Aufzüge von Thyssenkrupp: Der Krisenkonzern versilbert seinen einzigen nennenswerten Gewinnbringer
Foto: ThyssenKrupp
Der in Finanznöten steckende Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp will seine Aufzugsparte komplett an ein Konsortium rund um die Finanzinvestoren Advent und Cinven verkaufen. Mit im Boot ist auch der Ruhrkonzern RAG, der an dem Chemiekonzern Evonik beteiligt ist. Der Preis soll bei 17,2 Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag Abend in Essen mit.
Neben Advent, Cinven und RAG war zuletzt noch ein Konsortium um Blackstone, Carlyle sowie dem Canadian Pension Plan im Rennen. Thyssenkrupp wird sich mit 1,25 Milliarden Euro an dem ertragreichen Geschäft rückbeteiligen.
Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt fusionskontrollrechtlicher Genehmigungen, man erwarte aber keine Bedenken der zuständigen Behörden, heißt es in der Mitteilung weiter.
Der Verkauf der Aufzugsparte hat am Donnerstag im nachbörslichen Geschäft die Aktien von Thyssenkruppbeflügelt. Ungeachtet der schwer eingetrübten Marktstimmung sprangen sie auf Tradegate um 6 Prozent auf 9,70 Euro hoch. Mit einem knapp einprozentigen Minus waren die Papiere zuvor aus dem Handel gegangen.