Rekordergebnis BMW steigert Gewinn um fast die Hälfte

Für BMW war 2022 das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte. Der Umsatz stieg kräftig, der Gewinn erreichte Rekordniveau – auch weil BMW sein China-Geschäft voll konsolidiert hat. Die Aktionäre sind trotzdem unzufrieden.
Produktion in Sachsen: BMW verkaufte 2022 weniger Autos, machte aber mehr Gewinn

Produktion in Sachsen: BMW verkaufte 2022 weniger Autos, machte aber mehr Gewinn

Foto: Jan Woitas/ dpa

Der Autobauer BMW hat im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Steuern legte 2022 um 46,4 Prozent auf 23,5 Milliarden Euro zu, teilte das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz schnellte um 28,2 Prozent auf 142,6 Milliarden Euro nach oben.

Der Konzern hatte vergangenes Jahr die Mehrheit an dem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen BMW Brilliance Automotive (BBA) übernommen – allein die Neubewertung der schon zuvor gehaltenen BBA-Anteile trug als Sondertrag 7,7 Milliarden Euro oder rund ein Drittel zum Vorsteuerergebnis von 23,5 Milliarden Euro bei.

BMW hatte wegen fehlender Halbleiter und mangelnder Kabelbäume aus der Ukraine 2022 zwar nur 2,4 Millionen Autos verkauft – rund 100.000 weniger als im Vorjahr. Aber der Autobauer profitierte von einem hohen Anteil teurer Modelle, von höheren Preisen für Neuwagen und für Leasingrückläufer am Gebrauchtwagenmarkt und einem schwachen Euro.

Die Dividende soll auf 8,50 Euro je Anteil steigen und damit weiter knapp ein Drittel des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Der Zielkorridor für die Ausschüttungsquote liegt bei 30 bis 40 Prozent des Jahresüberschusses.

Die Aktien von BMW haben am Donnerstag nur kurz positiv auf den Dividendenvorschlag für 2022 reagiert. Nach Bewertung der Geschäftszahlen sanken die Papiere der Münchner dann um 3,7 Prozent auf 97,25 Euro. Am Morgen hatten sie bei 103,70 Euro noch einen weiteren Höchststand seit Ende 2015 erreicht und dabei 2023 mit 24 Prozent im Plus gelegen.

Umsätze und operatives Ergebnis aus dem Autobereich hätten die Markterwartungen im vierten Quartal verfehlt, so das erste Fazit eines Experten für die Eckdaten. Er lobte allerdings den starken freien Barmittelzufluss.

cr/DPA, Reuters

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