Krise bei Continental und Schaeffler Das Trauma der Schaefflers

Mutter und Sohn: Maria-Elisabeth Schaeffler und Georg im Herzogenauracher Büro der Matriarchin. Aktuell hat sie sich in ihr Haus in Kitzbühel zurückgezogen.
Foto:Frank Zauritz
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"Wenn Continental und Schaeffler zusammengeführt würden, hätten sie ein Leistungsspektrum zu bieten, das in Deutschland einen zweiten nationalen und globalen Champion schaffen würde."
Georg Schaeffler beschwört eine große Zukunft an diesem 4. März 2009. Er will Bosch attackieren, mit einigem Abstand die Nummer eins der internationalen Zuliefererszene. Mutter Maria-Elisabeth und der Sohn empfangen das manager magazin in der Konzernzentrale im fränkischen Herzogenaurach.
Der Junior war gerade aus den USA zurückgekommen, um die Firma der Familie vor dem Untergang zu retten. Damals ein Mann von 44 Jahren, eher stämmig als schlank, mit einer Vorliebe für Zweireiher und einem Gesicht, das gleichzeitig jungenhaft glatt und altväterlich wirkt. Vater von vier Söhnen, zwei davon heißen Georg. Geschieden. Seit der Vater, ebenfalls Georg, 1996 gestorben ist, gehören ihm 80 Prozent der Schaeffler Gruppe. Georg arbeitet bis dahin als Anwalt im texanischen Dallas; das Geschäft überlässt er dem Vorstand, die Repräsentationspflichten Maria-Elisabeth. Sie hält die restlichen 20 Prozent an Schaeffler.
Der Familienkonzern aus Franken, hochprofitabel eigentlich und spezialisiert auf Automobil- und Industrietechnik, stand im Frühjahr 2009 vor der Pleite, weil Schaeffler das ungleich größere Continental übernehmen wollte. Die Finanzkrise hatte die Welt im Griff, die an der Übernahme beteiligten Banken bangten um Kredite in Höhe von rund elf Milliarden Euro.
Fast zwölf Jahre später wollte Georg Schaeffler eigentlich längst am Ziel sein. Tatsächlich ist er von einem Miteinander von Conti und Schaeffler weit entfernt. Selbst die zwischenzeitlich gelungene Rettung des Familienvermögens steht fast schon wieder infrage. Und auch er selbst ist nie angekommen, wie sich an einem Winterwochenende Mitte Februar am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz zeigt.

Die Linde plc mit ihrem Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle (71) hat zum Stehempfang ins Restaurant "Käfer" geladen. Reitzle, der auch den Aufsichtsrat von Conti führt, einer der Großmeister der Deutschland AG, hat viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft angezogen, darunter allein ein halbes Dutzend Dax-Chefs – und Georg Schaeffler. Gemeinsam mit Mutter Maria-Elisabeth (79) gehören ihm inzwischen 46 Prozent der Continental AG und 75 Prozent der Schaeffler AG, inklusive sämtlicher Stimmrechte (siehe Grafik "fränkische Autodynastie").
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