Roboterauto-Prototyp der Ford-Tochter Argo.AI in Miami
Foto: FordFord hat den angepeilten Termin für den Start seines Robotaxi-Dienstes unter Verweis auf die Corona-Krise von 2021 auf 2022 verschoben. Die Entwicklung der Technologie sei auf Kurs, aber man wolle die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf das Kundenverhalten verstehen, erklärte der US-Autokonzern bei der Vorlage eines Verlusts von zwei Milliarden Dollar für das erste Quartal am Dienstag.
Ford hatte stets betont, dass die Robotaxis möglichst den ganzen Tag ausgelastet sein müssten, damit sich der Fahrdienst mit den teuren Fahrzeugen rechnet. Der Konzern testet selbstfahrende Autos unter anderem in Miami und der US-Hauptstadt Washington. Die Roboterwagen-Technik entwickelt Ford beim Start-up Argo AI, bei dem auch VW einstieg.
Ford warnte zuletzt wegen der Beschränkungen in der Corona-Krise vor einem operativen Verlust von fünf Milliarden Dollar im zweiten Quartal von April bis Juni. Bereits von Januar bis März machte der Konzern netto einen Verlust von zwei Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro).
Der Umsatz sank demnach um 15 Prozent auf 34,3 Milliarden Dollar. Die Werke in Europa würden ab kommender Woche wieder schrittweise hochgefahren, kündigte Ford an - fast alle waren am 19. März geschlossen worden. Für die Werke in den USA gibt es dagegen noch keinen Zeitplan; sie stehen seit dem 17. März still.
Finanzvorstand Tim Stone sagte, Ford habe die Dividendenzahlung an seine Aktionäre ausgesetzt, Ausgaben reduziert und das Kapital über Kredite und die Ausgabe von Anleihen um rund 23 Milliarden Dollar aufgestockt. "Wir glauben, das Kapital reicht aus, um uns bis Ende des Jahres durchzubringen".
Amazon drängt sich in ein weiteres Tech-Geschäftsfeld: Der hochprofitable Onlinehändler kauft das Start-up Zoox, einen Spezialisten für autonomes Fahren. Das bestätigte Amazon nun in einem Blogeintrag. Für Zoox soll über eine Milliarde Dollar auf den Tisch legen, heißt es in US-Medien. Zoox wurde von einem Roboterauto-Spezialisten der Stanford University 2014 gegründet, bislang galt die Firma als kleines, aber punkto Technologie vielversprechendes Start-up. Anders als viele Konkurrenten will Zoox nicht nur Selbstfahr-Software entwickeln, sondern auch gleich ein Elektro-Robotertaxi selbst bauen.
Über den Einstieg Amazons bei Zoox wurde bereits seit Wochen spekuliert. Amazon könnte mit Zoox einen eigenen Robotertaxi-Dienst auf die Beine stellen, um so Googles Waymo-Dienst Konkurrenz zu machen - oder auch Zoox' Technik für selbstfahrende Lieferfahrzeuge nutzen. Der Einstieg ist ein weiterer Beleg dafür, dass die US-Tech-Giganten die Coronakrise nutzen, um neue Märkte zu erobern. Zoox ist für Amazon die größte Beteiligung bei Roboter-Autos, wenn auch nicht die einzige ...
... beteiligt hat sich Amazon im Februar 2019 auch an einer 530 Millionen Dollar schweren Funding-Runde für das Start-Up Aurora. Das Unternehmen wurde ...
... von Googles früherem Roboterauto-Guru Chris Urmson (im Bild) gestartet, zum Gründerteam gehört auch der frühere Verantwortliche für Teslas "Autopilot"-Assistenzsysteme. Mit Aurora kooperierte auch der Volkswagen-Konzern längere Zeit bei autonomem Fahren, Mitte 2019 beendeten die Wolfsburger allerdings die Zusammenarbeit mit der Silicon-Valley-Firma. Statt dessen investierte VW 2,6 Milliarden Dollar in den Aurora-Konkurrenten ...
... und Ford-Partner Argo AI, der für die Detroiter Selbstfahr-Technologie entwickelt. Mitte Juni 2020 haben VW und Ford die milliardenschwere Allianz beim autonomen Fahren besiegelt. Mitte Dezember 2019 investierte VW auch in das Sensoren-Start-up Aeva, das die fürs autonome Fahren wichtigen Lidar-Sensoren auf Chipgröße geschrumpft hat. Das soll die Lidar-Sensoren auch kräftig verbilligen, Aeva spricht von 500 Dollar Kosten, bisher war mehr als das Zehnfache für Lidar-Sensoren üblich.
Das dürfte bald auch Argo AI zugute kommen. Dessen Gründer kommen von Waymo und Uber, wo sie jahrelang an selbstfahrenden Autos forschten. Seit längerem testet Argo AI seine Roboterautos etwa in Miami (im Bild). Den geplanten Start eines eigenen Robotertaxi-Diensts hat Ford allerdings Ende April von 2021 auf 2022 verschoben - unter Verweis auf die Coronakrise.
Der schwedische Autohersteller Volvo, der zum chinesischen Geely-Konzern gehört, arbeitet künftig beim autonomen Fahren mit der Google-Tochter Waymo zusammen. Gemeinsam wollen beide Unternehmen ein Robotertaxi entwickeln, wie es Ende Juni 2020 hieß. Waymo ist Volvos exklusiver Partner dabei. Damit dürfte Volvo auch seine Zusammenarbeit beim autonomen Fahren mit dem schwedisch-amerikanischen Zulieferer Autoliv beenden. In einem gemeinsamen Jointventure namens Zenuity hatten die Schweden Software für autonomes Fahren sowie Fahrassistenzsysteme entwickelt.
Auch Volvos jahrelange Kooperation beim autonomen Fahren mit Uber dürfte damit zu Ende sein. Bislang verliefen Volvos Roboterauto-Ambitionen wenig erfolgreich. Die ersten größeren Straßentests seiner Selbstfahr-Testfahrzeuge deutlich zurückstutzen. Ursprünglich wollte Volvo bereits Anfang 2018 100 komplett selbstfahrende Testfahrzeuge in Göteborg auf die Straße schicken. Nun sollen innerhalb von vier Jahren 100 Personen die Autos testen - anfangs jedoch erstmal mit handelsüblichen Assistenzsystemen, das Selbstfahren in den meisten Straßenverkehrs-Situationen soll erst in einem zweiten Schritt ausprobiert werden.
Die Coronavirus-Pandemie ist einer der Gründe dafür, warum die deutschen Erzrivalen Daimler und BMW ihre Entwicklungskooperation beim autonomen Fahren auf Eis legen. Offizielle Begründung für die Pause sind die hohen Kosten und die konjunkturellen Rahmenbedingungen, hieß es Mitte Juni 2020. Dabei hatten BMW und Daimler erst vor etwas mehr als einem Jahr ein entsprechendes Zusammenrücken verkündet. Sie wollten, so hieß es im Februar 2019 auf großer Bühne (im Bild die damaligen Konzernchefs Harald Krüger (BMW, links) und Dieter Zetsche (Daimler, rechts)) künftig gemeinsam an der Entwicklung autonom fahrender Fahrzeuge arbeiten.
Die beiden Autobauer wollen so die hohen Entwicklungskosten auf mehr Schultern verteilen, schneller vorankommen und damit den Angriff von Google abwehren. Der IT-Riese hat mit seinem autonomen Fahrdienst Waymo bislang einen Vorsprung vor der Konkurrenz. Zunächst wollten die beiden Rivalen die nächste Generation von Assistenzsystemen gemeinsam entwickeln. Im Bild ist ein Selbstfahr-Prototyp von Mercedes zu sehen. Daimler setzte daneben auch auf die Zusammenarbeit mit einem vertrauten Partner ...
... dem Zulieferer-Riesen Bosch: Die beiden schwäbischen Unternehmen starteten im Dezember 2019 mit dem Test von Robotertaxis in Kalifornien. Bosch hält in Deutschland aktuell die meisten Patente im Bereich autonomes Fahren - im Bild ist eine Darstellung der "Wahrnehmung" von selbstfahrenden Autos zu sehen. Dabei hat Daimler aber angekündigt, künftig weniger in Roboterautos investieren zu wollen.
Auch BMW verlässt sich nicht nur auf Daimler. Die Bayern haben schon vor einiger Zeit eine weiteres Bündnis rund ums autonome Fahren geschmiedet: Mit an Bord bei BMW sind bereits seit längerer Zeit der Chiphersteller Intel, der Kameraspezialist Mobileye (von Intel übernommen), die Zulieferer Magna, Aptiv (früher ein Teil von Delphi) und Continental, sowie die Autohersteller Fiat Chrysler und Hyundai.
Im April 2018 hat BMW in München einen eigenen Campus für autonomes Fahren eröffnet - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (im Bild) posierte dabei auch für Fotos. Ab 2021, so versprachen die Bayern noch vor kurzem, soll BMWs erstes selbstfahrendes Serienauto vom Band rollen. Mit dem Aus für die Kooperation zwischen BMW und Daimler ist aber auch klar: Künftig Die kochen die beiden süddeutschen Autoriesen wieder ihr eigenes Süppchen.
Ob das reichen wird gegen die US-Konkurrenz, ist fraglich. Angstgegner der Autohersteller ist Waymo, die Selbstfahr-Tochter von Google. Sie testet seit Ende vergangenen Jahres Robotertaxis in Arizona, die ohne menschlichen Kontrollfahrer an Bord auskommen. Waymo konzentriert sich dabei mittlerweile auf Software und Sensoren - den fahrbaren Untersatz liefern Kooperationspartner aus der Autoindustrie. Bei FCA hat Waymo 62.000 Chrysler Pacifica-Minivans geordert, bei Jaguar 20.000 Stück des Elektro-SUVs iPace. Beide Autobauer erhalten damit Zugang zu Waymos Roboterwagen-Technologie - in welchem Umfang, muss sich noch weisen.
Der japanische Autoriese Toyota, lange Zeit der weltgrößte Autohersteller, vertiefte vor einigen Monaten auch deshalb seine Bande mit dem Fahrdienst Uber: Toyota (im Bild: Firmenchef Akio Toyoda) investiert 500 Millionen Dollar in den Fahrdienst, als Teil des Abkommens werden Toyota-Minivans mit der Roboterwagen-Technologie von Uber ausgestattet. Für den Fahrdienst ist das ein wichtiger Vertrauensbeweis, denn ...
... im März 2018 hat eines seiner Testfahrzeuge im Selbstfahr-Modus eine Fußgängerin getötet. Toyota hatte sich bereits 2016 mit einem kleinen Anteil an Uber beteiligt. Erst im März 2018 hatten die Japaner angekündigt, 2,8 Milliarden Dollar ein neues Unternehmen zu investieren, das sich der Forschung und Entwicklung von selbstfahrenden Autos widmen soll. Das Unternehmen wird von Toyota und zwei seiner Zulieferer betrieben, Toyota hält allerdings 90 Prozent der Jointventure-Anteile.
Der US-Autoriese General Motors wählt einen etwas anderen Weg. Statt sich nur zu beteiligen, kauft GM lieber Know-How im großen Stil zu zu. Im März 2016 hat GM für das Selbstfahr-Start-up Cruise Automation übernommen - Berichten zufolge hat GM dafür zwischen 580 Millionen und einer Milliarde Dollar bezahlt. Cruise hatte sich ursprünglich auf eine Art Nachrüstlösung für autonomes Fahren spezialisiert - nun arbeitet Cruise als eigenständige GM-Einheit ...
... und die Detroiter stecken nach Eigenangaben Milliarden Dollar in ihre Tochter: Immerhin gibt es bereits zwei weitere Geldgeber für Cruise: Die japanische Softbank will über mehrere Jahre insgesamt 2,2 Milliarden Dollar in Cruise stecken, der Autohersteller Honda insgesamt 2,75 Milliarden. Bereits 2019 will GM selbstfahrende Autos in Serie produzieren und mit der Cruise-Technologie ein kommerzielles Robotertaxi-Service starten.
Der französische Autohersteller und Opel-Eigentümer PSA Group (Peugeot, Citroen) arbeitet ebenfalls an Selbstfahr-Technologie - allerdings mit deutlich geringeren Investments. Im Mai 2017 ging PSA eine strategische Partnerschaft mit dem MIT-Spinoff nuTonomy ein - nuTonomys Selbstfahr-Software wurde vorerst in Peugeot 3008-Fahrzeugen in Singapur getestet. Im Oktober 2017 übernahm der US-Zulieferer Delphi das Bostoner Start-up, die Kooperation mit PSA läuft aber weiter.
Zudem arbeiten die Franzosen auch mit dem Start-up AImotive zusammen, dessen Selbstfahr-Technik die Franzosen auf französischen Autobahnen testen. Ab 2020 wollen die Franzosen Fahrzeuge anbieten, die in einigen Situationen selbst fahren können. Roboterautos, die in fast jeder Situation ohne Fahrer auskommen, will PSA aber nicht vor 2025 anbieten, hieß es zuletzt.
Konkurrent Renault, dessen Allianz mit Nissan und Mitsubishi zu den drei weltweit größten Autoherstellern zählt, will beim autonomen Fahren vorne mitspielen. Bis 2022 will die Allianz 15 Modelle mit Selbstfahr-Funktionen anbieten, darunter ein vollständig selbstfahrendes Fahrzeug. Im Januar hieß es, dass die Allianz sich mit Googles Selbstfahr-Tochter Waymo beim Bau von Robotertaxis verbünden wolle. Waymo hat bisher Kooperationen mit Fiat Chrysler und Jaguar Land Rover verkündet.
Amazon drängt sich in ein weiteres Tech-Geschäftsfeld: Der hochprofitable Onlinehändler kauft das Start-up Zoox, einen Spezialisten für autonomes Fahren. Das bestätigte Amazon nun in einem Blogeintrag. Für Zoox soll über eine Milliarde Dollar auf den Tisch legen, heißt es in US-Medien. Zoox wurde von einem Roboterauto-Spezialisten der Stanford University 2014 gegründet, bislang galt die Firma als kleines, aber punkto Technologie vielversprechendes Start-up. Anders als viele Konkurrenten will Zoox nicht nur Selbstfahr-Software entwickeln, sondern auch gleich ein Elektro-Robotertaxi selbst bauen.
Foto: Zoox... im März 2018 hat eines seiner Testfahrzeuge im Selbstfahr-Modus eine Fußgängerin getötet. Toyota hatte sich bereits 2016 mit einem kleinen Anteil an Uber beteiligt. Erst im März 2018 hatten die Japaner angekündigt, 2,8 Milliarden Dollar ein neues Unternehmen zu investieren, das sich der Forschung und Entwicklung von selbstfahrenden Autos widmen soll. Das Unternehmen wird von Toyota und zwei seiner Zulieferer betrieben, Toyota hält allerdings 90 Prozent der Jointventure-Anteile.
Foto: ANGELO MERENDINO/ AFPDer Elektroautohersteller Tesla hat seinen Absatz im vergangenen Jahr vor allem dank seines Einstiegsmodells Model 3 um satte 49,7 Prozent gesteigert, ist global gesehen mit 370.000 verkauften Pkw aber noch ein Winzling: Das zeigt der "Automotive Performance Report" des Center of Automotive Management (CAM) der Fachhochschule Bergisch Gladbach. Immerhin schafft es Tesla damit auf Rang 19 der 20 weltgrößten Autohersteller, gemessen an den Absatzzahlen der Pkws und leichten Nutzfahrzeuge.
Insgesamt sind die Verkäufe der 19 wichtigsten globalen Autohersteller im Jahr 2019 um 3,9 Prozent auf 78,6 Millionen Fahrzeuge gesunken. Gegen den Abwärtstrend fuhren aber einige deutsche Autohersteller erfolgreich an. So konnte BMW im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent mehr Pkw verkaufen und kam auf insgesamt 2,52 Millionen verkaufter Pkw. Damit fuhren die Bayern auf Rang 13 der weltgrößten Autobauer.
Konkurrent Daimler konnte die Verkaufszahlen seiner Mercedes-Benz-Pkws um 0,7 Prozent auf 2,82 Millionen Fahrzeuge steigern und liegt damit auf Rang 12. Nun, meint CAM-Studienleiter Stefan Bratzel, dürften Daimler und BMW dieses Niveau kaum halten können. Denn die beiden deutschen Premiummarken verkaufen 26 bzw. 29 Prozent ihres Globalabsatzes in China, wo der Markt auch durch die aktuelle Coronavirus-Krise besonders schwach ist. CAM rechnet für dieses Jahr in China mit einem Gesamtmarktrückgang von 5 bis 10 Prozent.
Der französische PSA-Konzern mit seinen Marken Peugeot, Citroen, DS und Opel/Vauxhall kam mit weltweit 3,49 Millionen verkauften Pkw auf Rang 10. Allerdings gingen die Verkaufszahlen bei PSA im vergangenen Jahr besonders stark zurück, und zwar um gleich 10 Prozent. Ein Grund dafür sind PSAs massive Probleme in China - wo die Verkaufszahlen zuletzt gleich um 55,5 Prozent auf 117.000 Fahrzeuge einbrachen. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 setzte PSA in China noch über 700.000 Fahrzeuge ab.
PSA-Erzkonkurrent Renault, in dessen Führungsetage es im vergangenen Jahr drunter und drüber ging, hat sich auf den Weltmärkten noch einigermaßen behaupten können. Ohne seine Allianzpartner Nissan und Mitsubishi betrachtet kam Renault zuletzt auf 3,75 Millionen verkaufte Fahrzeuge weltweit, das ist im Vergleich zu 2018 ein Absatzminus von 3,4 Prozent. Renault hielt damit auf Rang 9.
Auf Platz 8 hielt sich Fiat Chrysler Automobiles (FCA) mit seinen Pkw-Hauptmarken Fiat, Chrysler, Jeep, Ram, Dodge, Alfa Romeo, Maserati, Lancia sowie den Performance-Ablegern SRT und Abarth. Insgesamt 4,42 Millionen Pkw verkaufte FCA im vergangenen Jahr, um 8,8 Prozent weniger als noch 2018. Aktuell plant FCA einen Zusammenschluss mit PSA, der beide Unternehmen zusammen in die Top 5 der absatzstärksten Autohersteller katapultieren würde.
Der japanische Autobauer Honda, der seit langem ein starkes Standbein in Nordamerika besitzt, büßte im vergangenen Jahr 3,9 Prozent beim Absatz ein und lag damit genau im Durchschnitt aller 19 betrachteten Autobauer. Mit weltweit 5,05 Millionen verkaufter Pkw hielt Honda auf Platz 7.
Platz 6 geht an den japanischen Autobauer Nissan, bei dem es ebenfalls heftig kriselt - und zwar seit der Verhaftung seines langjährigen Chefs Carlos Ghosn, der treibenden Kraft hinter der Allianz mit Renault und Mitsubishi. Alleine betrachtet kam Nissan mit weltweit 5,18 Millionen verkaufter Pkw auf ein Absatzminus von 8,9 Prozent im Vergleich zu 2018. Wenn man die Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi zusammenzählt, kommt das Dreierbündnis auf 10,2 Millionen verkaufte Pkw im Jahr 2019 - und damit auf Rang drei im weltweiten Ranking.
Für den US-Autobauer Ford lief das vergangene Jahr im Pkw-Bereich ziemlich schlecht. Mit 5,39 Millionen weltweit verkauften Pkw kommt Ford zwar immerhin auf Rang 5, allerdings gingen die Absatzzahlen bei Ford im vergangenen Jahr gleich um 10 Prozent zurück. Ein Gutteil des Rückgangs entfällt dabei auf den chinesischen Markt. Denn dort gingen Fords Pkw-Verkäufe im vergangenen Jahr gleich um ein Viertel zurück.
Rang 4 - und das mit deutlichem Abstand zu Ford - erreichte im vergangenen Jahr der koreanische Autobauer Hyundai-Kia. Mit weltweit 7,24 Millionen verkauften Pkw gehören die Koreaner längst zu den weltweit wichtigsten Autobauern. Allerdings kämpft Hyundai auch schon länger mit Wachstumsproblemen, und das vergangene Jahr war da keine Ausnahme. Denn im Vergleich zu 2018 gingen die Pkw-Verkäufe um 2,2 Prozent zurück.
Der US-Autobauer General Motors hielt sich auch im vergangenen Jahr noch in den Top 3 - solange man nicht die Absatzzahlen der Dreierallianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi zusammenaddiert. General Motors verkaufte weltweit im vergangenen Jahr 7,72 Millionen Fahrzeuge, das war allerdings ein Minus von 7,9 Prozent zu 2018. Kein Wunder also, dass GM in den USA mehrere Fabriken schließt - und nun bei der Tochtermarke Holden in Australien und Neuseeland den Stecker zieht.
Fast drei Millionen Fahrzeuge trennen GM vom japanischen Autoriesen Toyota (im Bild Firmenchef Akio Toyoda): Der Konzern verkaufte 2019 laut CAM-Berechnungen 10,55 Millionen Pkw und landet damit auf Rang 2. Erstaunlich dabei: Trotz eines rückläufigen Weltmarktes hat Toyota seine Absatzzahlen sogar um 1,5 Prozent verbessern können. Nur 160.000 Fahrzeuge trennen die Japaner dabei vom Primus des Absatzrankings ...
... weltgrößter Autohersteller ist laut CAM der deutsche Volkswagen-Konzern. Dessen Töchter VW, Audi, Skoda, Seat, Porsche, Bentley, Lamborghini, Bugatti sowie VW-Nutzfahrzeuge kamen 2019 zusammengerechnet auf 10,71 Millionen verkaufte Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (im Bild VWs Export-Hafen in Emden). Erstaunlich dabei ...
... VW konnte sogar im schwierigen chinesischen Markt noch leicht zulegen. Das wird in diesem Jahr allerdings sehr schwer, zumal VW auch hohe Kosten für den Anlauf des Elektroauto-Hoffnungsträgers VW ID3 (im Bild) schultern muss. Im vergangenen Jahr aber steigerten die Wolfsburger ihren weltweiten Absatz um 1,1 Prozent gegenüber 2018 - Hut ab.
Der Elektroautohersteller Tesla hat seinen Absatz im vergangenen Jahr vor allem dank seines Einstiegsmodells Model 3 um satte 49,7 Prozent gesteigert, ist global gesehen mit 370.000 verkauften Pkw aber noch ein Winzling: Das zeigt der "Automotive Performance Report" des Center of Automotive Management (CAM) der Fachhochschule Bergisch Gladbach. Immerhin schafft es Tesla damit auf Rang 19 der 20 weltgrößten Autohersteller, gemessen an den Absatzzahlen der Pkws und leichten Nutzfahrzeuge.
Foto: CHRIS HELGREN/ REUTERSPSA-Erzkonkurrent Renault, in dessen Führungsetage es im vergangenen Jahr drunter und drüber ging, hat sich auf den Weltmärkten noch einigermaßen behaupten können. Ohne seine Allianzpartner Nissan und Mitsubishi betrachtet kam Renault zuletzt auf 3,75 Millionen verkaufte Fahrzeuge weltweit, das ist im Vergleich zu 2018 ein Absatzminus von 3,4 Prozent. Renault hielt damit auf Rang 9.
Foto: Regis Duvignau/ REUTERSAuf Platz 8 hielt sich Fiat Chrysler Automobiles (FCA) mit seinen Pkw-Hauptmarken Fiat, Chrysler, Jeep, Ram, Dodge, Alfa Romeo, Maserati, Lancia sowie den Performance-Ablegern SRT und Abarth. Insgesamt 4,42 Millionen Pkw verkaufte FCA im vergangenen Jahr, um 8,8 Prozent weniger als noch 2018. Aktuell plant FCA einen Zusammenschluss mit PSA, der beide Unternehmen zusammen in die Top 5 der absatzstärksten Autohersteller katapultieren würde.
Foto: Marco Bertorello/AFPDer US-Autobauer General Motors hielt sich auch im vergangenen Jahr noch in den Top 3 - solange man nicht die Absatzzahlen der Dreierallianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi zusammenaddiert. General Motors verkaufte weltweit im vergangenen Jahr 7,72 Millionen Fahrzeuge, das war allerdings ein Minus von 7,9 Prozent zu 2018. Kein Wunder also, dass GM in den USA mehrere Fabriken schließt - und nun bei der Tochtermarke Holden in Australien und Neuseeland den Stecker zieht.
Foto: Bill Pugliano/Getty Images