Tesla am Scheideweg Die ungewohnten Probleme von Tesla-Chef Elon Musk
Die Ankündigung, die Musk via Twitter verbreitete, fiel großspurig aus: "Tesla gibt am Donnerstag 9 Uhr morgens eine Pressekonferenz. Wir sind dabei, die Reichweitenangst zu beenden - per drahtlos übertragenem Softwareupdate für die gesamte Model S-Flotte", behauptete Musk keck.
Seither rätseln US-Medien, was Musk mit seiner kryptischen Ankündigung meinen könnte. Doch die spannendere Frage ist eine andere. Warum will Musk etwas beenden, was für Fahrer von Teslas gut 70.000 Euro teurem Model-S-Elektroauto bisher gar kein Thema sein sollte?
Die Furcht davor, im Alltag mit leerer Batterie hängenzubleiben, ist bei Model S-Besitzern wohl nicht allzu stark ausgeprägt. Mit dem stärkeren Akku und gemäßigter Fahrweise liegt die Reichweite bei deutlich mehr als 400 Kilometern pro Akkuladung.
In Wahrheit muss Musk bei Tesla derzeit ganz andere Probleme angehen, als seinen Kunden die Angst vor dem Liegenbleiben zu nehmen. Jahrelang ist es Musk gelungen, auch irrwitzig scheinende Pläne durchzuziehen. Er war dafür bekannt, seine Versprechen einzulösen. Doch zuletzt gelang ihm das nicht mehr so recht, Tesla verfehlte zuletzt Absatzprognosen und Umsatzerwartungen.
Nach jahrelangem Erfolg kämpft Tesla nun mit klassischen Wachstumsproblemen. Die folgenden Hürden muss Musk in den kommenden Monaten lösen, wenn er seine Erfolgsstory fortsetzen will.
- 1. Teil: Die ungewohnten Probleme von Tesla-Chef Elon Musk
- 2. Teil: Tesla hat den Vertrieb nicht im Griff
- 3. Teil: In China fehlt Käufern der Saft
- 4. Teil: Hat Tesla Produktionsprobleme?
- 5. Teil: Die Konkurrenz wird wach - und schickt Tesla-Fighter ins Rennen
- 6. Teil: Musks PR-Masche nutzt sich ab
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