Südkoreanischer Autobauer Hyundai verfehlt schon wieder Absatzziel - Aktie auf Talfahrt

Santa Fe von Hyundai: Der Hoffnungsbringer in den USA
Foto: Hyundai
Die südkoreanische Automobil-Gruppe Hyundai Motor hat im abgelaufenen Jahr erneut ihre Absatzziele verpasst. Dennoch will der fünftgrößte Automobilhersteller der Welt in diesem Jahr mit 7,6 Millionen Fahrzeugen 3 Prozent mehr verkaufen als im vergangenen Jahr. Für 2018 hatte sich Hyundai mit seinen Automarken Hyundai und Kia Motors eigentlich einen Absatz von 7,55 (Vorjahr: 2,25) Millionen Fahrzeugen vorgenommen und verfehlte damit nun das vierte Jahr in Folge die Verkaufsziele.
Die Zahlen überzeugten Anleger nicht: Die Hyundai-Aktien verloren 3,8 Prozent und Kia-Papiere brachen um 2,7 Prozent ein.
Bei Hyundai läuft es seit längerem schon nicht mehr rund. Fünf Jahre nacheinander war der Gewinn gefallen, verursacht vor allem durch schwächere Verkäufe in den USA und China, den beiden weltgrößten Automärkten. Um das Ruder in den USA herumzureißen, hoffen die Südkoreaner nun auf das neue SUV-Modell Santa Fe. Lange hatten sie den Trend zu den Gelände-Limousinen verpasst.
"Die Unsicherheiten in der Wirtschaft nehmen zu, da die Weltwirtschaft weiter schwankt. Auf der ganzen Welt werden Schutzmauern errichtet", sagte Vorstandschef Euisun Chung vor Hunderten von Angestellten in der Konzernzentrale in Seoul in seiner Neujahrs-Ansprache. "Intern stehen wir vor herausfordernden Aufgaben wie der Stabilisierung des Geschäfts in wichtigen Märkten wie den USA und China, während wir gleichzeitig unsere Reaktionsfähigkeit verbessern müssen, um künftiges Wachstum voranzutreiben."
Chung versprach zudem, "aktiv mit den Aktionären zu kommunizieren", ein offensichtlicher Hinweis auf den US-Hedgefonds Elliott, der 2018 einen Umstrukturierungsplan verhindert hatte. Um Elliott zu besänftigen, verkündete Hyundai kurz vor dem Jahreswechsel, knapp sechs Milliarden Euro in die Produktion von Brennstoffzellenfahrzeugen stecken zu wollen. Zudem berief der Konzern erstmals einen Nicht-Koreaner zum Entwicklungschef, den früheren BMW-Manager Albert Biermann.
Hyundai will in diesem Jahr 13 neue Modelle oder Modelle mit Facelift auf den Markt bringen, darunter ein Premium-Genesis-SUV und die Sonata-Limousine. "Hyundai wird neue Modelle auf den Markt bringen, aber auch Konkurrenten werden das tun, was es für Hyundai schwierig macht, die Anteile in den schwachen Märkten in China, den USA und Europa zu erhöhen", kommentierte Sean Kim, Analyst bei Dongbu Securities.