Vom DFB-Kapitän zum Abschreibeobjekt: ManUtd schrieb auf Bastian Schweinsteiger 6,7 Millionen Pfund ab
Foto: Julian Stratenschulte/ dpaSpielt Bastian Schweinsteiger noch einmal für Manchester United? Die am Montag veröffentlichte Bilanz der englischen Fußballikone lässt daran zweifeln: Unter "außergewöhnlichen Belastungen" führt der Club 6,7 Millionen Pfund (knapp 8 Millionen Euro) an Abschreibungen auf, weil "ein Spieler nicht mehr länger als Mitglied der ersten Mannschaft angesehen" werde. Nach übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich dabei um den ehemaligen DFB-Kapitän.
Ed Woodward, Executive Vice Chairman von United, habe den Deutschen wohl nicht länger als Asset des Clubs gesehen, schreibt etwa der "Mirror". Der Club habe schon erfolglos versucht, ihn ohne Ablösesumme an einen anderen Verein weiterzureichen - aktuell verdiene er 190.000 Pfund pro Woche und trainiere mit der zweiten Mannschaft.
Schweinsteiger ist nicht die einzige außergewöhnliche Belastung der Bilanz: 8,4 Millionen Pfund seien als Entschädigung für den geschassten Star-Trainer Louis van Gaal und dessen Trainerstab aufgewendet worden. Bei den normalen Kosten waren Spieler-Gehälter der größte Faktor: "Employee benefit expenses" beliefen sich im vergangenen Jahr auf 232,2 Millionen Pfund, "vor allem wegen der Verlängerung bestehender Verträge bei einer gleichzeitigen Gehaltserhöhung wegen der Teilnahme an der Champions League".
Im Vergleich zum Gesamtumsatz erscheinen die gut 15 Millionen für Van Gaal und Schweinsteiger aber verschmerzbar. Als erstes englisches Team hätten die "Red Devils" in der abgelaufenen Saison die 500-Millionen-Pfund-Marke geknackt.
In der laufenden Spielzeit könne dies noch einmal übertroffen werden, "auch ohne einen Beitrag aus der Champions League." United hatte unter van Gaal 2015/16 nur auf Platz 5 der Premier League abgeschlossen und tritt nun in der Europa League an.
Lesen Sie nun: Dank Manchester United hat ein Spieler-Berater im vergangenen Sommer mehr verdient als Cristiano Ronaldo im ganzen Jahr
Platz 10 - Kobe Bryant: Kobe Bryant spielt Basketball in den USA. Und hat im Zeitraum zwischen Juni 2015 und Juni 2016 laut "Forbes" 50 Millionen Dollar verdient. 25 Millionen gehen auf sein Sportlergehalt sowie Boni und Preisgelder zurück, 25 auf Werbung oder Gastauftritte.
Platz 9 - Jordan Spieth: Wie unschwer am grünen Wams zu erkennen ist, arbeitet Jordan Spieth (links) als Golfer, Und wurde gut bezahlt. Aus dem Golf-Sport bezog er 20,8 Millionen. Und aus der Werbung? 32 Millionen. Die knapp 53 Millionen Dollar Einnahmen reichen für Platz 9.
Platz 8 geht an Phil Mickelson, gleichfalls ein Golfer. Seine Finanzdaten? 52,9 Millionen Dollar - bescheidene 2,9 Millionen dank des Sports, stolze 50 Millionen dank Werbung ...
Etwas mehr Schmerzen für seine 53,1 Millionen Dollar muss Cam Newton ertragen. Er ist Football-Spieler und Quarterback der Carolina Panthers - und Spieler auf dieser Position werden gern "getackelt". 41,1 Millionen Dollar seiner Einkünfte stammen aus dem Sport, 12 Millionen aus Zusatzquellen. Platz 7.
Platz 6 - Novak Djokovic: Der "Djoker", Tennisass Novak Djokovic, verdiente in dem gleichen Zeitraum laut Forbes 55,8 Millionen Dollar. 21,8 Milionen wurden mit dem Schläger erarbeitet, 34 Millionen flossen abseits des Tennisplatzes von den Werbepartnern.
Nochmals Basketball - Kevin Durant netzte in dem Vergleichszeitraum für 20,2 Millionen Dollar ein und machte für 36 Millionen zum Beispiel Werbung. Ergibt Platz 5.
Platz 4 - Roger Federer: Tennisprofi Roger Federer schaffte es auf Rang 4. 7,8 Millionen Dollar verdiente er mit Tennis. Und 60 Millionen mit Werbeeinnahmen - unter anderem für exklusive Kaffeemaschinen.
Platz 3 - LeBron James: LeBron James ist Basketballer und einer der Bestverdiener auf der Forbes-Liste. Zu Buche stehen 23,2 Millionen Dollar dank des Sports. Und 54 Millionen durch Werbung. Basketballer sind übrigens die dominante Sportler-Gruppe in der finanziellen Königsklasse.
Platz 2 - Lionel Messi: Endlich ein Fußballspieler, möchte der Fußballfan ausrufen. In der Summe verdiente der Argentinier 81,4 Millionen Dollar. 53,4 Millionen sind sportliche Erträge, 28 Millionen stammen aus anderen Quellen. Allein ein Vertrag mit Adidas soll mehr als 10 Millionen Dollar wert sein, so "Forbes". Trotz der Top-Position von Messi - Fußballer sind mit 12 Nennungen unter den Top-100 eher eine rare Spezies - zum Beispiel im Vergleich zu den 21 Footballern.
Platz 1 - Ronaldo:
Christiano Ronaldo erzielte laut Forbes in den vergangenen zwölf Monaten Einnahmen in Höhe von 88 Millionen Dollar. Dass er damit auch zum bestbezahlten Sportler weltweit aufsteigt, hat auch mit dem Abstieg einiger US-Sportler zu tun ...
... der zwölfmalige Topverdiener Tiger Woods zum Beispiel ringt mit Verletzungen, Boxer und Ex-Topverdiener Floyd Mayweather hört auf. Damit ist die Bühne frei für Ronaldo (Foto), um sich unter anderem mit Unterwäschewerbung noch ein bescheidenes Zubrot zu verdienen ...
... die Tatsache, dass Ronaldo 215 Millionen Follower auf Facebook, Instagram und Twitter hat, macht ihn für die Werbeindustrie ebenso attraktiv wie sein gockelhaftes Gehabe auf dem Platz. Dennoch ...
... hat Boxer Floyd Mayweather nicht nur den härteren Sixpack, sondern dank der Einnahmen aus den vergangenen Jahren immer noch das besser gefüllte Bankkonto.
Platz 10 - Kobe Bryant: Kobe Bryant spielt Basketball in den USA. Und hat im Zeitraum zwischen Juni 2015 und Juni 2016 laut "Forbes" 50 Millionen Dollar verdient. 25 Millionen gehen auf sein Sportlergehalt sowie Boni und Preisgelder zurück, 25 auf Werbung oder Gastauftritte.
Foto: CHINA STRINGER NETWORK/ REUTERSPlatz 3 - LeBron James: LeBron James ist Basketballer und einer der Bestverdiener auf der Forbes-Liste. Zu Buche stehen 23,2 Millionen Dollar dank des Sports. Und 54 Millionen durch Werbung. Basketballer sind übrigens die dominante Sportler-Gruppe in der finanziellen Königsklasse.
Foto: Larry W. Smith/ dpaDer teuerste Spieler der Geschichte: Paul Pogba wechselt für 105 Millionen Euro von Juventus Turin zu Manchester United. Bei entsprechenden Erfolgen könnte die Ablösesumme auf bis zu 110 Millionen Euro steigen. Pogba spielte bereits zwischen 2009 und 2012 bei den Red Devils, wurde nach einem Streit mit dem damaligen Trainer Sir Alex Ferguson allerdings an den italienischen Rekordmeister abgegeben.
Drei Jahre zuvor war Gareth Bale zum bis dahin teuersten Fußballer der Welt geworden. Der Waliser wechselte für angebliche 100 Millionen Euro von Tottenham Hotspur zu Real Madrid. Für den 27-Jährigen und Madrid hat sich der Wechsel gelohnt. 2014 und 2016 gewann Real die Champions League.
Sein Offensivpartner Cristiano Ronaldo war sechs Millionen Euro günstiger. Für 94 Millionen Euro wechselte der Europameister 2009 von Manchester United zu den Königlichen. Seitdem hat der dreifache Weltfußballer zahlreiche Rekorde gebrochen. In mehr als 300 Pflichtspielen erzielte der Portugiese im Schnitt mehr als ein Tor pro Partie.
Juventus Turin hat die Millionen aus dem Pogba-Deal bereits reinvestiert. Für 90 Millionen Euro wechselte Gonzalo Higuaín vom SSC Neapel zum Champions-League-Finalisten von 2015. Der Argentinier erzielte in der Vorsaison 36 Tore.
Real Madrid wollte ihn, Barcelona bekam ihn: Neymar wechselte 2013 von seinem Jugendklub FC Santos für 83 Millionen Euro zum katalanischen Top-Klub. Dort harmoniert er seitdem prächtig mit seinen Sturmpartnern Lionel Messi und...
... Luis Suárez. Rund 81 Millionen Euro zahlte Barcelona 2014 an den FC Liverpool für den Transfer des Spielers aus Uruguay. Sportlich hat sich der Deal gelohnt: In seinem ersten Jahr schoss der Stürmer die Katalanen zum Champions-League-Triumph, in der vergangenen Saison erzielte er in der Primera División sagenhafte 40 Treffer.
Eine gute Weltmeisterschaft 2014 mit Kolumbien verhalf James Rodríguez vom AS Monaco zu Real Madrid. Die Dienste des Offensivspielers ließ sich Real kolportierte 80 Millionen Euro kosten. Zum unangefochtenen Stammspieler hat es Rodríguez bislang nicht geschafft.
Niemals kassierte ein Bundesliga-Klub mehr Geld für einen Spieler als der VfL Wolfsburg für Kevin de Bruyne. Für den Belgier zahlte Manchester City 2015 rund 75 Millionen Euro.
Der Transfer von Ángel di María von Real Madrid zu Manchester United entpuppte sich als Missverständnis. Der Argentinier sollte United zu Titeln verhelfen, zeigte nach seinem Wechsel im Sommer 2014 für 75 Millionen Euro jedoch durchwachsene Leistungen - und verlor zum Saisonende sogar seinen Stammplatz. Nach nur einer Spielzeit wechselte er nach Paris, diesmal für 63 Millionen Euro.
2001 wechselte Zinédine Zidane für 73,5 Millionen Euro von Juventus Turin zu Real Madrid - nie hatte ein Klub bis dahin mehr für einen Fußballer bezahlt. Die Rekordmarke hielt bis 2009, als Real Ronaldo verpflichtete.
Etwas günstiger als Zidane war Zlatan Ibrahimovic bei seinem Wechsel von Inter Mailand nach Barcelona 2009. Für den Schweden sollen die Katalanen 69,5 Millionen Euro gezahlt haben. Heute spielt Ibrahimovic bei Manchester United - an der Seite von Paul Pogba.