
Ist der Abgasskandal das Todesurteil für den Verbrennungsmotor? Diese Länder planen Verbot für Diesel und Benziner



Eine Studie des österreichischen Umweltbundesamtes erhitzt derzeit die Gemüter in der Alpenrepublik. Ab dem Jahr 2020, so ein Vorschlag in der Untersuchung, sollten Autohändler keine Fahrzeuge mehr mit Diesel- oder Benzinmotor verkaufen dürfen .
Einen "verspäteten Aprilscherz" nennt das die Wirtschaftskammer, "unrealistisch, teuer und wirkungslos", der Autofahrerclub ÖAMTC. Die Autoren und Umweltverbände sehen dagegen Chancen für Klimaschutz und Wirtschaftswachstum.
Debatten wie in Österreich toben derzeit in einer wachsenden Zahl von Ländern. Auch in den Niederlanden, Norwegen, Indien und auch Deutschland sind Politiker mit konkreten Jahreszahlen für einen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor vorgeprescht.
Deutscher Wirtschafts-Staatssekretär Baake für Verbrenner-Aus 2030
In Norwegen hat die Regierung den Entwurf für einen Verkehrsplan vorgestellt, nach dem ab dem Jahr 2025 nur abgasfreie Fahrzeuge verkauft werden sollen .
In den Niederlanden hat die zweite Kammer des Parlaments dasselbe Vorhaben beschlossen . In Indien möchte Energieminister Piyush Goyal sogar erreichen, dass 2030 nur noch Elektroautos auf den Straßen fahren .
In Deutschland fordern vor allem Grünen-Politiker ähnliche Schritte. Am Dienstag hat Wirtschafts-Staatssekretär Rainer Baake vorgeschlagen, dass in der Bundesrepublik ab 2030 keine Diesel- und Benzinautos mehr zugelassen werden . Die Energiewende erfordere, dass "wir langfristig mit Strom Auto fahren", zitiert das Fachmagazin "Bizzenergy" Baake.
Der Radikalschritt hilft aus Sicht seiner Befürworter dabei, Luftverschmutzung und Klimawandel zu bekämpfen. Möglich machen sollen ihn aktuelle technische Fortschritte bei Elektroautos.
"Das Thema Verbrennungsmotor-Verbot hat zuletzt eine völlig neue Dynamik bekommen", sagt Autoexperte Stefan Bratzel von der Fachhochschule Bergisch Gladbach gegenüber manager-magazin.de. Dies habe zwei Gründe: Den Abgasskandal um Volkswagen und andere Hersteller sowie den Vormarsch des US-amerikanischen Elektroautobauers Tesla .
"Der Erfolg von Tesla zeigt einen möglichen Ausweg aus den Problemen" sagt Bratzel. Das von Elon Musk geführte Unternehmen hatte vor knapp zwei Wochen das Model 3 vorgestellt , ein Elektroauto, das etwa 35.000 Dollar kosten und mit einer Batterieladung knapp 350 Kilometer weit fahren soll. Das Fahrzeug soll frühestens Ende 2017 aus der Fabrik rollen. Dennoch haben laut Unternehmensangaben mehr als 300.000 Menschen den Wagen reserviert.
"Brauchen den Verbrennungsmotor als Brücke für längere Zeit"
Doch wie realistisch und wie sinnvoll sind derartige Verbote? Kritiker verweisen darauf, dass Autofahrer offensichtlich noch nicht für Elektroautos und andere abgasfreie Fahrzeuge bereit sind.
"Der Marktanteil von Elektroautos liegt in praktisch allen Ländern mit Ausnahme von Norwegen bei etwa einem Prozent", sagt ein Sprecher des Verbandes der Autoindustrie (VDA) gegenüber manager-magazin.de. "Wir brauchen den Verbrennungsmotor als Brücke noch für eine längere Zeit." Verbote kämen die Autofahrer teuer zu stehen. Anreize für saubere Autos seien Restriktionen vorzuziehen.
Auch Autoexperte Bratzel hält einen kurzfristigen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor für unrealistisch. "In fünf Jahren geht es nicht, in zehn Jahren wird es schwierig." Danach allerdings könne der Anteil von Elektroautos jedoch ziemlich schnell ansteigen, wenn sich die Industrie rechtzeitig darauf einstellt. "Prinzipiell ist den meisten Herstellern klar, dass das fossile Zeitalter zu Ende geht."
Tatsächlich könnten Verbote für Diesel und Benziner in einzelnen Ländern erhebliche Folgen für die Industrie haben. "Wenn einige wichtige Märkte den Umschwung durchziehen, kann das rasch eine globale Wirkung entfalten", sagt Bratzel. "Man würde erkennen: es geht doch."
In diesem Zusammenhang nennt der Hochschullehrer auch Fahrverbote in einzelnen bedeutenden Städten. Zuletzt machte sich die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo dafür stark, Dieselautos aus ihrer Metropole zu verbannen.
In London dürfen schon ab Juni dieses Jahres fast keine Autos mehr kostenlos in die Innenstadt fahren, die ausschließlich über einen Verbrennungsmotor verfügen. Besonders brisant könnte die Lage in China werden, wo Stadtregierungen verstärkt konventionelle Fahrzeuge ausschließen.
Für die deutschen Autohersteller entsteht eine gefährliche Gemengelage. Einerseits haben BMW , Daimler , Volkswagen und Co. in manchen Ländern erkleckliche Anteile am Elektroauto-Markt erreicht. Im Stromer-Paradies Norwegen beträgt er laut VDA 57 Prozent, in den Niederlanden 46 Prozent.
Andererseits ist kaum absehbar, dass die Autobauer ihre Elektroauto-Produktion in kurzer Zeit stark erhöhen können. Dafür sind momentan einfach zu wenig Fabriken im Bau. Vor allem aber fehlt noch die belastbare Ankündigung eines deutschen Herstellers für einen echten Elektro-Volkswagen .
Deutschland:
Die Grünen wollen ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu auf die Straße lassen - das würde düstere Zeiten für den klassischen Verbrennungsmotor bedeuten. Eine solche Forderung hatte auch der Bundesrat einmal aufgestellt. In den Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition haben sich Union und FDP gegen ein Verbot positioniert.
Elektroauto-Anteil 2016: 0,8 Prozent (rein batterieelektrische Autos plus Plugin-Hybride)
Wichtigste Stromquellen: Kohle, erneuerbare Energien
Quellen: ev-sales.blogspot.de, eigene Recherche
Norwegen:
Keine Neuzulassungen für Autos mit Verbrennungsmotor ab 2025 - das ist das staatliche Ziel in Norwegen. Es gibt aber höchstwahrscheinlich kein hartes Verbot. Vielmehr sollen die finanziellen Rahmenbedingungen das Ziel ermöglichen. Dank üppiger Steuererleichterungen hat Norwegen die weltweit höchste Elektroauto-Quote.
Elektroauto-Anteil 2017: 29,5 Prozent
Wichtigste Stromquelle: Wasserkraft
Niederlande:
Die Behörden in den Niederlanden sollen ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos zulassen - so hat es die neue Mitte-Rechts-Koalition in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten. Wie in Norwegen ist allerdings von einem "Ziel" die Rede, keinesfalls von einem Verbot. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die zweite Parlamentskammer für ein Verkaufsverbot von Autos mit Verbrennungsmotor ab 2025 ausgesprochen. Dieses Vorhaben ist nun offenbar obsolet.
Elektroauto-Anteil 2016: 6 Prozent
Wichtigste Stromquellen: Gas, Kohle
Großbritannien:
Ab 2040 sollen nach Plänen der konservativen Regierung landesweit keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor zugelassen werden.
Elektroauto-Anteil 2016: 1,5 Prozent
Wichtigste Stromquellen: Gas, erneuerbare Energien (besonders Windkraft)
In London gelten indes schon jetzt besonders harte Regeln für Autos mit Verbrennungsmotor. Für sie müssen die Fahrer City-Maut bezahlen, wenn sie in die Innenstadt steuern. Schon bis 2030, so hat Bürgermeister Sadiq Khan proklamiert, sollen Autos mit Diesel- oder Benzinmotor in weite Teile der Stadt gar nicht mehr hineinfahren dürfen. Zahlreiche andere Metropolen kündigten die Maßnahme ebenfalls an...
... darunter Paris. Die französische Hauptstadt ist schon jetzt aktiv dabei, das Aufkommen von Dieselfahrzeugen in der Stadt zu begrenzen. Auch landesweit tut sich etwas in...
...Frankreich:
Die nach eigenen Angaben "großartige Nation" hat schon lange die Weichen für die E-Mobilität gestellt. Früh gab es im Nachbarland eine üppige Förderung für die Stromer. Ab 2040 - so will es der neue Präsident Emmanuel Macron - soll Schluss sein mit neuen Diesel- und Benzinautos.
Elektroauto-Anteil 2016: 1,7 Prozent
Wichtigste Stromquelle: Atomkraft
China:
Die Volksrepublik hat zwar noch keine Jahreszahl für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor festgelegt, doch Peking such eigenen Angaben zufolge danach. Nun blickt die Autowelt gebannt auf ihren größten Markt.
Elektroauto-Anteil 2016: 1,45 Prozent
Wichtigste Stromquellen: Kohle, erneuerbare Energien (besonders Wasserkraft)
Indien:
Laut Energieminister Piyush Goyal könnte Indien das erste Land werden, in dem nur noch Elektroautos fahren - und zwar schon 2030. Indien arbeite an einem Plan, nach dem Inder Elektroautos ohne Anzahlung bekommen sollen. Abgezahlt würden sie über den eingesparten Kraftstoff.
Elektroauto-Anteil 2016: 0,2 Prozent
Wichtigste Stromquelle: Kohle
Kalifornien:
Der Westküstenstaat der wichtigste Elektroauto-Markt in den USA. Doch das Vorhaben, den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2030 faktisch zu verbieten, ist vorläufig gescheitert.
Elektroauto-Anteil 2015: 3,5 Prozent
Wichtigste Stromquelle: Gas, erneuerbare Energien (besonders Wasserkraft und Solar)
Österreich:
Vergleichsweise unverbindlich wirkt der Plan des österreichischen Umweltbundesamts, ab 2020 keine Diesel und Benziner mehr zuzulassen. Die Einlassung stößt auf heftige Kritik. In den Koalitionsverhandlungen werden die Parteien das Thema vermutlich behandeln.
Elektroauto-Anteil 2016: 1,6 Prozent
Wichtigste Stromquelle: Wasserkraft
Slowenien:
In dem benachbarten Alpenland ist die Politik schon konkreter geworden. Ab dem Jahr 2030 sollen keine Autos mehr zugelassen werden, die ausschließlich über einen Verbrennungsmotor verfügen. Das Emissionsziel von 50 Gramm CO2 pro Kilometer lässt allerdings noch Raum für Plugin-Hybrid-Fahrzeuge.
Elektroauto-Anteil 2016: 0,3 Prozent
Wichtigste Stromquellen: Atomkraft, Wasserkraft
Deutschland:
Die Grünen wollen ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu auf die Straße lassen - das würde düstere Zeiten für den klassischen Verbrennungsmotor bedeuten. Eine solche Forderung hatte auch der Bundesrat einmal aufgestellt. In den Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition haben sich Union und FDP gegen ein Verbot positioniert.
Elektroauto-Anteil 2016: 0,8 Prozent (rein batterieelektrische Autos plus Plugin-Hybride)
Wichtigste Stromquellen: Kohle, erneuerbare Energien
Quellen: ev-sales.blogspot.de, eigene Recherche
...Frankreich:
Die nach eigenen Angaben "großartige Nation" hat schon lange die Weichen für die E-Mobilität gestellt. Früh gab es im Nachbarland eine üppige Förderung für die Stromer. Ab 2040 - so will es der neue Präsident Emmanuel Macron - soll Schluss sein mit neuen Diesel- und Benzinautos.
Elektroauto-Anteil 2016: 1,7 Prozent
Wichtigste Stromquelle: Atomkraft
China:
Die Volksrepublik hat zwar noch keine Jahreszahl für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor festgelegt, doch Peking such eigenen Angaben zufolge danach. Nun blickt die Autowelt gebannt auf ihren größten Markt.
Elektroauto-Anteil 2016: 1,45 Prozent
Wichtigste Stromquellen: Kohle, erneuerbare Energien (besonders Wasserkraft)
Deutschland:
Die Grünen wollen ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu auf die Straße lassen - das würde düstere Zeiten für den klassischen Verbrennungsmotor bedeuten. Eine solche Forderung hatte auch der Bundesrat einmal aufgestellt. In den Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition haben sich Union und FDP gegen ein Verbot positioniert.
Elektroauto-Anteil 2016: 0,8 Prozent (rein batterieelektrische Autos plus Plugin-Hybride)
Wichtigste Stromquellen: Kohle, erneuerbare Energien
Quellen: ev-sales.blogspot.de, eigene Recherche
...Frankreich:
Die nach eigenen Angaben "großartige Nation" hat schon lange die Weichen für die E-Mobilität gestellt. Früh gab es im Nachbarland eine üppige Förderung für die Stromer. Ab 2040 - so will es der neue Präsident Emmanuel Macron - soll Schluss sein mit neuen Diesel- und Benzinautos.
Elektroauto-Anteil 2016: 1,7 Prozent
Wichtigste Stromquelle: Atomkraft
China:
Die Volksrepublik hat zwar noch keine Jahreszahl für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor festgelegt, doch Peking such eigenen Angaben zufolge danach. Nun blickt die Autowelt gebannt auf ihren größten Markt.
Elektroauto-Anteil 2016: 1,45 Prozent
Wichtigste Stromquellen: Kohle, erneuerbare Energien (besonders Wasserkraft)
Die Elektro-Katze ist aus dem Sack: Am 30. März 2016 hat Tesla sein Model 3 öffentlich vorgestellt und erste Details zu dem Auto genannt, das Ende 2017 in den Handel kommt. 35.000 Dollar soll der Wagen kosten, mit dem Tesla-Chef Elon Musk die Mittelklasse aufrollen will - und der eine Reichweite von mindestens 340 Kilometern im Akku hat.
Auffällig an dem Wagen sind sein ausladendes Coupé-Heck und der lamellenfreie Kühlergrill, sogar die Basisversion ist in 6 Sekunden auf 100 km/h. In den ersten 24 Stunden sammelte Tesla 115.000 Vorbestellungen für den Wagen ein, bis Mitte Mai stiegen die Reservierungen auf 400.000 Stück.
Ein sportlicher, luxuriöser Wagen mit ordentlicher Reichweite zum Mittelklassepreis - so zielt Tesla auf den Massenmarkt. Dagegen bringen sich die etablierten Autohersteller in Stellung - mit sehr unterschiedlichen Strategien bei Zeitpunkt und Zielgruppe.
Opel bereitet einen Blitzstart gegen Tesla vor - wenn auch eine Klasse unterhalb des Model 3, das ein luxuriöser Kompaktwagen werden dürfte: Bereits im Jahr 2017 wollen die Rüsselsheimer mit dem Ampera-e einen fünftürigen Elektro-Kompaktwagen anbieten. Der Wagen soll große Reichweite zum erschwinglichen Preis offerieren. Anhaltspunkte dafür gibt es in den USA ...
... dort bringt die GM-Marke Chevrolet Anfang 2017 den Chevrolet Bolt auf den Markt, dessen Technologie Opel in großen Teilen für den Ampera-e nutzen wird. Der Bolt will mit einer Reichweite von 320 Kilometern und Preisen ab 37.500 Dollar (rund 33.000 Euro) auf Kundenfang gehen. Mit solchen Eckdaten liegt er exakt im Model 3-Segment - nur ganz so nobel ist er wohl nicht.
BMW rüstet derweil seinen E-Flitzer auf: Die Bayern haben mit dem i3 ein reines Elektroauto im Programm, dass sich mit seiner Karbonkarosserie deutlich von der Konkurrenz abhebt. Jetzt packen die Bayern ...
... mehr Saft in die Batterie: Ab Mitte 2016 soll der i3 mit einer Akkuladung nach offizieller Messung rund 280 Kilometer weit kommen - bislang waren es knapp 190 Kilometer.
Auch der US-Hersteller Ford lädt nach: Noch in diesem Jahr wollen die Amerikaner den Focus Electric aufpolieren - mit deutlich mehr Reichweite und kürzeren Ladezeiten. Bis 2020 investiert Ford 4,5 Milliarden Dollar in 13 neue Modelle mit Elektro- und Hybridantrieb. Ob die Tesla in seiner Nobel-Nische gefährden können, wird sich zeigen.
Nissan packt seinem Elektroauto Leaf mehr Reichweite in den Unterboden - wohl nicht ganz zufällig gerade jetzt. Der Kompaktwagen hat eine neue Batterie an Bord, mit der das Auto nach offizieller NEFZ-Messung rund 250 Kilometer weit elektrisch fährt. Gegen das Model 3 zieht der Leaf zwar nach wie vor den Kürzeren. Doch der Reichweiten-Abstand ist merklich kleiner geworden.
Auch VW arbeitet an einem kompakten, reinen Elektroauto. In Las Vegas stellte VW die E-Auto-Studie BUDD-e vor. Medienberichten zufolge will VW 2019 mit einem Serienfahrzeug in den Markt starten. Das soll mit 500 Kilometer Reichweite den Kompakt-Tesla und Opels Ampera-e übertrumpfen - und obendrein noch günstig sein.
Die deutschen Nobelhersteller gehen ihre E-Auto-Offensive eine Klasse höher an. Seit Ende 2015 liefert Tesla sein Luxus-Elektro-SUV Model X aus - und hat damit in dieser Klasse noch ein einzigartiges Angebot. Das bullige E-Auto aus Kalifornien fährt unter Alltagsbedingungen rund 400 Kilometer weit mit einer Akkuladung...
- und ist den USA ab rund 80.000 Dollar zu haben. Auto-Pilotfunktionen und diverse Assistenzsysteme gibt es gegen Aufpreis. Die deutschen Autohersteller wollen sich auch mit dem kalifornischen Strom-Geländegänger messen, wenn auch nicht sofort ...
Audi will Tesla ab 2018 mit einem Elektro-SUV davonfahren. Einen ersten Prototypen, den E-Tron Quattro, haben die Ingolstädter auf der IAA im September 2015 vorgestellt. Die Serienversion soll den Namen Q6 e-tron bekommen und wird ab 2018 in Brüssel gebaut ...
... mit einer Batterieladung soll der Audi unter Alltagsbedingungen mehr als 500 Kilometer weit fahren und in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Zu den Preisen schweigt sich Audi noch aus, sie dürften sich aber am Model X orientieren.
Porsche fährt zu Ende des Jahrzehnts gegen Teslas Model S und dessen geplanten neuen Roadster an. Der vorerst Mission E getaufte Stromer der Zuffenhausener bietet 600 PS und soll mit einer Akkuladung 500 Kilometer weit kommen.
In 15 Minuten, so verspricht Porsche, lässt sich die Batterie zu 80 Prozent laden. Fix ist, dass das Auto in Serie gebaut wird - vor 2019 wird es aber nicht erhältlich sein.
Mercedes hat sich mit dem SLS E-Cell bereits im Markt für richtig teure Elektroautos versucht. Ein echter Erfolg war das 416.000 Euro teure Auto mit 250 Kilometern Reichweite aber nicht. Doch auch Daimler nimmt im Elektro-Luxussegment neuen Anlauf.
Bereits 2018 will Daimler ein neues Elektroauto-Modell auf den Markt bringen - mit einer Reichweite zwischen 400 und 500 Kilometern. Weitere E-Modelle sind Berichten zufolge in Planung. Aktuell hat Mercedes nur die E-Version der kompakten B-Klasse (im Bild) anzubieten. Die Fertigung des E-Smart wird gerade auf die neue Generation umgestellt.
Auch BMW arbeitet aktuell an einem Tesla-Fighter - zunächst offenbar auf Limousinenbasis. Mit dem Sportwagen i8, der Elektro- und Benzinmotor kombiniert, haben die Bayern einen eingermaßen umweltfreundlichen Sportwagen im Programm. Dessen Technik könnte BMW auch für eine Limousine nutzen ...
... in Arbeit ist Fachpresse-Artikeln zufolge eine viertürige E-Limousine mit dem Arbeitstitel i5. Sie soll früheren Berichten zufolge wie der i8 einen Hybridantrieb erhalten. Gegenüber dem manager magazin sprach BMW-Chef Krüger von einer Stromauto-Offensive - und kündigte ein weiteres Elektroauto der i-Familie an.
Nissan packt seinem Elektroauto Leaf mehr Reichweite in den Unterboden - wohl nicht ganz zufällig gerade jetzt. Der Kompaktwagen hat eine neue Batterie an Bord, mit der das Auto nach offizieller NEFZ-Messung rund 250 Kilometer weit elektrisch fährt. Gegen das Model 3 zieht der Leaf zwar nach wie vor den Kürzeren. Doch der Reichweiten-Abstand ist merklich kleiner geworden.
Foto: REUTERSDie deutschen Nobelhersteller gehen ihre E-Auto-Offensive eine Klasse höher an. Seit Ende 2015 liefert Tesla sein Luxus-Elektro-SUV Model X aus - und hat damit in dieser Klasse noch ein einzigartiges Angebot. Das bullige E-Auto aus Kalifornien fährt unter Alltagsbedingungen rund 400 Kilometer weit mit einer Akkuladung...
Foto: Marcio Jose Sanchez/ AP/dpa2015 stieg die Nachfrage nach Elektroautos in Europa stark an - es wurden 186.170 Batteriefahrzeuge verkauft (Anteil: 1,3 Prozent). In Holland und Norwegen setzte sich damit der Boom fort. Aber auch in Schweden, Dänemark und der Schweiz nahm der Absatz Fahrt auf. Italien und Spanien bleiben Stromer-Diaspora, Deutschland schneidet unterdurchschnittlich ab.
Im Vorjahr (2014) wurden in der EU plus Norwegen und der Schweiz 92.455 Elektroautos verkauft. Das entsprach einem Anteil von 0,7 Prozent an allen zugelassenen Fahrzeugen. In Norwegen und den Niederlanden war die Nachfrage bereits damals am größten - auch dank Subventionen.
Während die Politiker in Deutschland weiter über eine Kaufprämie für Elektroautos streiten, schaffen die Hersteller Fakten. So wie Porsche mit dem Mission E preschen auch Volkswagen (Budd-e), BMW (i3) und Opel (Ampera-e) mit neuen und verbesserten Modellen vor.