Kapitalerhöhung Dongfeng-Einstieg bei Peugeot offenbar perfekt

Dongfeng-Designer: Frisches Geld - aber kaum Know-how
Foto: DPAParis - Beim angeschlagenen Autobauer PSA Peugeot Citroën herrscht offenbar weitgehend Einigkeit über den Einstieg des zweitgrößten chinesischen Herstellers Dongfeng. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Insider schreibt, wollen Dongfeng und der französische Staat bei einer Kapitalerhöhung jeweils Peugeot-Anteile für mindestens 750 Millionen Euro kaufen. Die Gründerfamilie Peugeot als derzeit größter Aktionär werde weitere Papiere für 100 Millionen Euro erwerben.
Um insgesamt auf ein Volumen von drei Milliarden Euro zu kommen, wolle der Konzern in einem zweiten Schritt der Kapitalerhöhung dann zusätzliche Aktien im Wert von 1,4 Milliarden Euro an weitere Investoren ausgeben. Am Ende würden alle drei Parteien dann 14 Prozent an Peugeot halten, derzeit hält die Gründerfamilie noch gut 25 Prozent. Bis Mitte Februar soll es laut Bloomberg eine endgültige Entscheidung geben. Aktien von PSA Peugeot Citroën verloren gut 4,5 Prozent an Wert.
Mit dem frischen Geld will der Volkswagen-Konkurrent unter anderem die Entwicklung neuer Modelle finanzieren. Europas zweitgrößter Hersteller war von der Nachfrageflaute auf dem Heimatkontinent hart getroffen worden und tief in die roten Zahlen gerutscht. Peugeot machte ein Werk bei Paris dicht und und streicht insgesamt mehr als 11.000 Stellen.

China kauft ein: Firmenübernahmen in Deutschland und Europa
Während es zur möglichen Kapitalerhöhung von Peugeot selbst noch keinen neuen Stand gibt, teilte der Konzern seine Verkaufszahlen für 2013 mit. Der Absatz ging weltweit um knapp 5 Prozent auf 2,82 Millionen Wagen zurück. In Europa lag das Minus sogar bei mehr als 7 Prozent, während der Konzern seinen Absatz auf dem weltgrößten Automarkt China um mehr als ein Viertel steigern konnte. Bis 2015 will Peugeot jedes zweite Auto außerhalb des Heimatkontinents verkaufen - 2013 waren es 42 Prozent.