Daimlers elektrische Revolution: Präsentation der neuen Marke EQ in Paris
Foto: DaimlerDer Stuttgarter Automobilkonzern Daimler will deutlich mehr als bislang in Entwicklung und Bau von Elektrofahrzeugen investieren. Konzernchef Dieter Zetsche kalkuliere mit 1 bis 1,5 Milliarden Euro jährlich, berichtet das manager magazin in seiner am Freitag erschienenen Ausgabe. Daimler hatte auf dem Automobilsalon in Paris Ende September den Aufbau einer eigenen Elektromarke EQ angekündigt. Das erste Modell der neuen E-Serie soll 2019 auf den Markt kommen und gut 500 Kilometer Batteriereichweite erreichen. Zielmarke für den ersten EQ seien 40 000 verkaufte Autos pro Jahr, sagen Unternehmensinsider.
Ab dem für 2020/21 geplanten zweiten Modell sollen die EQ-Modelle eine eigene Basisarchitektur bekommen. Diese Plattform sei für Limousinen und SUVs etwa ab der Größe der Mercedes-C-Klasse gedacht, heißt es bei Daimler. Sie solle so konstruiert werden, dass sie auf den gleichen Produktionslinien wie Modelle mit Verbrennungsmotoren gebaut werden könnten. Auf dieser Architektur solle jedoch zunächst nur ein Teil der Elektroautomobile gebaut werden, berichten Daimler-Manager.
Vertriebsvorstand Ola Källenius geht davon aus, dass 2025 zwischen 15 und 25 Prozent der verkauften Mercedes- und Smart-Fahrzeuge elektrisch angetrieben sein werden. Das würde bedeuten, dass der Konzern bis zu 750 000 Elektroautos verkauft. Die Fahrzeuge sollten langfristig nicht nur in Europa, sondern auch in China und wohl auch Nordamerika gebaut werden, berichtet das manager magazin weiter. Als zentraler Standort sei Sindelfingen vorgesehen. Konzernchef Zetsche hatte kürzlich angedeutet, dass das erste EQ-Modell 2019 in Bremen gebaut werden könnte.
Daimler will für die Elektromarke EQ und auch neue Mobilitätsdienstleistungen eine eigene Tochtergesellschaft gründen. Diese Einheit ähnele der Mercedes-Tochter AMG für besonders sportliche Modelle. Geführt werde sie von Axel Harries, heißt es in Stuttgart. Mercedes-Cheffinanzer Frank Lindenberg soll die Aufsicht darüber führen.
Platz 16: Renault Twizy (100 Kilometer)
Der französische Zweisitzer findet sich zwar auf dem letzten Platz dieses Rankings wieder, doch dafür ist er auch das günstigste Elektroauto (sofern man die Bezeichnung "Auto" gelten lassen mag). Der Stadthüpfer kostet 7690 Euro. Dazu wird allerdings eine Batteriemiete ab 30 Euro monatlich fällig.
Quelle: Verkehrsclub Deutschland, Hersteller. Angaben zur Reichweite gemäß NEFZ-Messzyklus-Werten. Diese gelten für gute äußere (Witterungs-) Bedingungen. Die Preisangaben gelten vor Abzug der 4000-Euro-Kaufprämie.
Platz 15: Smart Electric Drive (145 Kilometer)
Der Elektroflitzer aus dem Hause Daimler ist bereits in dritter Generation auf dem Markt. Die Reichweite wurde stetig größer - die erste Generation schaffte nur 110 Kilometer. Der aktuelle Wagen kostet 23.790 Euro.
Platz 14: Citroen C-Zero, Peugeot iOn (150 Kilometer)
Die Schwerstermodelle des Mitsubishi Electric Vehicle (siehe Platz 8) gehören zu den ersten Elektroautos der automobilen Neuzeit auf dem deutschen Markt. Seit der Einführung 2010 haben sie sich allerdings technisch kaum weiterentwicklet. Preis: 29.393 Euro
Platz 12: Volkswagen E-Up (160 Kilometer)
Der Wolfsburger Konzern greift mit dem Stadtflitzer im unteren Preissegment der E-Autos an - der Wagen kostet ab 26.900 Euro.
Platz 12: Mitsubishi Electric Vehicle (160 Kilometer)
Der japanische Kleinstwagen ist beinahe identisch mit den Schwestermodellen Citroen C-Zero und Peugeot iOn (siehe Platz 10). Da der Akku allerdings etwas größer ist, kommt er mit einer Ladung zehn Kilometer weiter. Zudem ist der Wagen billiger: Nach mehreren Preissenkungen kostet er inzwischen 23.790 Euro (2010 waren es noch knapp 35.000 Euro).
Platz 11: Ford Focus Electric (162 Kilometer)
Fords elektrisches Kompaktmodell hat es bisher in keinem Land auf nennenswerte Verkaufszahlen gebracht. Vielleicht liegt das auch am Preis? Das Auto kostet trotz der überschaubaren Reichweite vergleichsweise happige 39.990 Euro.
Platz 10: Volkswagen E-Golf (190 Kilometer)
Für dieselbe Reichweite wie der BMW i3 (alte Version) benötigt der Golf eine gut 30 Prozent größere Batterie. Das Auto kostet praktisch genausoviel: 34.900 Euro.
Platz 9: Mercedes B-Klasse Sports Tourer B 250 e (200 Kilometer)
Mit der elektrifizierten B-Klasse wollen die Stuttgarter BMWs i3 und VWs E-Golf davonfahren. Aus der mit 28 Kilowattstunden üppig bemessenen Batterie kitzelt Mercedes aber weniger Reichweite raus als einige Konkurrenten - dafür wohl mehr Komfort. Der Preis dafür ist schwabentypisch stattlich: 39.141 Euro.
Platz 8: Kia Soul EV (212 Kilometer)
Seit Ende 2014 ist der Koreaner erhältlich - im Reichweitenranking liegt er weit vorn. Grund ist die mit einer Kapazität von 27 Kilowattstunden drittgrößte Batterie von allen in Deutschland erhältlichen Elektroautos. Der Preis ist zudem eine echte Kampfansage in dem Segment: 30.790 Euro.
Platz 7: Nissan Leaf (250 Kilometer (30kW-Version)
Der Nissan Leaf wird seit mehr als 5 Jahren produziert. Mit mehr als 200.000 verkauften Exemplaren ist der Leaf das weltweit am häufigsten verkaufte Elektroauto. Das verdankt der Kompaktwagen wohl auch dem ordentlichen Verhältnis aus Reichweite und Preis (33.960 Euro für 30kW-Version).
Platz 6: Hyundai Ioniq Electric (280 Kilometer)
Hyundais erstes reines Elektroauto kommt im November 2016 nach Deutschland. Der Lithium-Ionen-Polymer-Akku ist als leichter als herkömmliche E-Auto-Batterien, was der Reichweite zugute kommt. Der Wagen kostet mindestens 33.300 Euro.
Platz 5: BMW i3 94Ah (312 Kilometer)
Dank Leichtbautechnik und zuletzt vergrößerter Batterie kommt der i3 vergleichsweise weit. Preis in der reichweitenstarken Version: ab 36.150 Euro.
Platz 4: Renault Zoe (400 Kilometer)
In Paris hat Renault-Chef Carlos Ghosn den verbesserten Zoe vorgestellt. Zuvor hatte die Reichweite nur 240 Kilometer betragen. Die Verbesserung wird durch eine neue Batteriearchitektur und eine veränderte Chemie-Mixtur erreicht - der Akku ist dabei nicht größer und kaum schwerer geworden. Preis: Etwa 32.000 Euro. Darin ist die Batterie enthalten, eine Batteriemiete ist nicht mehr obligatorisch.
Platz 3: Opel Ampera-e (500 Kilometer)
Eine große 60-Kilowattstunden-Batterie sichert dem kleinen Opel eine große Reichweite. Zunächst hatte der Hersteller diese mit "mehr als 300 Kilometern", dann mit "mehr als 400 Kilometern" und schließlich mit "mehr als 500 Kilometern" angegeben - eine überraschende PR-Strategie, die am Ende für einen echten Überraschungseffekt sorgte. Ab Anfang 2017 wird General Motors den Ampera nach Europa bringen. Der Wagen soll Teslas geplantem Model 3 in die Parade fahren. Ein Preis steht noch nicht fest.
Das Schwestermodell des Ampera-e, der Chevrolet Volt kommt laut General Motors lediglich auf 383 Kilometer. Dies ist jedoch der etwas strengeren Berchnungsmethode in den USA geschuldet. Einen Preis hat das US-Modell schon: Knapp 37.500 Dollar.
Platz 2: Tesla Model X P100D (542 Kilometer)
Der dicke SUV kommt nicht nur weit mit einer Ladung, sondern ist zudem auch spurtstark. Von 0 auf 100 geht es in 3,1 Sekunden. Preis in der reichweitenstärksten Version: 153.100 Euro.
Platz 1: Tesla Model S P100D (613 Kilometer)
Einsam dreht die kalifornische Oberklasse-Limousine ihre Runden an der Spitze des aktuellen Reichweiten-Rankings. Die 100 Kilowattstunden-Batterie füllt den gesamten Unterboden des Autos aus und verfügt über die höchste Energiedichte aller in Elektroautos verbauten Akkus. Die reichweitenstarke Version hat ihren Preis: etwa 152.000 Euro.
Und diese Autos stoßen in den kommenden Jahren neu in das Ranking vor:
Ab 2017: Tesla Model 3 (mind. 320 Kilometer)
Noch im Frühjahr 2016 wird Tesla sein Model 3 vorstellen - eine kompaktere Elektrolimousine mit mindestens 345 Kilometern Reichweite. In den Handel kommt das Auto ab 2017 - zu einem kolportierten Preis von rund 35.000 Dollar.
Mercedes stellte in Paris seine neue Produktmarke EQ vor. Das erste Fahrzeug im SUV-Segment soll bis Ende des Jahrzehnts in Serienproduktion gehen. Mit EQ soll laut Mercedes eine Reichweite von 500 Kilometern möglich sein.
Bis 2020 soll der Volkswagen I.D. marktreif sein - ebenfalls ein Kompaktfahrzeug - und dann bis zu 600 Kilometer mit einer Akkuladung schaffen.
Ab 2018: Audi e-tron quattro (über 500 Kilometer)
Auf der IAA hat Audi sein Elektro-SUV-Konzeptauto vorgestellt, das 2018 in Serie gehen soll - und direkt auf Teslas E-SUV Model X zielt. Die Batteriekapazität des Audis fällt mit 95 Kilowattstunden üppig aus, das Auto soll besonders windschlüpfrig werden. Preis: 80.000-100.000 Euro.
Ab 2019: Porsche Mission E (über 500 Kilometer)
Fix in Serie gefertigt wird auch Porsches erster rein elektrischer Sportwagen mit 600 PS - allerdings erst ab 2019. Eine Besonderheit des Autos: In nur 15 Minuten soll der Akku zu 80 Prozent laden. Preis: noch unbekannt, aber sicherlich sechsstellig.
Platz 8: Kia Soul EV (212 Kilometer)
Seit Ende 2014 ist der Koreaner erhältlich - im Reichweitenranking liegt er weit vorn. Grund ist die mit einer Kapazität von 27 Kilowattstunden drittgrößte Batterie von allen in Deutschland erhältlichen Elektroautos. Der Preis ist zudem eine echte Kampfansage in dem Segment: 30.790 Euro.
Platz 1: Tesla Model S P100D (613 Kilometer)
Einsam dreht die kalifornische Oberklasse-Limousine ihre Runden an der Spitze des aktuellen Reichweiten-Rankings. Die 100 Kilowattstunden-Batterie füllt den gesamten Unterboden des Autos aus und verfügt über die höchste Energiedichte aller in Elektroautos verbauten Akkus. Die reichweitenstarke Version hat ihren Preis: etwa 152.000 Euro.
Und diese Autos stoßen in den kommenden Jahren neu in das Ranking vor:
Ab 2017: Tesla Model 3 (mind. 320 Kilometer)
Noch im Frühjahr 2016 wird Tesla sein Model 3 vorstellen - eine kompaktere Elektrolimousine mit mindestens 345 Kilometern Reichweite. In den Handel kommt das Auto ab 2017 - zu einem kolportierten Preis von rund 35.000 Dollar.