Rekord im Auftaktquartal
BMW bejubelt eigenen Firmenrekord
BMW bleibt auf Rekordkurs und hält die Verfolger Audi und Daimler weiter auf Distanz. Die Münchner haben das beste Auftaktquartal in der Firmengeschichte hinter sich und haben damit die erste Hürde auf dem Weg zu einem weiteren Bestjahr genommen.
BMW: Mehr Geld als je zuvor im ersten Quartal verdient
Foto: AFP
München - Der weltweite Boom bei teuren Oberklasse-Autos hat BMW einen Jahresauftakt voller Rekorde beschert. "Mit neuen Höchstwerten bei Absatz, Umsatz und Ergebnis haben wir das beste erste Quartal in der Unternehmensgeschichte eingefahren", sagte Konzernchef Norbert Reithofer am Donnerstag. Vor Steuern schnellte der Gewinn auf 2,076 Milliarden Euro nach oben, das sind 22 Prozent mehr als vor Jahresfrist - und weit mehr als von Analysten erwartet.
Unter dem Strich blieb BMW ein Gewinn von 1,349 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 18 Prozent entspricht. Neben der hohen Nachfrage hätten auch Effizienzsteigerungen zu der Entwicklung beigetragen, hieß es.
Während Massenhersteller unter der flauen Nachfrage im schuldengeplagten Europa leiden, profitiert
BMW wie die Oberklassekonkurrenz davon, dass hochpreisige Limousinen und Geländewagen vielerorts gefragt sind. Besonders in den beiden weltgrößten Automärkten China und USA finden die Fahrzeuge reißenden Absatz. Der Münchner Hersteller verkaufte im ersten Quartal insgesamt 425.528 Wagen; alle drei Marken BMW, Mini und Rolls-Royce erzielten Rekordwerte. Die Papiere stiegen im frühen Handel von Lang & Schwarz um rund 2 Prozent.
In der Kernsparte Automobile legte der Umsatz um zwölf Prozent auf 16,159 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zog hier um zehn Prozent auf 1,878 Milliarden Euro an. Damit erzielte BMW eine Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 11,6 Prozent - und stach so die Rivalen bei einer wichtigen Kenngröße aus. VW -Tochter Audi kam im Startquartal auf 11,4 Prozent, die Oberklasse-Marke Mercedes-Benz von
Daimler landete abgeschlagen bei 8,4 Prozent.
Für das Gesamtjahr äußerte sich BMW-Chef Norbert Reithofer zuversichtlich: "Wir streben 2012 weiterhin neue Bestmarken bei Absatz und Konzernergebnis vor Steuern an." Im vergangenen Jahr verkaufte der Konzern weltweit 1,67 Millionen Autos und erzielte einen Vorsteuergewinn von 7,38 Milliarden Euro.
Reithofer bekräftigte, im laufenden Jahr wolle BMW schneller als der Gesamtmarkt wachsen. Er rechnet für alle drei Marken mit neuen Spitzenwerten bei den Verkaufszahlen. In der Autosparte wird weiter eine Rendite von 8 bis 10 Prozent angepeilt; wenn sich die weltweite Konjunktur nicht eintrübt, soll ein Wert am oberen Ende erreicht werden.