Hohe Erwartungen: Daimler-Chef Dieter Zetsche hat einen Erfolg des Vorzeigemodells S-Klasse fest eingeplant
Foto: DaimlerHamburg - Das Flagschiff des Autobauers wurde von CEO Dieter Zetsche in Hamburger Auslieferungszentrum für den Airbus A380 zur Musik der Philharmoniker und Alicia Keyes präsentiert. Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt verglich das Fahrgefühl mit dem eines fliegenden Teppichs. Daimler erhofft sich von der sechsten Generation des Luxuswagens neuen Schwung, um zur Konkurrenz von BMW und Audi aufzuschließen.
Zwar steht er nur für fünf Prozent des Konzernabsatzes von zuletzt 1,3 Millionen Pkw. An keinem anderen Auto aber verdienen die Stuttgarter je Fahrzeug soviel wie an der S-Klasse, die zu Preisen ab fast 72.000 Euro zu haben ist. Mit 65.000 Einheiten war sie im vergangenen Jahr die meist verkaufte Luxuslimousine vor dem BMW 7er und dem Audi A8.
Schicksalsstern: Daimler-Chef bei der Weltpremiere der neuen S-Klasse am Mittwochabend in Hamburg. Sein Verbleib an der Konzernspitze ist wohl auch vom Erfolg des neuen Flaggschiffs abhängig.
Die neue S-Klasse: Das jüngste Modell des Flaggschiffs von Mercedes trägt die Baureihenbezeichnung W 222. "Kein anderes Auto steht so für das Markenversprechen von Mercedes-Benz wie die S-Klasse", sagt Mercedes-Chef Dieter Zetsche.
Schweres Erbe: Die neue S-Klasse in Aktion. Vom Vorgängermodell wurden seit September 2005 mehr als 500.000 Modelle verkauft.
Luxusgut: Das Foto zeigt das Basismodell der Baureihe, der S 350 Bluetec. Der Wagen kostet rund 80.000 Euro. Für den S 400 Hybrid sind rund 85.000 Euro fällig, für den S 500 rund 105.000 Euro. Mit langem Radstand kommen jeweils noch mal rund 5000 Euro dazu.
Große Töne: "Das Beste oder nichts", diese Losung hat Dieter Zetsche für die neue S-Klasse vorgegeben.
Lichtblick: Als erstes Serienauto kommt die S-Klasse komplett ohne Glühlampen aus und wird vollständig durch LED-Beleuchtung erhellt. Rund 500 LED sind in dem Wagen verbaut.
Blick nach vorn: In der Mitte befindet sich ein zweigeteiltes TFT-Farbdisplay mit einer Diagonale von 12,3 Zoll. Im Handschuhfach versteckt sich laut Mercedes eine "Weltneuheit" - ein Duftgenerator. Die Kundschaft hat die Wahl zwischen vier Duftnoten: "Freeside, Nightlife, Downtown, Sports-Mood".
Viel Holz: Leder reicht in der Luxusklasse nicht aus. Stattdessen ist eine feinere Vertäfelung gefragt. Der Käufer kann deshalb aus fünf Edelhölzern wählen.
Hier sitzt der Chef: Weil Staatslenker und Wirtschaftbosse selten selber am Steuer sitzen, ist die Gestaltung des Fonds in Autos wie der S-Klasse besonders wichtig.
Ganz entspannt: Zur Auswahl stehen fünf verschiedene Fondsitz-Varianten. Entscheidet sich der Käufer für das sogenannte Executive-Modell, lässt sich der Rücksitz in einen gemütlichen Liegestuhl verwandeln.
Zum Start: Zur Markteinführung stehen zunächst vier Motorisierung zu Auswahl. Später sollen eine Plug-In-Variante und eine besonders leistungsstarke AMG-Version folgen.
Schöne Aussicht: Insgesamt ist die neue Mercedes S-Klasse ein eleganter Luxusgleiter, der voll gestopft ist mit neuen Sicherheits- und Komfortaustattungen. Ob das Auto auch den vom Hersteller erhofften Erfolg haben wird, muss sich erst noch zeigen.
Stargast: Aus dem Fond der neuen S-Klasse steig bei der Präsentation in Hamburg die Sängerin Alicia Keys. Sie setzte sich anschließend an den Flügel auf der Bühne und sang.
Steiniger Weg: "Die S-Klasse hat eine ähnliche Bedeutung für Mercedes wie 'Satisfaction' für die Rolling Stones. Allerdings verbraucht das Auto heute weniger Sprit als Keith Richards zu seiner wildesten Zeit", witzelte Daimler-Boss Dieter Zetsche bei der S-Klasse-Show in Hamburg.