Sechs Generationen Mercedes C-Klasse So wurde der "Baby-Benz" erwachsen













Sieht aus wie die S-Klasse, nur etwas kleiner - und das entspricht auch dem Konzept: Mercedes hat die neue Generation seiner C-Klasse vorgestellt. Mit 4,7 Metern Länge ist das einst "Baby-Benz" genannte Modell längst in der oberen Mittelklasse angekommen ...
... innen wie außen soll die C-Klasse mit Luxuslimousinen-Feeling punkten. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es mehr Platz für Fahrer, Beifahrer und Fondspassagiere. Dazu gibt es serienmäßig in der C-Klasse nun das Bedien- und Infotainmentsystem der S-Klasse, MBUX 2.0 genannt, inklusive rechteckigem Riesenbildschirm. Das merzt eine der deutlichsten Schwächen der bisherigen C-Klasse aus. Eine schnelle und umfassende Sprachbedienung ist damit künftig serienmäßig.
Gegen Aufpreis gibt es "Digital Light"-Scheinwerfer aus der S-Klasse und eine im Vergleich zum Oberklasse-Mobil leicht abgespeckte Hinterachslenkung, die den Wendekreis aber immerhin auf unter elf Meter verringert.
Fans der Kombi-Bauform kommen von Anfang an auf ihre Kosten: Anders als bisher wird es diesmal vom Marktstart weg ein T-Modell geben.
Innovationen aus der Oberklasse in die Kompaktklasse durchreichen – dieses mehrfach erprobte Erfolgsrezept wendet Daimler nun auch auf die sechste Generation der C-Klasse an, wenn man den Mercedes 190 als ersten C-Klasse-Vertreter mitzählt. Denn beim 190er gingen die Schwaben tatsächlich ein Wagnis ein …
… als Daimler-Benz den im Jahr 1982 den Mercedes-Benz 190 vorstellte, hatten die Schwaben die stattliche Summe von 1,4 Milliarden D-Mark in die Entwicklung der neuen Baureihe gesteckt. Für das intern W201 genannte Modell hatte der Konzern eine Raumlenkerachse und neue Motoren entwickeln lassen – und wartete mit zahlreichen Innovationen auf. Darunter eine effektive Kapselung für Dieselmotoren, die deren Nageln erträglicher machte – und der beliebten Selbstzünder-Version 190 d den Spitznamen "Flüsterdiesel" eintrug. Bei Benzinern gab es den ersten Serien-Vierventil-Motor im Pkw-Bereich – und sogar einen reinen Elektro-190er gab es als Versuchsträger.
Damaligen Kompaktklasse-Ausmaßen entsprach die intern W 201 genannte 190er-Baureihe nur bedingt – sondern eher der Luxus-Mittelklasse. Kein Wunder, dass der Slogan zur Markteinführung "Mercedes-Spitzentechnik in kompakter Form" lautete. Kritik, ob die Marke mit dem Stern tatsächlich in kleinere Klassen als die obere Mittelklasse vordringen sollte, verstummte rasch. Der von US-Kunden bald als "Baby-Benz" bezeichnete 190er erwies sich, wie von den damaligen Verantwortlichen erhofft, als Verkaufsschlager – fast 1,9 Millionen Stück wurden bis 1993 gebaut.
Im Mai 1993 zeigte Mercedes dann die Neuauflage seines Kompaktklasse-Fahrzeugs – der 190er-Nachfolger trug erstmals den Namen C-Klasse, intern hieß die Baureihe W 202. Zum Start gab es neu entwickelte Dieselmotoren mit Vierventiltechnik. Der Innenraum fiel deutlich größer aus als beim Vorgänger, obwohl die Außenlänge nur geringfügig stieg.
Mit Sicherheitstechnik setzte Daimler damals Maßstäbe in der Klasse: Ein Airbag, Seitenaufprallschutz, Gurtstraffer vorne, eine automatische Sicherheitsgurt-Höhenverstellung und ABS waren serienmäßig. Ab 1996 wurde auch erstmals ein C-Klasse-Kombi angeboten: Das T-Modell.
Die dritte Neuauflage der Daimler-Kompaktklasse und zweite Generation der C-Klasse, intern W 203 genannt, feierte im Herbst 2000 Premiere – mit der damals für Mercedes typischen Vier-Augen-Frontpartie. Die Stuttgarter reichten dabei zahlreiche Neuerungen aus den oberen Modellen nach unten durch: Serienausstattung in der C-Klasse ab Ende 2000 waren etwa adaptive Airbags für Fahrer und Beifahrer, Fahrlicht-Assistent und ein Multifunktionslenkrad, das Fahrstabilitätsprogramm ESP und ein Brems-Assistent.
Erstmals gab es auch ein – optisch deutlich verändertes – C-Klasse-Sportcoupé. Von 2000 bis 2007 produzierte Mercedes weltweit 1,5 Millionen Limousinen, 370.000 T-Modell-Kombis und 311.000 Sportcoupés. Mit diesen Stückzahlen gilt die Baureihe W 203 als die meistverkaufte Mercedes C-Klassen-Generation.
Im Januar 2007 stellte Daimler die vierte Generation seiner Kompakt-Baureihe vor – wobei das mit Kompaktsein so eine Sache war: Mit einer Länge von 4,58 Metern war die C-Klasse Baureihe W 204 geringfügig länger als der Vorgänger und eher von Mittelklasse-Ausmaßen. Neu waren dabei als Serienausstattung ein Fahrwerk, das Kräfte der Stoßdämpfer je nach Fahrsituation regelte – und sieben Airbags schon in der Basisversion. Die Optionsliste war markentypisch lang, so gab es etwa besseres Automatik-Licht oder das präventive Insassenschutzsystem Pre-Safe nur gegen Aufpreis.
Im Jahr 2014 präsentierte Mercedes seine fünfte Inkarnation der C-Klasse: Die Baureihe 205 gab es in drei Design- und Ausstattungslinien, fünf Karosserievarianten inklusive der Langversion für China und sparsameren Motoren. Gewichtsmäßig speckte die C-Klasse im Vergleich zum Vorgänger dank Leichtbau um bis zu 100 Kilogramm ab, natürlich war auch dabei mehr Sicherheitstechnik als beim Vorgänger serienmäßig. Zudem setzten die Schwaben mit dem OM-564-Motor ein besonders schadstoffarmes Aggregat unter die Motorhaube. Auf Wunsch gab es erstmals im Marktsegment auch Luftfederung an Vorder- und Hinterachse.
Was blieb, trotz Plug-in-Hybridversionen wie etwa dem T 300 de, war das wenig intuitive Infotainmentsystem Comand Online samt Sprachbedienung. Das wurde im Rahmen des Facelifts zwar an das modernere MBUX-System angeglichen, galt aber selbst dann noch als eher umständlich und altbacken. Das ändert sich nun mit der neuen C-Klasse: Die hat die zweite Generation des MBUX an Bord, inklusive der neuen, aus der neuen S-Klasse übernommenen Features.
Sieht aus wie die S-Klasse, nur etwas kleiner - und das entspricht auch dem Konzept: Mercedes hat die neue Generation seiner C-Klasse vorgestellt. Mit 4,7 Metern Länge ist das einst "Baby-Benz" genannte Modell längst in der oberen Mittelklasse angekommen ...
Foto: Mercedes-Benz AG - Global Communications Mercedes-Benz Cars & Vans / Daimler... innen wie außen soll die C-Klasse mit Luxuslimousinen-Feeling punkten. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es mehr Platz für Fahrer, Beifahrer und Fondspassagiere. Dazu gibt es serienmäßig in der C-Klasse nun das Bedien- und Infotainmentsystem der S-Klasse, MBUX 2.0 genannt, inklusive rechteckigem Riesenbildschirm. Das merzt eine der deutlichsten Schwächen der bisherigen C-Klasse aus. Eine schnelle und umfassende Sprachbedienung ist damit künftig serienmäßig.
Foto: Mercedes-Benz AG - Global Communications Mercedes-Benz Cars & Vans / Daimler… als Daimler-Benz den im Jahr 1982 den Mercedes-Benz 190 vorstellte, hatten die Schwaben die stattliche Summe von 1,4 Milliarden D-Mark in die Entwicklung der neuen Baureihe gesteckt. Für das intern W201 genannte Modell hatte der Konzern eine Raumlenkerachse und neue Motoren entwickeln lassen – und wartete mit zahlreichen Innovationen auf. Darunter eine effektive Kapselung für Dieselmotoren, die deren Nageln erträglicher machte – und der beliebten Selbstzünder-Version 190 d den Spitznamen "Flüsterdiesel" eintrug. Bei Benzinern gab es den ersten Serien-Vierventil-Motor im Pkw-Bereich – und sogar einen reinen Elektro-190er gab es als Versuchsträger.
Foto: Mercedes-Benz AG - Mercedes-Benz Classic Communications / DaimlerDamaligen Kompaktklasse-Ausmaßen entsprach die intern W 201 genannte 190er-Baureihe nur bedingt – sondern eher der Luxus-Mittelklasse. Kein Wunder, dass der Slogan zur Markteinführung "Mercedes-Spitzentechnik in kompakter Form" lautete. Kritik, ob die Marke mit dem Stern tatsächlich in kleinere Klassen als die obere Mittelklasse vordringen sollte, verstummte rasch. Der von US-Kunden bald als "Baby-Benz" bezeichnete 190er erwies sich, wie von den damaligen Verantwortlichen erhofft, als Verkaufsschlager – fast 1,9 Millionen Stück wurden bis 1993 gebaut.
Foto: Mercedes-Benz AG - Mercedes-Benz Classic Communications / DaimlerIm Mai 1993 zeigte Mercedes dann die Neuauflage seines Kompaktklasse-Fahrzeugs – der 190er-Nachfolger trug erstmals den Namen C-Klasse, intern hieß die Baureihe W 202. Zum Start gab es neu entwickelte Dieselmotoren mit Vierventiltechnik. Der Innenraum fiel deutlich größer aus als beim Vorgänger, obwohl die Außenlänge nur geringfügig stieg.
Mit Sicherheitstechnik setzte Daimler damals Maßstäbe in der Klasse: Ein Airbag, Seitenaufprallschutz, Gurtstraffer vorne, eine automatische Sicherheitsgurt-Höhenverstellung und ABS waren serienmäßig. Ab 1996 wurde auch erstmals ein C-Klasse-Kombi angeboten: Das T-Modell.
Foto: DaimlerDie dritte Neuauflage der Daimler-Kompaktklasse und zweite Generation der C-Klasse, intern W 203 genannt, feierte im Herbst 2000 Premiere – mit der damals für Mercedes typischen Vier-Augen-Frontpartie. Die Stuttgarter reichten dabei zahlreiche Neuerungen aus den oberen Modellen nach unten durch: Serienausstattung in der C-Klasse ab Ende 2000 waren etwa adaptive Airbags für Fahrer und Beifahrer, Fahrlicht-Assistent und ein Multifunktionslenkrad, das Fahrstabilitätsprogramm ESP und ein Brems-Assistent.
Foto: Mercedes-Benz AG - Mercedes-Benz Classic Communications / DaimlerErstmals gab es auch ein – optisch deutlich verändertes – C-Klasse-Sportcoupé. Von 2000 bis 2007 produzierte Mercedes weltweit 1,5 Millionen Limousinen, 370.000 T-Modell-Kombis und 311.000 Sportcoupés. Mit diesen Stückzahlen gilt die Baureihe W 203 als die meistverkaufte Mercedes C-Klassen-Generation.
Foto: DaimlerIm Januar 2007 stellte Daimler die vierte Generation seiner Kompakt-Baureihe vor – wobei das mit Kompaktsein so eine Sache war: Mit einer Länge von 4,58 Metern war die C-Klasse Baureihe W 204 geringfügig länger als der Vorgänger und eher von Mittelklasse-Ausmaßen. Neu waren dabei als Serienausstattung ein Fahrwerk, das Kräfte der Stoßdämpfer je nach Fahrsituation regelte – und sieben Airbags schon in der Basisversion. Die Optionsliste war markentypisch lang, so gab es etwa besseres Automatik-Licht oder das präventive Insassenschutzsystem Pre-Safe nur gegen Aufpreis.
Foto: DaimlerIm Jahr 2014 präsentierte Mercedes seine fünfte Inkarnation der C-Klasse: Die Baureihe 205 gab es in drei Design- und Ausstattungslinien, fünf Karosserievarianten inklusive der Langversion für China und sparsameren Motoren. Gewichtsmäßig speckte die C-Klasse im Vergleich zum Vorgänger dank Leichtbau um bis zu 100 Kilogramm ab, natürlich war auch dabei mehr Sicherheitstechnik als beim Vorgänger serienmäßig. Zudem setzten die Schwaben mit dem OM-564-Motor ein besonders schadstoffarmes Aggregat unter die Motorhaube. Auf Wunsch gab es erstmals im Marktsegment auch Luftfederung an Vorder- und Hinterachse.
Foto: DaimlerAG - Global Communications Mercedes-Benz Cars Global photos by Daniel Maurer on behalf of Daimler AG / DaimlerWas blieb, trotz Plug-in-Hybridversionen wie etwa dem T 300 de, war das wenig intuitive Infotainmentsystem Comand Online samt Sprachbedienung. Das wurde im Rahmen des Facelifts zwar an das modernere MBUX-System angeglichen, galt aber selbst dann noch als eher umständlich und altbacken. Das ändert sich nun mit der neuen C-Klasse: Die hat die zweite Generation des MBUX an Bord, inklusive der neuen, aus der neuen S-Klasse übernommenen Features.
Foto: DaimlerAG - Global Communications Mercedes-Benz Cars Global photos by Daniel Maurer on behalf of Daimler AG / Daimler AG