. Dagegen bringen sich die etablierten Autohersteller in Stellung - mit sehr unterschiedlichen Strategien bei Zeitpunkt und Zielgruppe.
Foto: REUTERS/ Tesla Motors
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Opel bereitet einen Blitzstart gegen Tesla vor - wenn auch eine Klasse unterhalb des Model 3, das ein luxuriöser Kompaktwagen werden dürfte: Bereits im Jahr 2017 wollen die Rüsselsheimer mit dem Ampera-e einen fünftürigen Elektro-Kompaktwagen anbieten. Der Wagen soll große Reichweite zum erschwinglichen Preis offerieren. Anhaltspunkte dafür gibt es in den USA ...
Foto: Adam Opel AG
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... dort bringt die GM-Marke Chevrolet Anfang 2017 den Chevrolet Bolt auf den Markt, dessen Technologie Opel in großen Teilen für den Ampera-e nutzen wird. Der Bolt will mit einer Reichweite von 320 Kilometern und Preisen ab 37.500 Dollar (rund 33.000 Euro) auf Kundenfang gehen. Mit solchen Eckdaten liegt er exakt im Model 3-Segment - nur ganz so nobel ist er wohl nicht.
Foto: GM
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BMW rüstet derweil seinen E-Flitzer auf: Die Bayern haben mit dem i3 ein reines Elektroauto im Programm, dass sich mit seiner Karbonkarosserie deutlich von der Konkurrenz abhebt. Jetzt packen die Bayern ...
Foto: BMW
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... mehr Saft in die Batterie: Ab Mitte 2016 soll der i3 mit einer Akkuladung nach offizieller Messung rund 280 Kilometer weit kommen - bislang waren es knapp 190 Kilometer.
Foto: REUTERS
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Auch der US-Hersteller Ford lädt nach: Noch in diesem Jahr wollen die Amerikaner den Focus Electric aufpolieren - mit deutlich mehr Reichweite und kürzeren Ladezeiten. Bis 2020 investiert Ford 4,5 Milliarden Dollar in 13 neue Modelle mit Elektro- und Hybridantrieb. Ob die Tesla in seiner Nobel-Nische gefährden können, wird sich zeigen.
Foto: Ford
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Nissan packt seinem Elektroauto Leaf mehr Reichweite in den Unterboden - wohl nicht ganz zufällig gerade jetzt. Der Kompaktwagen hat eine neue Batterie an Bord, mit der das Auto nach offizieller NEFZ-Messung rund 250 Kilometer weit elektrisch fährt. Gegen das Model 3 zieht der Leaf zwar nach wie vor den Kürzeren. Doch der Reichweiten-Abstand ist merklich kleiner geworden.
Foto: REUTERS
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Auch VW arbeitet an einem kompakten, reinen Elektroauto. In Las Vegas stellte VW die E-Auto-Studie BUDD-e vor. Medienberichten zufolge will VW 2019 mit einem Serienfahrzeug in den Markt starten. Das soll mit 500 Kilometer Reichweite den Kompakt-Tesla und Opels Ampera-e übertrumpfen - und obendrein noch günstig sein.
Foto: STEVE MARCUS/ REUTERS
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Die deutschen Nobelhersteller gehen ihre E-Auto-Offensive eine Klasse höher an. Seit Ende 2015 liefert Tesla sein Luxus-Elektro-SUV Model X aus - und hat damit in dieser Klasse noch ein einzigartiges Angebot. Das bullige E-Auto aus Kalifornien fährt unter Alltagsbedingungen rund 400 Kilometer weit mit einer Akkuladung...
Foto: Marcio Jose Sanchez/ AP/dpa
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- und ist den USA ab rund 80.000 Dollar zu haben. Auto-Pilotfunktionen und diverse Assistenzsysteme gibt es gegen Aufpreis. Die deutschen Autohersteller wollen sich auch mit dem kalifornischen Strom-Geländegänger messen, wenn auch nicht sofort ...
Foto: AFP
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Audi will Tesla ab 2018 mit einem Elektro-SUV davonfahren. Einen ersten Prototypen, den E-Tron Quattro, haben die Ingolstädter auf der IAA im September 2015 vorgestellt. Die Serienversion soll den Namen Q6 e-tron bekommen und wird ab 2018 in Brüssel gebaut ...
Foto: Uli Deck/ dpa
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... mit einer Batterieladung soll der Audi unter Alltagsbedingungen mehr als 500 Kilometer weit fahren und in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Zu den Preisen schweigt sich Audi noch aus, sie dürften sich aber am Model X orientieren.
Foto: REUTERS
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Porsche fährt zu Ende des Jahrzehnts gegen Teslas Model S und dessen geplanten neuen Roadster an. Der vorerst Mission E getaufte Stromer der Zuffenhausener bietet 600 PS und soll mit einer Akkuladung 500 Kilometer weit kommen.
Foto: Porsche
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In 15 Minuten, so verspricht Porsche, lässt sich die Batterie zu 80 Prozent laden. Fix ist, dass das Auto in Serie gebaut wird - vor 2019 wird es aber nicht erhältlich sein.
Foto: Porsche
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Mercedes hat sich mit dem SLS E-Cell bereits im Markt für richtig teure Elektroautos versucht. Ein echter Erfolg war das 416.000 Euro teure Auto mit 250 Kilometern Reichweite aber nicht. Doch auch Daimler nimmt im Elektro-Luxussegment neuen Anlauf.
Foto: Kamil Krzaczynski/ picture alliance / dpa
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Bereits 2018 will Daimler ein neues Elektroauto-Modell auf den Markt bringen - mit einer Reichweite zwischen 400 und 500 Kilometern. Weitere E-Modelle sind Berichten zufolge in Planung. Aktuell hat Mercedes nur die E-Version der kompakten B-Klasse (im Bild) anzubieten. Die Fertigung des E-Smart wird gerade auf die neue Generation umgestellt.
Foto: Daimler
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Auch BMW arbeitet aktuell an einem Tesla-Fighter - zunächst offenbar auf Limousinenbasis. Mit dem Sportwagen i8, der Elektro- und Benzinmotor kombiniert, haben die Bayern einen eingermaßen umweltfreundlichen Sportwagen im Programm. Dessen Technik könnte BMW auch für eine Limousine nutzen ...
Foto: BMW
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... in Arbeit ist Fachpresse-Artikeln zufolge eine viertürige E-Limousine mit dem Arbeitstitel i5. Sie soll früheren Berichten zufolge wie der i8 einen Hybridantrieb erhalten. Gegenüber dem manager magazin sprach BMW-Chef Krüger von einer Stromauto-Offensive - und kündigte ein weiteres Elektroauto der i-Familie an.
Foto: BMW
BMW rüstet derweil seinen E-Flitzer auf: Die Bayern haben mit dem i3 ein reines Elektroauto im Programm, dass sich mit seiner Karbonkarosserie deutlich von der Konkurrenz abhebt. Jetzt packen die Bayern ...
Foto: BMW
Nissan packt seinem Elektroauto Leaf mehr Reichweite in den Unterboden - wohl nicht ganz zufällig gerade jetzt. Der Kompaktwagen hat eine neue Batterie an Bord, mit der das Auto nach offizieller NEFZ-Messung rund 250 Kilometer weit elektrisch fährt. Gegen das Model 3 zieht der Leaf zwar nach wie vor den Kürzeren. Doch der Reichweiten-Abstand ist merklich kleiner geworden.
Foto: REUTERS
Die deutschen Nobelhersteller gehen ihre E-Auto-Offensive eine Klasse höher an. Seit Ende 2015 liefert Tesla sein Luxus-Elektro-SUV Model X aus - und hat damit in dieser Klasse noch ein einzigartiges Angebot. Das bullige E-Auto aus Kalifornien fährt unter Alltagsbedingungen rund 400 Kilometer weit mit einer Akkuladung...
5 BilderRückkehr der Rüsselsheimer Traditionsmarke: Fünf Gründe, warum es bei Opel wieder aufwärts geht
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1. Opels Modelloffensive greift, das neue Design ist stimmig
Die Rüsselsheimer Schuster bleiben bei ihrem Leisten: Opel hat sich als Marke positioniert, deren Fokus klar auf Klein- und Kompaktwagen liegt. Zuletzt waren die Brot- und Buttermodelle Corsa und Astra auf Frischzellenkur. Die Neuauflagen sind ansehnlich ausgefallen. Auch die Qualität stimmt nach wechselvollen Zeiten wieder - und die Opel-Autos sehen nicht mehr kreuzbrav-bieder aus.
Foto: Opel
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2. Mut bei der großen Schwäche
Opels größtes Problem in Deutschland war jahrelang sein Verlierer-Image. Um das zu ändern, hat die Marke Mut bewiesen. Mit der Umparken im Kopf-Werbekampagne (im Bild eine Szene aus einem Werbeclip mit Fußballtrainer Jürgen Klopp) thematisierte Opel selbst sein niedriges Ansehen mit einem Augenzwinkern. Das hat gewirkt, und zwar in Kombination mit
Foto: Opel
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3. Opel greift an, statt mitzuschwimmen
Besser klein und pfiffig statt dicke Hose: Nach diesem Motto sind die Rüsselsheimer zuletzt zum Angriff übergegangen. Etwa mit den Kleinstwagen-Modelle Adam (im Bild) und Karl, die mit auffälliger Optik und guter Smartphone-Anbindung punkten. Oder mit dem Kompakt-SUV Mokka, mit dem Opel deutlich früher dran war als seine großen Konkurrenten. Opel-Chef Neumann zeigt damit, dass er selbst in umkämpften Marktsegmenten etwas Neues wagt -und nicht nur reagiert.
Foto: Opel
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4. Neue Ära im Verhältnis zur Konzernmutter
Opel-Chef Karl-Thomas Neumann konnte die Konzernmutter General Motors (GM) dazu überreden, die GM-Marke Chevrolet aus Europa abzuziehen. Das hilft, denn die Chevrolet-Modelle waren den Opel-Autos sehr ähnlich, aber meist günstiger. Die Aufräumarbeiten mit der Stilllegung zweier Werke haben seine Vorgänger erledigt. Die Schließungen kostete zwar anfänglich viel Geld, helfen aber jetzt bei der Rückkehr zu Gewinnen.
Foto: Paul Sancya/ AP
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5. Opel-Chef erweist sich als geschickter Marken-Verkäufer
Karl-Thomas Neumann verbreitet bei Opel gekonnt Aufbruchsstimmung. Er twittert, bespielt einen Youtube-Videokanal und präsentiert sich so als innovativer Automanager. Bei Interviews weist er gerne darauf hin, wie viele neue Modelle Opel demnächst auf den Markt bringt oder welche Oberklasse-Features Opel nun in die Kompaktklasse holt. Opel greift an, lautet seine Botschaft, die mageren Jahre sind vorüber. Dieser Optimismus verfängt offenbar auch bei den Neuwagenkäufern.
Foto: Arne Dedert/ picture alliance / dpa
4. Neue Ära im Verhältnis zur Konzernmutter
Opel-Chef Karl-Thomas Neumann konnte die Konzernmutter General Motors (GM) dazu überreden, die GM-Marke Chevrolet aus Europa abzuziehen. Das hilft, denn die Chevrolet-Modelle waren den Opel-Autos sehr ähnlich, aber meist günstiger. Die Aufräumarbeiten mit der Stilllegung zweier Werke haben seine Vorgänger erledigt. Die Schließungen kostete zwar anfänglich viel Geld, helfen aber jetzt bei der Rückkehr zu Gewinnen.
Foto: Paul Sancya/ AP
5. Opel-Chef erweist sich als geschickter Marken-Verkäufer
Karl-Thomas Neumann verbreitet bei Opel gekonnt Aufbruchsstimmung. Er twittert, bespielt einen Youtube-Videokanal und präsentiert sich so als innovativer Automanager. Bei Interviews weist er gerne darauf hin, wie viele neue Modelle Opel demnächst auf den Markt bringt oder welche Oberklasse-Features Opel nun in die Kompaktklasse holt. Opel greift an, lautet seine Botschaft, die mageren Jahre sind vorüber. Dieser Optimismus verfängt offenbar auch bei den Neuwagenkäufern.
23 BilderAktuelles Reichweiten-Ranking: So weit kommen die Elektroautos
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Platz 16: Renault Twizy (100 Kilometer)
Der französische Zweisitzer findet sich zwar auf dem letzten Platz dieses Rankings wieder, doch dafür ist er auch das günstigste Elektroauto (sofern man die Bezeichnung "Auto" gelten lassen mag). Der Stadthüpfer kostet 7690 Euro. Dazu wird allerdings eine Batteriemiete ab 30 Euro monatlich fällig.
Quelle: Verkehrsclub Deutschland, Hersteller. Angaben zur Reichweite gemäß NEFZ-Messzyklus-Werten. Diese gelten für gute äußere (Witterungs-) Bedingungen. Die Preisangaben gelten vor Abzug der 4000-Euro-Kaufprämie.
Foto: Renault
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Platz 15: Smart Electric Drive (145 Kilometer)
Der Elektroflitzer aus dem Hause Daimler ist bereits in dritter Generation auf dem Markt. Die Reichweite wurde stetig größer - die erste Generation schaffte nur 110 Kilometer. Der aktuelle Wagen kostet 23.790 Euro.
Foto: A3602 Frank Rumpenhorst/ dpa
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Platz 14: Citroen C-Zero, Peugeot iOn (150 Kilometer)
Die Schwerstermodelle des Mitsubishi Electric Vehicle (siehe Platz 8) gehören zu den ersten Elektroautos der automobilen Neuzeit auf dem deutschen Markt. Seit der Einführung 2010 haben sie sich allerdings technisch kaum weiterentwicklet. Preis: 29.393 Euro
Foto: DPA
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Platz 12: Volkswagen E-Up (160 Kilometer)
Der Wolfsburger Konzern greift mit dem Stadtflitzer im unteren Preissegment der E-Autos an - der Wagen kostet ab 26.900 Euro.
Foto: VW
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Platz 12: Mitsubishi Electric Vehicle (160 Kilometer)
Der japanische Kleinstwagen ist beinahe identisch mit den Schwestermodellen Citroen C-Zero und Peugeot iOn (siehe Platz 10). Da der Akku allerdings etwas größer ist, kommt er mit einer Ladung zehn Kilometer weiter. Zudem ist der Wagen billiger: Nach mehreren Preissenkungen kostet er inzwischen 23.790 Euro (2010 waren es noch knapp 35.000 Euro).
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Platz 11: Ford Focus Electric (162 Kilometer)
Fords elektrisches Kompaktmodell hat es bisher in keinem Land auf nennenswerte Verkaufszahlen gebracht. Vielleicht liegt das auch am Preis? Das Auto kostet trotz der überschaubaren Reichweite vergleichsweise happige 39.990 Euro.
Foto: Jürgen Pander
7 / 23
Platz 10: Volkswagen E-Golf (190 Kilometer)
Für dieselbe Reichweite wie der BMW i3 (alte Version) benötigt der Golf eine gut 30 Prozent größere Batterie. Das Auto kostet praktisch genausoviel: 34.900 Euro.
Foto: Volkswagen
8 / 23
Platz 9: Mercedes B-Klasse Sports Tourer B 250 e (200 Kilometer)
Mit der elektrifizierten B-Klasse wollen die Stuttgarter BMWs i3 und VWs E-Golf davonfahren. Aus der mit 28 Kilowattstunden üppig bemessenen Batterie kitzelt Mercedes aber weniger Reichweite raus als einige Konkurrenten - dafür wohl mehr Komfort. Der Preis dafür ist schwabentypisch stattlich: 39.141 Euro.
Foto: Daimler
9 / 23
Platz 8: Kia Soul EV (212 Kilometer)
Seit Ende 2014 ist der Koreaner erhältlich - im Reichweitenranking liegt er weit vorn. Grund ist die mit einer Kapazität von 27 Kilowattstunden drittgrößte Batterie von allen in Deutschland erhältlichen Elektroautos. Der Preis ist zudem eine echte Kampfansage in dem Segment: 30.790 Euro.
Foto: Yonhap/ picture alliance / dpa
10 / 23
Platz 7: Nissan Leaf (250 Kilometer (30kW-Version)
Der Nissan Leaf wird seit mehr als 5 Jahren produziert. Mit mehr als 200.000 verkauften Exemplaren ist der Leaf das weltweit am häufigsten verkaufte Elektroauto. Das verdankt der Kompaktwagen wohl auch dem ordentlichen Verhältnis aus Reichweite und Preis (33.960 Euro für 30kW-Version).
Foto: Nissan
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Platz 6: Hyundai Ioniq Electric (280 Kilometer)
Hyundais erstes reines Elektroauto kommt im November 2016 nach Deutschland. Der Lithium-Ionen-Polymer-Akku ist als leichter als herkömmliche E-Auto-Batterien, was der Reichweite zugute kommt. Der Wagen kostet mindestens 33.300 Euro.
Foto: Hyundai
12 / 23
Platz 5: BMW i3 94Ah (312 Kilometer)
Dank Leichtbautechnik und zuletzt vergrößerter Batterie kommt der i3 vergleichsweise weit. Preis in der reichweitenstarken Version: ab 36.150 Euro.
Foto: BMW
13 / 23
Platz 4: Renault Zoe (400 Kilometer)
In Paris hat Renault-Chef Carlos Ghosn den verbesserten Zoe vorgestellt. Zuvor hatte die Reichweite nur 240 Kilometer betragen. Die Verbesserung wird durch eine neue Batteriearchitektur und eine veränderte Chemie-Mixtur erreicht - der Akku ist dabei nicht größer und kaum schwerer geworden. Preis: Etwa 32.000 Euro. Darin ist die Batterie enthalten, eine Batteriemiete ist nicht mehr obligatorisch.
Foto: AFP
14 / 23
Platz 3: Opel Ampera-e (500 Kilometer)
Eine große 60-Kilowattstunden-Batterie sichert dem kleinen Opel eine große Reichweite. Zunächst hatte der Hersteller diese mit "mehr als 300 Kilometern", dann mit "mehr als 400 Kilometern" und schließlich mit "mehr als 500 Kilometern" angegeben - eine überraschende PR-Strategie, die am Ende für einen echten Überraschungseffekt sorgte. Ab Anfang 2017 wird General Motors den Ampera nach Europa bringen. Der Wagen soll Teslas geplantem Model 3 in die Parade fahren. Ein Preis steht noch nicht fest.
Foto: Opel
15 / 23
Das Schwestermodell des Ampera-e, der Chevrolet Volt kommt laut General Motors lediglich auf 383 Kilometer. Dies ist jedoch der etwas strengeren Berchnungsmethode in den USA geschuldet. Einen Preis hat das US-Modell schon: Knapp 37.500 Dollar.
Foto: SOPHIE ESTIENNE/ AFP
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Platz 2: Tesla Model X P100D (542 Kilometer)
Der dicke SUV kommt nicht nur weit mit einer Ladung, sondern ist zudem auch spurtstark. Von 0 auf 100 geht es in 3,1 Sekunden. Preis in der reichweitenstärksten Version: 153.100 Euro.
Foto: Tesla
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Platz 1: Tesla Model S P100D (613 Kilometer)
Einsam dreht die kalifornische Oberklasse-Limousine ihre Runden an der Spitze des aktuellen Reichweiten-Rankings. Die 100 Kilowattstunden-Batterie füllt den gesamten Unterboden des Autos aus und verfügt über die höchste Energiedichte aller in Elektroautos verbauten Akkus. Die reichweitenstarke Version hat ihren Preis: etwa 152.000 Euro.
Foto: Tesla Motors
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Foto: REUTERS
19 / 23
Und diese Autos stoßen in den kommenden Jahren neu in das Ranking vor:
Ab 2017: Tesla Model 3 (mind. 320 Kilometer)
Noch im Frühjahr 2016 wird Tesla sein Model 3 vorstellen - eine kompaktere Elektrolimousine mit mindestens 345 Kilometern Reichweite. In den Handel kommt das Auto ab 2017 - zu einem kolportierten Preis von rund 35.000 Dollar.
Foto: REUTERS/Tesla Motors
20 / 23
Mercedes stellte in Paris seine neue Produktmarke EQ vor. Das erste Fahrzeug im SUV-Segment soll bis Ende des Jahrzehnts in Serienproduktion gehen. Mit EQ soll laut Mercedes eine Reichweite von 500 Kilometern möglich sein.
Foto: Daimler AG
21 / 23
Bis 2020 soll der Volkswagen I.D. marktreif sein - ebenfalls ein Kompaktfahrzeug - und dann bis zu 600 Kilometer mit einer Akkuladung schaffen.
Foto: manager magazin online
22 / 23
Ab 2018: Audi e-tron quattro (über 500 Kilometer)
Auf der IAA hat Audi sein Elektro-SUV-Konzeptauto vorgestellt, das 2018 in Serie gehen soll - und direkt auf Teslas E-SUV Model X zielt. Die Batteriekapazität des Audis fällt mit 95 Kilowattstunden üppig aus, das Auto soll besonders windschlüpfrig werden. Preis: 80.000-100.000 Euro.
Foto: Uli Deck/ dpa
23 / 23
Ab 2019: Porsche Mission E (über 500 Kilometer)
Fix in Serie gefertigt wird auch Porsches erster rein elektrischer Sportwagen mit 600 PS - allerdings erst ab 2019. Eine Besonderheit des Autos: In nur 15 Minuten soll der Akku zu 80 Prozent laden. Preis: noch unbekannt, aber sicherlich sechsstellig.
Foto: Porsche
Platz 8: Kia Soul EV (212 Kilometer)
Seit Ende 2014 ist der Koreaner erhältlich - im Reichweitenranking liegt er weit vorn. Grund ist die mit einer Kapazität von 27 Kilowattstunden drittgrößte Batterie von allen in Deutschland erhältlichen Elektroautos. Der Preis ist zudem eine echte Kampfansage in dem Segment: 30.790 Euro.
Foto: Yonhap/ picture alliance / dpa
Platz 5: BMW i3 94Ah (312 Kilometer)
Dank Leichtbautechnik und zuletzt vergrößerter Batterie kommt der i3 vergleichsweise weit. Preis in der reichweitenstarken Version: ab 36.150 Euro.
Foto: BMW
Das Schwestermodell des Ampera-e, der Chevrolet Volt kommt laut General Motors lediglich auf 383 Kilometer. Dies ist jedoch der etwas strengeren Berchnungsmethode in den USA geschuldet. Einen Preis hat das US-Modell schon: Knapp 37.500 Dollar.
Foto: SOPHIE ESTIENNE/ AFP
Platz 1: Tesla Model S P100D (613 Kilometer)
Einsam dreht die kalifornische Oberklasse-Limousine ihre Runden an der Spitze des aktuellen Reichweiten-Rankings. Die 100 Kilowattstunden-Batterie füllt den gesamten Unterboden des Autos aus und verfügt über die höchste Energiedichte aller in Elektroautos verbauten Akkus. Die reichweitenstarke Version hat ihren Preis: etwa 152.000 Euro.
Foto: Tesla Motors
Und diese Autos stoßen in den kommenden Jahren neu in das Ranking vor:
Ab 2017: Tesla Model 3 (mind. 320 Kilometer)
Noch im Frühjahr 2016 wird Tesla sein Model 3 vorstellen - eine kompaktere Elektrolimousine mit mindestens 345 Kilometern Reichweite. In den Handel kommt das Auto ab 2017 - zu einem kolportierten Preis von rund 35.000 Dollar.