Karbonfasern für Elektroautos BMW und SGL eröffnen Kohlefaserwerk in USA

Studie für Elektroauto BMW i3: Stabile Karbonfasern sorgen für eine Gewichtsersparnis - sie gelten daher als Schlüsselmaterial für die Autoindustrie
Moses Lake/München - Die Fabrik in Moses Lake, deren Standort vor allem wegen der im US-Nordwesten reichlich und kostengünstig vorhandenen Wasserkraft gewählt wurde, bedeutet eine Investition von 100 Millionen US-Dollar und bietet rund 80 Arbeitsplätze.
Das ultrastabile Material, das inzwischen verstärkt auch bei Flugzeugen eingesetzt wird, ermöglicht Reithofer zufolge eine Gewichtsersparnis von 250 Kilogramm gegenüber herkömmlichen Werkstoffen. BMW-Chef Norbert Reithofer nahm für BMW das Ziel der Nachhaltigkeit in der ganzen Produktionskette der Fahrzeuge in Anspruch.
Schlüsselmaterial für die Autoindustrie
Kohlefasern seien "ein Schlüsselmaterial für die Autoindustrie des 21. Jahrhunderts", sagte Reithofer. Sein Kollege Robert Koehler von SGL Carbon nannte das Werk "einen Meilenstein für den Einsatz von Karbonfasern im industriellen Maßstab im Automobilbau".
Auf der 24 Hektar großen Anlage werden zunächst zwei Produktionslinien betrieben, die jeweils eine Kapazität von 1500 Tonnen pro Jahr haben. Sie wurde in knapp einjähriger Bauzeit fertiggestellt. Die dort produzierten Fasern werden in Wackersdorf in der Oberpfalz weiterverarbeitet.
Bei BMW in Landshut werden daraus Bauteile für die Autos gefertigt, die dann in Leipzig endmontiert werden sollen.