Linkedin-Zentrale im kalifornischen Mountain View: Microsoft übernimmt den Xing-Konkurrenten
Foto: APMicrosoft will das Karriere-Netzwerk Linkedin schlucken. Der deutlich größere Konkurrent des deutschen Anbieters Xing werde dabei insgesamt mit 26,2 Milliarden Dollar bewertet, teilten Microsoft und Linkedin am Montag mit.
Microsoft bietet 196 Dollar pro Aktie. Das ist ein Aufpreis von knapp 50 Prozent auf den Linkedin-Schlusskurs von 131,08 Dollar von Freitag.
Bei LinkedIn können sich Nutzer in beruflichen Profilen vorstellen, nach neuen Jobs Ausschau halten und mit anderen Mitgliedern vernetzen. Unternehmen nutzen das Portal auch für die Suche nach Mitarbeitern. Im ersten Quartal 2016 kletterte die weltweite Nutzerzahl von 414 auf 433 Millionen.
Auch Xing-Papiere klettern zweistellig
Im deutschsprachigen Raum überschritt LinkedIn die Marke von acht Millionen Mitgliedern. Das deutsche Karriere-Netzwerk Xing kommt dagegen auf mehr als zehn Millionen Mitglieder.
An der Börse kamen die Übernahmepläne von Microsoft gut an: Sowohl die Aktien von Linkedin als auch die Papiere des deutschen Konkurrenten Xing legten zuletzt zweistellig zu. Zuletzt kletterte die Aktie von Xing um 11 Prozent auf 185 Euro. Damit hat Xing seinen Börsenwert binnen drei Jahren mehr als verdreifacht.
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Gut vernetzt: Der US-Softwareriese Microsoft will das Karriere-Netzwerk Linkedin übernehmen und dafür rund 26 Milliarden Dollar zahlen. Mit 196 Dollar pro Aktie bietet Microsoft eine Übernahmeprämie von fast 50 Prozent. Vor 5 Jahren griff Microsoft auch schon tief in die Tasche ...
Microsoft schluckt Skype: 2011 zahlte Microsoft für den Internetdienst Skype 8,5 Milliarden Dollar. Doch auch die Konkurrenz ist im Kaufrausch ...
Microsoft schluckt Nokia: Microsoft kauft im September 2013 das Gerätegeschäft des einstigen Handy-Riesen Nokia für 9,5 Milliarden Dollar. Der Softwarekonzern will damit sein Mobile Business endlich auf die Beine stellen, denn die Wettbewerber Apple und Google sind längst enteilt. Der seinerzeit von Microsoft-Chef Steve Ballmer (r.) eingefädelte Deal mit Nokia-Chef Stephen Elop (l.) erweist sich aber als Flopp. Microsoft muss 2015 auf Nokia 7,6 Milliarden Dollar abschreiben, was dem Konzern im Abschlussquartal 2015 einen Verlust von 3,2 Milliarden Dollar einbringt. Im Mai 2016 schließlich stößt Microsoft das Geschäft mit Billig-Handys und Lizenzen für kleines Geld an den Auftragshersteller Foxconn ab.
Dell schluckt EMC: Im Oktober 2015 kündigt der Computerkonzern Dell die Übernahme des Speicherspezialisten EMC für 67 Milliarden Dollar an - was die Märkte als bis dann weltweit größte Akquisition im Technologiesektor feiern. Dell will mit EMC sein Geschäft um Speicherdienste erweitern und damit besser mit Rivalen wie Hewlett-Packard konkurrieren.
Facebook schluckt Whatsapp: 2014 legte Facebook für den Messaging-Dienst Whatsapp 22 Milliarden Dollar auf den Tisch - vor zwei Jahren galt diese Summe als wahnwitzig, doch nun legt Microsoft für Linkedin noch einiges drauf.
Facebook schluckt Instagram: Rund eine Milliarde Dollar zahlte Facebook für den Fotodienst im Jahr 2012. Ein aus dem Rückblick sagenhaft günstiger Deal gelang Google ...
Google kauft Youtube: 2006 übernahm Google den boomenden Video-Dienst Youtube für 1,6 Milliarden Dollar. Das Investment hat sich gelohnt.
Google kauft Nest: Die Übernahme des Thermostaten-Herstellers Nest im Januar 2014 für 3,2 Milliarden Dollar wurde damit begründet, dass Nest ein Schlüssel für die Vernetzung des intelligenten Hauses sei. Diesen Nachweis muss Nest noch führen.
Google schluckt Motorola - und reicht es weiter: Knapp 13 Milliarden Dollar zahlte Google einst für Motorola - und reichte den Handy-Hersteller später für rund 2,5 Milliarden Dollar an den chinesischen Hersteller Lenovo weiter.
Microsoft schluckt Nokia: Microsoft kauft im September 2013 das Gerätegeschäft des einstigen Handy-Riesen Nokia für 9,5 Milliarden Dollar. Der Softwarekonzern will damit sein Mobile Business endlich auf die Beine stellen, denn die Wettbewerber Apple und Google sind längst enteilt. Der seinerzeit von Microsoft-Chef Steve Ballmer (r.) eingefädelte Deal mit Nokia-Chef Stephen Elop (l.) erweist sich aber als Flopp. Microsoft muss 2015 auf Nokia 7,6 Milliarden Dollar abschreiben, was dem Konzern im Abschlussquartal 2015 einen Verlust von 3,2 Milliarden Dollar einbringt. Im Mai 2016 schließlich stößt Microsoft das Geschäft mit Billig-Handys und Lizenzen für kleines Geld an den Auftragshersteller Foxconn ab.
Foto: LUKE MACGREGOR/ Reuters