Russland-Expansion
Renault und Nissan übernehmen Lada-Hersteller Avtovaz
Die Autobauer Renault und Nissan fügen ihrer Allianz einen weiteren Baustein zu. Für mehr als eine halbe Milliarde Euro übernehmen sie die Mehrheit am russischen Lada-Produzenten Avtivaz.
Der neue Lada Granta von Avtovaz: Der Autobauer gehört künftig zur Renault-Nissan-Allianz
Foto: Sergei Ilnitsky/ picture alliance / dpa
Moskau - Die Übernahme des russischen Lada-Herstellers Avtovaz durch die französisch-japanische Autoallianz aus
Renault und
Nissan ist in trockenen Tüchern. Zusammen mit dem Staatsbetrieb Russian Technologies haben die Franzosen und Japaner die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmen bekannt gegeben, das drei Viertel der Avtovaz-Anteile halten soll.
Renault und Nissan investieren zusammen gut 570 Millionen Euro und sollen im Gegenzug bis Mitte 2014 gut zwei Drittel an diesem Joint Venture erhalten, wie die Unternehmen mitteilten. Dadurch würde die Allianz bis Mitte 2014 gut 50 Prozent am größten russischen Autohersteller halten. Der Deal war bereits im Mai in die Wege geleitet worden. Renault besitzt seit 2008 ein Viertel der Avtovaz-Anteile.
Als Teil des Geschäfts soll Russian Technologies einen Teil der Schulden von Avtovaz durch Verkäufe von Geschäftsfeldern abbauen. Dabei geht es um knapp 200 Millionen Euro.
Renault und Nissan bilden seit 1999 ein Bündnis und sind durch eine maßgebliche Kapitalverflechtung verbandelt. Die Unternehmen haben mit Carlos Ghosn denselben Chef und teilen sich Märkte und Kosten. Sie arbeiten auch mit dem deutschen Hersteller
Daimler auf vielen Feldern zusammen.