Die Wirtschaftsglosse Die Welt im Enthüllungsrausch

Nahezu jeder lupenreine Demokrat sorgte sich in den vergangenen Wochen um das Wohlergehen von Edward Snowden. SPD-Chef Sigmar Gabriel etwa schlug vor, ihn ins deutsche Zeugenschutzprogramm aufzunehmen und ihm eine Tarnidentität zu verschaffen. Der Mann hat Recht: Tarnen ist das Gebot der Stunde im Aufdeckerbusiness. Verhüllen, maskieren, so gut es geht. Snowdens zahlreiche Nachahmer, die rund um den Globus aktiv sind, haben diese Weisheit verinnerlicht. Wie Fotomaterial beweist, das uns zugespielt wurde.
Konspiratives Kochen

Hier tauschen Snowden-Anhänger streng verdauliche muslimische Geheimrezepte aus.
Heiße Infos

Ein Snowden-Schüler liefert Nomadenführern vertrauliches Material des Sozialdemokratischen Secret Service, wonach in der Sahara demnächst der Sand knapp werden würde.
Transatlantische Waffenfreunde

In Paris enthüllt ein Snowden-Eleve: Die vier Musketiere standen auf der Payroll der US-Waffenlobby. Zum Dank verschafft ihm Frankreichs Kulturministerin eine Gastrolle in einem Mantel- und Degenfilm.
Spähangriff auf die Säbener Straße

Ein Snowden-Zögling flüstert einer Mittelsfrau des FC Barcelona das neue Spielsystem der Bayern und übergibt anschließend ein internes Dossier, mit dem Titel: Mir san tiki-taka.
Dicke Luft in Peking

Ein Snowdianer überreicht den Chinesen geheime Konstruktionspläne einer bayerischen Biogasanlage. Die gerät im Probetrieb leider etwas außer Kontrolle.
Gerüchte, Gerüchte, Gerüchte

Rau sind die Sitten im Enthüllungsgewerbe, die Konkurrenz ist beinhart. Ein Snowden-Wettbewerber streut das Gerücht, der Mann sei nie im Moskauer Flughafen gewesen, sondern hätte sich die ganze Zeit in Mississippi versteckt - geschickt getarnt, versteht sich.