Geely, BAIC, BYD
Hat Daimler jetzt einen chinesischen Partner zuviel?
Daimler hat einen neuen Großaktionär: Der chinesische Autohersteller Geely erwarb knapp 10 Prozent der Daimler-Aktien. Das könnte für Daimler unbequem werden. Schließlich haben die Schwaben mit BAIC und BYD bereits zwei namhafte chinesische Partner. Diese dürfen sie nicht vor den Kopf stoßen. Trotz des Geely-Einstiegs investiert Daimler nun mit BAIC 1,9 Milliarden Dollar in eine neue Fabrik in China.
Langjährige Partnerschaft: Daimler-Chef Dieter Zetsche und BAIC-Chairman Heyi Xu (Bild 2013). Beide Autobauer haben jetzt den Bau einer Autofabrik in China vereinbart, dabei steht mit ...
Daimler, BMW, VW und Co: Wer in Deutschlands Top-Konzernen wirklich das Sagen hat
Mitten in der Aufregung um den Einstieg des chinesischen Autobauers Geely bei Daimler haben der Stuttgarter Autobauer und sein chinesischer Partner BAIC Motor eine Milliarden-Investition in China angekündigt. Zusammen wollen sie mehr als 1,9 Milliarden Dollar in den Ausbau der Produktionskapazitäten in China investieren, um der Nachfrage im größten Automarkt der Welt nachzukommen, heißt es in einem Dokument von BAIC an die Hongkonger Börse.
Die Pläne sind ein klares Bekenntnis Daimlers für seinen langjährigen Partner BAIC. Doch das Timing überrascht ein wenig. Denn Geely kurz zuvor seinen Einstieg bei den Stuttgartern mit knapp 10 Prozent bekanntgegeben. Haupteigner Li Shufu will eine Allianz für das autonome Fahren und die Elektromobilität schmieden und ist hauptsächlich an der Batterietechnologie von Daimler interessiert.
... Geely-Chef Li Shufu jetzt ein unmittelbarer Wettbewerber von BAIC vor Daimlers Tür und begehrt gleich auch Mitsprache im Aufsichtsrat, heißt es. Sein Coup soll den Daimler-Vorstand "kalt erwischt" haben
Foto: AFP
manager-magazin.de hatte bereits Anfang Februar über ein Gespräch zwischen Li und Zetsche und über einen möglichen Einstieg berichtet. Daimler hatte Lis Wunsch nach einer Beteiligung allerdings zurückgewiesen und auf den freien Aktienmarkt verwiesen. Dort hat der umtriebige Geely-Chef nun die Daimler-Titel zusammengesammelt.
Ob sich der Daimler-Vorstand über den Einstieg von Li Shufu wirklich freut, ist zweifelhaft, schreibt Analyst Frank Schwope von der Nord LB am Montag. Schließlich wolle sich Li stärker im Unternehmen einbringen als die bisher größten Aktionäre Kuwait (6,8 Prozent ) und Renault/Nissan (3,1 Prozent). Daimler sei auch von der Höhe des Engagements "kalt erwischt" worden, berichtet das "Handelsblatt".
Li beginnt Charmeoffensive, Daimler-Management offenbar verunsichert
Li trifft sich einem Insider zufolge heute in Stuttgart mit Daimler-Vertretern. Daimler wollte sich dazu nicht äußern. Ob es ein warmer Empfang wird, bleibt abzuwarten. Was die Stuttgarter besorgt: Li verfolge eine eigene Agenda und stelle Ansprüche, heißt es in dem "Handelsblatt"-Bericht. So fordere er angeblich einen Platz im Aufsichtsrat von Daimler sowie eine Kooperation bei Elektroautos.
Der Daimler-Vorstand hoffe, den Aufsichtsratssitz verhindern zu können. Denn in dem Gremium werde über die künftigen Strategien und die neuesten Modelle beraten. Diese Überlegungen könnten nicht mit einem Vertreter eines Wettbewerbers geteilt werden.
Li werde bei seiner Charmeoffensive auch dem politischen Berlin seine Aufwartung machen. In der Vergangenheit waren die Engagements chinesischer Firmen bei deutschen Technologieunternehmen - etwa dem Roboterbauer Kuka oder dem Chipunternehmen Aixtron - in Berlin durchaus kritisch gesehen worden. Im Fall von Geely sehe die Bundesregierung aber keine Notwendigkeit einzugreifen, heißt es.
Geely will den Anteil an Daimler zunächst nicht ausbauen, sagte Li Shufu am Wochenende. Vielmehr gehe es ihm um eine Allianz, um es bei selbstfahrenden und elektrischen Autos mit neuen Wettbewerbern wie Tesla, Google oder Uber aufnehmen zu können. Kein großer Autokonzern könne den Kampf ohne Partnerschaften gewinnen, sagte Li. Es gelte, Stärken zu bündeln.
Konkurrierende Partnerschaften
An Partnerschaften fehlt es Daimler allerdings nicht. Die Stuttgarter arbeiten schon mit Renault bei der Entwicklung von Autos und Nutzfahrzeugen zusammen. Auch mit BAIC verbindet Daimler eine langjährige Partnerschaft. Mit der gemeinsamen Milliarden-Investition in China werde ein existierender Standort von BAIC umgebaut und in das Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz Automotive eingebracht, erläuterte ein Daimler-Sprecher. In dem Werk sollen verschiedene Mercedes-Modelle produziert werden, inklusive Elektroautos. Die Pläne hätten nichts mit dem Einstieg von Geely zu tun, versicherte der Sprecher.
Foto: Polestar
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Volvos Elektro-Hybrid Polestar 1: Mit dieser Elektro-Flunder bläst Volvo zur Tesla-Attacke
Nicht zuletzt pflegt Daimler mit dem chinesischen Elektroauto-Pionier BYD in Shenzehen eine Kooperation. Das BYD-Daimler-Joint-Venture Denza verkauft bereits seit Jahren Elektrofahrzeuge. Geely könnte durch den Einstieg bei Daimler an BYD in diesem Segment vorbeiziehen und damit für erheblichen Unfrieden sorgen, warnen kritische Beobachter.
Eine weitere Partnerschaft, so wie sie Geely-Chef Li Shufu anstrebt, scheint damit zunächst nicht so recht ins Bild zu passen. Die Stuttgarter erklärten am Wochenende zwar diplomatisch, man schätze Li Shufu als chinesischen Unternehmer mit "besonderer Kompetenz und Zukunftsorientierung, mit dem man den industriellen Wandel konstruktiv diskutieren kann". Zugleich ließ der Konzern aber auch wissen: "Daimler ist in China umfassend und breit aufgestellt und hat mit BAIC einen starken Partner vor Ort."
Eine freudestrahlende Begrüßung eines neuen Großaktionärs hört und fühlt sich irgendwie anders an ...
Langjährige Partnerschaft: Daimler-Chef Dieter Zetsche und BAIC-Chairman Heyi Xu (Bild 2013). Beide Autobauer haben jetzt den Bau einer Autofabrik in China vereinbart, dabei steht mit ...
21 BilderDaimler, BMW, VW und Co: Wer in Deutschlands Top-Konzernen wirklich das Sagen hat
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Paukenschlag bei Daimler: Geely-Chef Li Shufu, der "Henry Ford Chinas", hat sich einen Anteil von 9,7 Prozent gesichert und ist damit zum größten Aktionär noch vor dem Emirat Katar aufgestiegen. Einige feiern den Geely-Chef bereits als machtvollen Ankeraktionär, der Daimler auf der Überholspur in die Elektromobilität führen werde: "Geely ist für Daimler fast so etwas wie eine Familie Quandt bei BMW oder Porsche-Piëch bei VW", mein zum Beispiel Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.
Seit Geely den Autobauer Volvo übernommen hat, läuft es bei den Schweden wieder besser. Und auch im für Daimler wichtigsten Einzelmarkt China könnte der Geely-Chef, der sich nicht als Konkurrent von Daimler sieht (Li: Die neuen Konkurrenten kommen von außerhalb der Autoindustrie), nützlich sein. Von einem Einfluss, wie ihn die Familie Quandt bei BMW ausübt, ist Li jedoch noch weit entfernt ...
Foto: REUTERS
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Neue Machtverhältnisse bei BMW: Nachdem die Geschwister Stefan Quandt (l.) und Susanne Klatten (r.) die Stimmrechte ihrer 2015 verstorbenen Mutter Johanna Quandt unter sich aufgeteilt haben, verfügt Stefan Quandt nun, wie diese Woche bekannt wurde, mit einem Anteil von 25,83 Prozent an den Stimmrechten über eine Sperrminorität beim Münchener Autobauer. Susanne Klatten hält 20,94 Prozent der BMW-Stimmrechte, sodass ...
Foto: Frank Rumpenhorst/ picture-alliance/ dpa
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... sich die Mehrheit der Rechte nach wie vor im Streubesitz befindet. Ein Blick auf die Riege der börsennotierten Top-Konzerne in Deutschland zeigt: Zwar liegt bei der großen Mehrheit der Unternehmen der Streubesitz bei mehr als 50 Prozent - aber längst nicht bei allen. Es gibt vielmehr verschiedene Fälle, in denen sich in der Regel Gründerfamilien auf Dauer das Sagen gesichert haben. Beim BMW-Konkurrenten ...
Foto: BMW
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... Volkswagen etwa ist dies der Fall. Im breiten Streubesitz erhältlich und im Dax notiert sind lediglich die stimmrechtslosen Vorzugsaktien des Autokonzerns. Die Stammaktien dagegen, die auch mit Stimmrechten auf der Hauptversammlung verbunden sind, befinden sich ...
Foto: RONNY HARTMANN/ AFP
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... mit etwa 52 Prozent zum größten Teil über die Porsche Holding in Stuttgart im Besitz der Familien Porsche und Piëch (im Bild: die Familienmitglieder und Volkswagen-Aufsichtsräte Hans Michel Piëch, l., und Wolfgang Porsche). Weitere Großaktionäre mit Stimmrecht bei Volkswagen sind das Land Niedersachsen mit 20 Prozent der Stimmen sowie das Emirat Katar mit 17 Prozent.
Foto: DPA
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Besonderheit: Das Land Niedersachsen verfügt zwar nicht über den eigentlich erforderlichen Stimmanteil von 25 Prozent, hat aber aufgrund des sogenannten VW-Gesetzes dennoch eine Sperrminorität bei Volkswagen (im Bild links: Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Stephan Weil, SPD).
Foto: DPA
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Eine gern genutzte Möglichkeit von Gründerfamilien, die Macht im Unternehmen trotz Börsenganges in den Händen zu behalten, ist die Konstruktion einer Kommanditgesellschaft auf Aktien, kurz KGaA. Der Konsumgüterhersteller Henkel etwa ist eine solche KGaA. Dadurch ...
Foto: DPA
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... konnte die Gründerfamilie Henkel auf Dauer sicherstellen, dass sie die Mehrheit der Stimmrechte, nämlich derzeit etwa 61 Prozent, behält. Familienmitglied Simone Bagel-Trah, Ur-Ur-Enkelin von Konzerngründer Fritz Henkel, ist zudem seit 2009 Vorsitzende des Henkel-Aufsichtsrates.
Foto: DPA
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Ähnlich ist die Konstellation beim Pharmahersteller Merck KGaA, wo die Gründerfamilie mit ihren weiten Verästelungen nach wie vor 70 Prozent der Anteile hält.
Foto: AP/ Merck
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Als "Clanchef" der etwa 200 Familienmitglieder fungiert bei Merck Frank Stangenberg-Haverkamp, der an der Spitze der E. Merck KG die wichtigsten Fäden in der Hand hält.
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Beim Autozulieferer Continental lief die Sache ein wenig anders: Das Unternehmen mit Zentrale in Hannover geriet 2008 ins Visier der Schaeffler-Gruppe, eines weiteren Autozulieferers aus Süddeutschland. Nach einigem Hin und Her und beeinflusst durch die Turbulenzen der Finanzkrise landeten letztlich ...
Foto: Ole Spata/ picture alliance / dpa
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... 46 Prozent der Continental-Anteile bei Familie Schaeffler (im Bild: Mutter Maria-Elisabeth und Sohn Georg), wo sie sich noch heute befinden. Das ist zwar keine absolute Mehrheit, aber an den Schaefflers ist bei Conti dennoch kein Vorbeikommen. Die Schaefflers brachten übrigens einige Jahre später auch das eigene Unternehmen an die Börse - und behielten in dem Fall den größten Teil der Stimmrechte in der eigenen Hand.
Foto: picture alliance / Sven Simon
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Ebenfalls nicht völlig unabhängig ist der Konsumgüter-Hersteller Beiersdorf mit Sitz in Hamburg. Etwa 51 Prozent der Anteile befinden sich vielmehr ...
Foto: DPA
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... über die Holding maxingvest AG im Besitz der Unternehmerfamilie Herz, von der mit Michael Herz auch ein Vertreter im Beiersdorf-Aufsichtsrat sitzt.
Foto: DPA
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Darüber hinaus gibt es im Leitindex Dax, der die 30 bedeutendsten deutschen Unternehmen bündelt, verschiedene Konzerne, die über einen starken Ankeraktionär verfügen, der bei wichtigen Entscheidungen ein Wörtchen mitzureden hat. Bei Thyssenkrupp etwa liegen rund 21 Prozent der Anteile bei der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Foto: Roland Weihrauch/ dpa
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Beim ehemaligen Staatskonzern Deutsche Telekom ist die Bundesrepublik auch heute noch wichtigster Einzelinvestor. Neben 14,5 Prozent der Anteile, die der Staat direkt an der Telekom hält, kontrolliert er weitere 17,4 Prozent, die sich im Besitz der staatlichen Förderbank KfW befinden.
Foto: Getty Images
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Auch an der Commerzbank ist die Bundesrepublik nach der Rettungsaktion während er Finanzkrise als größter Einzelaktionär nach wie vor mit 15 Prozent beteiligt.
Foto: Andreas Arnold/ picture alliance / Andreas Arnold/dpa
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Gründerfamilien, die trotz Börsengangs nicht loslassen wollen, gibt es auch in der zweiten Börsenliga. Ein Beispiel wurde mit der Schaeffler-Gruppe bereits genannt, ein weiteres ist der Medienkonzern Axel Springer SE. Bei dem im MDax notierten Unternehmen kontrolliert ...
Foto: MICHAEL SOHN/ AP
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... die Familie um Verlegerwitwe Friede Springer direkt und indirekt 52,4 Prozent der Anteile. Weitere 2,8 Prozent befinden sich übrigens im Besitz von Konzernchef Mathias Döpfner.
Foto: Jens Kalaene/ picture-alliance/ dpa
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Ähnliches Beispiel: Beim Brillenunternehmen Fielmann, ebenfalls im MDax notiert, hält die Familie um Firmengründer Günther Fielmann direkt und indirekt nach wie vor rund 70 Prozent der Anteile.
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Paukenschlag bei Daimler: Geely-Chef Li Shufu, der "Henry Ford Chinas", hat sich einen Anteil von 9,7 Prozent gesichert und ist damit zum größten Aktionär noch vor dem Emirat Katar aufgestiegen. Einige feiern den Geely-Chef bereits als machtvollen Ankeraktionär, der Daimler auf der Überholspur in die Elektromobilität führen werde: "Geely ist für Daimler fast so etwas wie eine Familie Quandt bei BMW oder Porsche-Piëch bei VW", mein zum Beispiel Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.
Seit Geely den Autobauer Volvo übernommen hat, läuft es bei den Schweden wieder besser. Und auch im für Daimler wichtigsten Einzelmarkt China könnte der Geely-Chef, der sich nicht als Konkurrent von Daimler sieht (Li: Die neuen Konkurrenten kommen von außerhalb der Autoindustrie), nützlich sein. Von einem Einfluss, wie ihn die Familie Quandt bei BMW ausübt, ist Li jedoch noch weit entfernt ...
Foto: REUTERS
... Volkswagen etwa ist dies der Fall. Im breiten Streubesitz erhältlich und im Dax notiert sind lediglich die stimmrechtslosen Vorzugsaktien des Autokonzerns. Die Stammaktien dagegen, die auch mit Stimmrechten auf der Hauptversammlung verbunden sind, befinden sich ...
Foto: RONNY HARTMANN/ AFP
... mit etwa 52 Prozent zum größten Teil über die Porsche Holding in Stuttgart im Besitz der Familien Porsche und Piëch (im Bild: die Familienmitglieder und Volkswagen-Aufsichtsräte Hans Michel Piëch, l., und Wolfgang Porsche). Weitere Großaktionäre mit Stimmrecht bei Volkswagen sind das Land Niedersachsen mit 20 Prozent der Stimmen sowie das Emirat Katar mit 17 Prozent.
Foto: DPA
Eine gern genutzte Möglichkeit von Gründerfamilien, die Macht im Unternehmen trotz Börsenganges in den Händen zu behalten, ist die Konstruktion einer Kommanditgesellschaft auf Aktien, kurz KGaA. Der Konsumgüterhersteller Henkel etwa ist eine solche KGaA. Dadurch ...
Foto: DPA
... konnte die Gründerfamilie Henkel auf Dauer sicherstellen, dass sie die Mehrheit der Stimmrechte, nämlich derzeit etwa 61 Prozent, behält. Familienmitglied Simone Bagel-Trah, Ur-Ur-Enkelin von Konzerngründer Fritz Henkel, ist zudem seit 2009 Vorsitzende des Henkel-Aufsichtsrates.
Foto: DPA
Ähnlich ist die Konstellation beim Pharmahersteller Merck KGaA, wo die Gründerfamilie mit ihren weiten Verästelungen nach wie vor 70 Prozent der Anteile hält.
Foto: AP/ Merck
Beim Autozulieferer Continental lief die Sache ein wenig anders: Das Unternehmen mit Zentrale in Hannover geriet 2008 ins Visier der Schaeffler-Gruppe, eines weiteren Autozulieferers aus Süddeutschland. Nach einigem Hin und Her und beeinflusst durch die Turbulenzen der Finanzkrise landeten letztlich ...
Foto: Ole Spata/ picture alliance / dpa
Darüber hinaus gibt es im Leitindex Dax, der die 30 bedeutendsten deutschen Unternehmen bündelt, verschiedene Konzerne, die über einen starken Ankeraktionär verfügen, der bei wichtigen Entscheidungen ein Wörtchen mitzureden hat. Bei Thyssenkrupp etwa liegen rund 21 Prozent der Anteile bei der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Foto: Roland Weihrauch/ dpa
Auch an der Commerzbank ist die Bundesrepublik nach der Rettungsaktion während er Finanzkrise als größter Einzelaktionär nach wie vor mit 15 Prozent beteiligt.
Foto: Andreas Arnold/ picture alliance / Andreas Arnold/dpa
8 BilderVolvos Elektro-Hybrid Polestar 1: Mit dieser Elektro-Flunder bläst Volvo zur Tesla-Attacke
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Volvo ist mit seinem Tesla-Fighter schon ziemlich weit: Die Schweden haben Details zum Polestar 1 enthüllt - dem ersten Modell ihrer Tochter Polestar, die von der Performance- zur Elektroautomarke umgemodelt wird. Der 2+2-Türer wird 4,50 Meter lang und 600 PS stark, Anleihen an den großen Bruder S90 sind außen ebenso unverkennbar ...
Foto: Polestar
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... wie im Inneren. Mit nordisch-hellem Wohlfühlambiente ist bei einem Fahrzeug mit 1000 Nm Drehmoment offenbar Schluss: Innen zeigt sich der Wagen eher düster-aggressiv. Ein reinrassiges Elektroauto ist der Polestar 1 mit seinem Verbrenner an Bord zwar nicht, doch 150 Kilometer Elektroreichweite sind für einen Plugin-Hybriden beachtlich ...
Foto: Polestar
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... und gut das Dreifache dessen, was Volvo etwa in seinem Plugin-Hybriden XC90 T8 Twin Engine anbietet. Vorlage für den Polestar 1 ist diese Volvo-Studie aus dem Jahr 2013, die nur im Detail für die neue Marke verändert wurde.
Foto: Volvo
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Der Polestar1 nutzt zwar viele Komponenten aus dem Volvo-Teileregal. Doch die Hälfte der Teile aus Volvos Baukasten SPA wurde den Schweden zufolge verändert. So erhält der Polestar 1 etwa ein neues aktiv gesteuertes Dämpfungssystem. Und die Konfiguration mit einem Benziner, zwei E-Motoren, einem Lithium-Ionen-Akku für 150 Kilometer und einer Karbon-Karosserie gibt es so in keinem Volvo-Modell.
Foto: Polestar
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Gebaut wird der Polestar 1 nicht in Schweden, sondern im fernen China. Für die neue Marke baut der chinesische Volvo-Eigentümer Geely eine neue Fabrik in Chengdu. Vom Polestar 1 sollen dort nur 500 Autos im Jahr gebaut werden. Die rollen bereits Mitte 2019, also ziemlich zügig von den Bändern. Mit den Modellen 2 und 3 will die Marke dann bald in den fünfstelligen Bereich kommen.
Foto: Polestar
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Der Preis des 600 PS-Geschosses? Noch ungenannt, und möglicherweise wird Volvo ihn auch nie nennen. Denn der Polestar 1 wird nicht verkauft, sondern vermietet - mit einer Flatrate als zwei- oder dreijährigem Abonnement. Praktisch für die Kunden: Sie können mit ihrem Abo auch auf andere Volvo-Fahrzeuge wechseln.
Foto: Polestar
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Als Chef der neuen Marke fungiert der deutsche Volvo-Designchef Thomas Ingenlath. Der kündigt bereits an, dass alle künftigen Polestar-Modelle einen vollelektrischen Antriebsstrang besitzen werden. Der Polestar 2 soll ausschließlich per Batteriepower angetrieben werden und Teslas Model 3 Konkurrenz machen. Dritter Streich im Polestar-Angebot wird ein SUV-ähnliches Fahrzeug.
Foto: Polestar
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Konfigurieren und bestellen lassen sich sich die Polestar-Modelle ausschließlich online. Immerhin soll es - wie bei Tesla - eigene Schauräume für die neue Schweden-Marke geben. Ob sich das Design künftig stärker von Volvo emanzipieren wird, steht noch in den nordischen Sternen. Das breite Heck des Polestar 1 ist zwar selbstbewusst, die Anklänge an Volvos Limousine S90 sind aber unverkennbar.