Insolventer Autobauer Chinesen wollen Saab nun doch kaufen

Nachdem die frühere Saab-Mutter General Motors dem chinesischen Autobauer Youngman die Lizenzfreigabe verweigert hatte, zog das Unternehmen sein Übernahmeangebot zurück. Saab rutschte in die Insolvenz. Nun befinden sich die Chinesen offenbar in Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter.
Neue Hoffnung für Saab: Youngman soll rund 270 Millionen Euro für den insolventen Autobauer geboten haben

Neue Hoffnung für Saab: Youngman soll rund 270 Millionen Euro für den insolventen Autobauer geboten haben

Foto: Christian Charisius/ picture alliance / dpa

Stockholm - Der chinesische Autokonzern Youngman will einem Zeitungsbericht zufolge den insolventen schwedischen Autobauer Saab übernehmen. Wie die schwedische Tageszeitung "Svenska Dagbladet" berichtete, soll Youngman für Saab zwei Milliarden Kronen (269 Millionen Euro) geboten haben.

Saab hatte im vergangenen Dezember nach mehreren Monaten ohne Produktion und Einnahmen Insolvenz beantragt. Als Grund hatte der niederländische Unternehmenschef und Mehrheitseigner Victor Muller den Rückzug von Youngman angegeben. Vorausgegangen war die Verweigerung von Produktionslizenzen durch den früheren Saab-Eigner General Motors (GM) in den USA.

Nun will Youngman Saab laut Zeitung doch übernehmen. Die Chinesen wollten zwölf Milliarden Kronen in neue Modelle investieren. Produktion, Forschung und Entwicklung sollten im Saab-Stammwerk Trollhättan bleiben.

Die Saab-Insolvenzverwalter hatten bereits erklärt, es gebe mehrere Interessenten für Saab, laut Medienberichten sind dies auch Unternehmen aus der Türkei und Indien.

Saab gehörte bis Anfang 2010 zu General Motors und wurde dann vom kleinen niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars von Victor Muller übernommen. Die Firma hat sich inzwischen in Swedish Automobile umbenannt. Alle Versuche zur Zusammenarbeit mit finanzstärkeren Partnern in Russland sowie China waren aber gescheitert.

mg/dpa-afx

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