

Einer der wichtigsten Glaubenssätze von Lufthansa-Chef Carsten Spohr aus der jüngeren Vergangenheit lautet: "Bei den Themen, die wir selbst beeinflussen können, kommen wir gut voran." Gesagt Anfang August, anlässlich der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Man tut eben was man kann.
Doch obwohl da etwas Wehklagen mitschwingt über die Ungerechtigkeit der (Luftfahrt-) Welt, enthält Spohrs Ausspruch auch Vertrauen in die eigene Schaffenskraft. Das beruhigt die Investoren. Und Spohr selbst. Konsequenterweise begegnet der Lufthansa-Chef dem von Arbeitskämpfen, Sparprogramm und aggressiver Konkurrenz gekennzeichneten Konzern-Alltag mit Taten. So arbeitet die Lufthansa künftig eng mit Air China zusammen, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gegeben hat. Auch mit Air Berlin ist ein Deal über eine Flugzeug-Leihe avisiert.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
Die Aktivitäten spielen sich auf völlig verschiedenen Schauplätzen ab und passen sich nicht unbedingt stromlinienförmig in eine große Konzernstrategie ein. Doch in diesen Zeiten gilt eben: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Also greift Spohr nach dem, was er kriegen kann: In dem einen Fall nach einer gar nicht so kleinen potenziellen Gewinnmaschine im Asien-Verkehr. Das seit etwa zwei Jahren verhandelte Joint-Venture mit Air China steht vor dem Abschluss, und es könnte der Lufthansa helfen, die ohnehin gute Stellung auf der Route Deutschland-China weiter zu verbessern.
Rund 80 Prozent Marktanteile haben die Gesellschaften bisher auf der Strecke. Staatliche Behörden werden trotzdem kein Veto gegen das Geschäft einlegen - sie sind schon seit einer Weile in die Verhandlungen eingebunden. Ohne Zustimmung auf hoher politischer Ebene sind solche Deals bei Langstreckenflügen ohnehin nicht denkbar.
Wie Air Berlin sich der Lufthansa andient
Für die Passagiere drohen nun höhere Flugpreise. Kein anderes Ziel verbirgt sich hinter der "besseren Auslastung der Maschinen", wie sie die Airlines anstreben sowie Flugplänen, "die sich stärker am Passagieraufkommen orientieren". Bloß keine überzähligen Sitze verramschen, um Marktanteile zu sichern.
Aus Sicht der Lufthansa ist das alles legitim und angesichts staatlich protegierter Konkurrenz aus Arabien vollkommen nachvollziehbar. Die Aktion verdeutlicht allerdings auch, dass Spohr mit klassischen Management-Strategien aus dem Lehrbuch kaum weiterkommt.
Man nimmt was man kriegen kann - das gilt (auf niedrigerem Niveau) auch für die mögliche Zusammenarbeit mit Air Berlin. In großer Not dient die Hauptstadt-Airline der Lufthansa-Tochter Eurowings gerade etwa 40 Maschinen zur leihweisen Überlassung an, inklusive Crews und Landerechten in Berlin.
Ob Eurowings mit den eher zufällig verfügbaren Punkt-zu-Punkt-Verbindungen der strukturelle Durchbruch gelingt, darf bezweifelt werden. Zu aggressiv, zu billig scheint die Konkurrenz in dem Segment. Ryanair eilt von Passagierrekord zu Rekord und wird sich so kaum stoppen lassen.
Trotz allem wäre es für Carsten Spohr natürlich fahrlässig, die Gelegenheiten auszulassen. Wenn sie der Lufthansa auch nicht dauerhaft auf die Gewinnerspur bringen, kommen für die Aktionäre doch ein paar größere und kleinere Krümel dabei heraus. Und das ist ja auch schon was in Zeiten, in denen man doch eigentlich gar nicht so viel machen kann.
Zu zweit ist man weniger allein: Die Lufthansa sucht allerdings die Nähe zu mehren ausländischen Airlines über Joint Ventures. Das ist die intensivste Kooperationsart im Luftverkehr. Anders als in anderen Branchen bringen Fluggesellschaften dabei aber kein Kapital ein, sondern lediglich Management- und Produktionsressourcen. Fluggäste haben mehr Flüge unter einer Adresse zur Auswahl, wie zum Beispiel bei der Zusammenarbeit mit...
Air China: Die Partnerschaft wurde am 20. September 2016 bekannt gegeben. Im Verkehr zwischen China und Deutschland wollen die Airlines unter anderem Maschinen besser auslasten und Preise harmonisieren. Zusammen haben die Airlines einen Marktanteil von 80 Prozent.
Singapore Airlines: Das Abkommen wurde Ende 2015 geschlossen und ist laut der Lufthansa schon ein Erfolg. Zuletzt haben die drei beteiligten Airlines (Lufthansa-Tochter Swiss gehört auch dazu) ihre Codeshare-Abkommen erweitert.
All Nippon Airways (ANA): Dritter und zugleich längster Lufthansa-Partner in Asien sind die Japaner. Mit ihnen besteht das Abkommen seit 2012. Alle knapp 200 Flüge der Linien auf elf Strecken sind einbezogen.
Air Canada: Eine längere Tradition hat bereits das Joint Venture mit den Kanadiern und...
United Airlines: Im Jahr 2009 meldete die Europäische Union allerdings Bedenken gegen das Abkommen an, weil der Wettbewerb um Business-Class- und First-Class-Reisende geschwächt würde. Erst vier Jahre später gab es grünes Licht. Kunden können laut Lufthansa nun täglich zwischen 10.000 Flügen zu 570 Zielen wählen.
Zu zweit ist man weniger allein: Die Lufthansa sucht allerdings die Nähe zu mehren ausländischen Airlines über Joint Ventures. Das ist die intensivste Kooperationsart im Luftverkehr. Anders als in anderen Branchen bringen Fluggesellschaften dabei aber kein Kapital ein, sondern lediglich Management- und Produktionsressourcen. Fluggäste haben mehr Flüge unter einer Adresse zur Auswahl, wie zum Beispiel bei der Zusammenarbeit mit...
Foto: © Ralph Orlowski / Reuters/ REUTERSUnited Airlines: Im Jahr 2009 meldete die Europäische Union allerdings Bedenken gegen das Abkommen an, weil der Wettbewerb um Business-Class- und First-Class-Reisende geschwächt würde. Erst vier Jahre später gab es grünes Licht. Kunden können laut Lufthansa nun täglich zwischen 10.000 Flügen zu 570 Zielen wählen.
Foto: AP/dpaFirst Class: Mit diesem Kabinenkonzept für die Luxusklasse in der Boeing 787 schaffte es Etihad unter die Finalisten des Flugzeugausstatter-Wettbewerbs "Crystal Cabin Awards" - besonders überzeugte...
... die ausgeklügelte Raumnutzung. Trotz des deutlichen kleineren Flugzeugrumpfs kann Etihad hier denselben Komfort bieten wie im Airbus A380. Die Gestaltung stammt von Acumen Design.
Neues Geschäftsmodell: Hier sehen wir das Konzept "First Spaces" der Designagentur Seymour Powell für die First Class. Der Clou dabei: Es gibt...
... Einzel- und Doppelzimmerchen, wobei letztere preiswerter sind als zwei Einzelsitze in der First Class. Das soll ein richtiges Boutique-Hotel-Gefühl aufkommen lassen (halt nur in klein).
Kleinraumvergnügen: Die Designer von Tangerine wollen Virgin Australia als Premium-Carrier positionieren. Hier der Kabinenentwurf.
Smart Galley: Für den Fluggast zählt natürlich nur, was hier herauskommt - für die Crew aber ist das Modul eine interessante Neuerung, denn die Komponenten lassen sich für jeden Flug blitzschnell umkonfigurieren. Ein Entwurf der fränkischen Firma Diehl Service Modules.
Es werde Licht: Das Lichtsystem Viu von B/E Lighting and Integrated Systems kann auch in schwer zugänglichen Bereichen...
... sehr stimmungsvolles Licht erzeugen.
Essen ist fertig: Bei der Verpflegung im Flugzeug, das wissen die meisten Passagiere, ist in der Kategorie "Lecker" noch ziemlich viel Luft nach oben. Lufthansa Technik schaffte es mit dieser Induktionskochplatte unter die Finalisten, mit der sich frische Gerichte zubereiten lassen. Endlich!
Internet to go: Weil man auch dem Himmel so nahe nicht auf Emails und nutzlose Statusmeldungen von Leuten mit zu viel Tagesfreizeit verzichten möchte, muss auch im Low-Cost-Bereich eine Lösung her - Das Board Connect Portable von Lufthansa Systems ist eine All-in-One-Breitband-Router-Lösung zum Mitnehmen auf jeden Flug. Und damit...
... das Internet ruckelfrei läuft, haben auch die Kollegen des amerikanischen Unternehmens Gogo sich Gedanken gemacht und diese spacige Doppelantenne fürs Flugzeugdach ersonnen. Eine "2ku-Technologie". Wow.
Herumtippen auf dem Vordermann: Beim "Digital Sky" von Thales, in Kooperation mit B/E Aerospace, wird fast die gesamte Rückenlehne zum Touch-Bildschirm. Man könnte noch überlegen, die Druckempfindlichkeit extra niedrig zu halten, damit man dem Vordermann das Konzept auch noch als Massagesitz (gegen Aufpreis) verkaufen kann.
Vernünftig: Gut, das ist jetzt optisch nicht so der Knaller. Aber den Forschern des Fraunhofer-Instituts aus dem deutschen Teltow ist es gelungen, ein umweltschonendes Recycling-Verfahren für Verbundstoffe in Flugzeugkabinen zu entwickeln. Das ist mindestens so wichtig, wie immer neues Zeug zu entwickeln, das kein Mensch recyceln kann.
Neuartiges Feuerlöschsystem: Wichtig, wenn der Frachtraum brennt - das kann den Komfort an Bord sonst erheblich mindern. Im Ernstfall versprüht das System eine schlaue Mischung aus Wasser und Stickstoff...
... die Brände besonders umweltschonend und effektiv löschen kann. Bravo.
Innovativ: Boeing hat eine besonders hygienische Bordtoilette entwickelt, mit einem neuartigen Luftfilter. Aus Gründen. Das sieht...
... nicht nur okay aus, sondern stinkt auch weniger.
Und zack: : Der Präzisionsteilehersteller AWP hat in zwei Jahren Entwicklungszeit ein besonders leichtes, kraftsparendes und zentral abschaltbares elektronisches Verstellsystem zum Entriegeln der Rückenlehnen ersonnen.
Mit Parkett: Bisher musste man beim Fliegen auf Holzfußböden verzichten. Für Leute, die ihre luxussanierten Altbauwohnungen nur für Fernreisen verlassen, war das bisher eine wirkliche Zumutung. Die Firma F. List hat nun endlich Abhilfe geschaffen und stellt den ersten jemals für die Luftfahrt zertifizierten Holzfußboden für die Flugzeugkabine vor.
Endlich auch in geblümt: Sekisui SPI stellt ein thermoplastisches Oberflächendesign vor, mit dem sich Kabinenelemente wie Sitzschalen und Trennwände deutlich kreativer bedrucken lassen. Wenn es zu kreativ wird, gibt es ja noch die gute alte Schlafbrille.
Nah dran an der virtuellen Realität: Diehl Aerospace hat das "Dandelion"-Konzept ersonnen, mit dem sich Bilder und Filme an Kabinensegmente projizieren lassen, etwa um entspannende Lichtstimmungen zu erzeugen. Wenn man einen etwas schrägen Humor hätte, könnte man als Stewardess damit auch locker ein flammendes Inferno erzeugen, aber das würde einen wahrscheinlich den Arbeitsplatz kosten.
Behaglich: Der neue Waterfront Seat von Teague ist nicht nur bequem für den Passagier, sondern auch für dessen Smartphone, das zum Aufladen einfach nur auf eine Induktionsfläche gelegt werden muss.
Get up, stand up: Bei diesem neuartigen Economy-Class-Sitz von Rebel.Aero lässt sich die Sitzfläche nach oben klappen und so die Position während des Fluges variieren.
Scheuklappen für Passagiere: Das Nackenhörnchen ist vom Aussterben bedroht, wenn es nach Zodiac Aerospace geht - der ausklappbare Headrest bietet Passagieren in der Economy-Class wenigstens minimale Rückzugsmöglichkeiten und ein bisschen Anlehnung.
Ruckzuck ausgetauscht: Diese modulare Galley "Modulair" von der TU Delft überzeugte die Jury in der Kategorie "Universität" ebenso...
... wie die multimediale Bordlounge "Fio".
Oberklasse und Unterklasse: Der Clou bei dem visionären Entwurf von Formation Design liegt in einer mehrstöckigen Platzausnutzung - die First-Class-Passagiere liegen natürlich über denen der Business Class.
Sitz-Sponsoring: Das Konzept "Poppi" von Teague bietet Unternehmen Patenschaften für ungeliebte Mittelsitze an, mit denen sie sich bei Passagieren so beliebt machen können. Vor dem Flug können die Passagiere einander in einem sozialen Netzwerk kennenlernen.
Spacig: Zodiac Aerospaces verabschiedet sich in diesem Entwurf vom Mehrklassen-Denken und ordnet den einzelnen Bereichen stattdessen Funktionen wie Sitzen, Schlafen oder Business zu.
Die Aktien von Lufthansa sind am Mittwoch unter Druck geraten. Anlass ist ein Bericht, dass Lufthansa beim Komkurrenten Air Berlin auf Einkaufstour gehen und Vermögenswerte kaufen könnte: Dem "Handelsblatt" zufolge drehten sich die Gespräche mit Air-Berlin-Großaktionär Etihad darum, dass Lufthansa den dezentralen Verkehr von Air Berlin übernehmen könnte - also jene Strecken, die nicht über die Drehkreuze Düsseldorf und Berlin führten.
Beobachter sind geteilter Meinung über die Folgen eines solchen Schritts. Die Lufthansa könne durch eine Übernahme der Air-Berlin-Strieb ihre Marktstellung verbessern, schrieb Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank. Im Gegenzug hätte Air Berlin die Möglichkeit, sich neu auszurichten. Der Analysten des Investmenthauses Liberum dagegen sehen das Risiko, dass sich Lufthansa mit seiner Billig-Airline Eurowings die "nicht wettbewerbsfähigen Kosten" von Air Berlin aufhalsen könnte - statt die eigenen niedrigen Kosten auf ein größeres Netzwerk zu übertragen. Air Berlin ist seit Jahren in Not ...
Air Berlin: Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft (in Europa auf Rang sieben) ist Mitglied der Luftfahrtallianzen Oneworld sowie der Etihad Airways Partners. Etihad besitzt 29,2 Prozent von Air Berlin und griff der stark angeschlagenen Airline in den vergangenen Jahren bereits mit 900 Millionen Euro unter die Arme. Seither bestimmt Etihad den Kurs bei Air Berlin. Für die Lufthansa ...
... ist der Kampf über den Wolken durch die Konkurrenz der Billigairlines sowie der staatlich subventionierten Golf-Airlines härter geworden. Mit der eigenen Billigtochter Eurowings (Bild) will Lufthansa-Chef Carsten Spohr dagegenhalten - und ein Flugnetz außerhalb der teuren Lufthansa-Tarife schaffen. Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, dass sich Eurowings mit einigen Air-Berlin-Verbindungen stärkt - aber nur, wenn sie diese Linien dann auch günstig betreiben kann.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr ist unter Zugzwang geraten. Die Billig-Carrier Ryanair und Easyjet haben im vergangenen Jahr mehr Passagiere befördert als die Lufthansa und die stolze Kranich-Airline im Ranking der größten europäischen Fluglinien auf die hinteren Plätze verwiesen.
Ryanair: In Europa ist die irische Ryanair der größte Billigfluganbieter. Der exzentrische Chef Michael O'Leary ist für radikale Sparideen bekannt: Sondergebühren für Dicke, kostenpflichtige Toiletten - mit solchen Vorschlägen sparte O'Leary vor allem Werbekosten, denn die Medien griffen die Ideen dankbar auf und berichteten gratis über den knallhart kalkulierenden Low-Cost-Carrier. Anfang 2016 konnte sich Ryanair nach Jahren geringer Steigerungen über um 28 Prozent steigende Passagierzahlen freuen - offenbar einer neuen, weniger konfrontativen Strategie geschuldet. "Hätte ich früher gewusst, dass Nettsein zu den Kunden gut fürs Business ist, wäre ich es schon seit Jahren gewesen", kommentierte O'Leary die Entwicklung trocken. Im Februar 2016 hatte Ryanair 7,4 Millionen Passagiere.
Easyjet: Nach Ryanair ist die Easygroup mit der britischen Easyjet Airline Company und der schweizerischen Easyjet Switzerland die zweitgrößte Low-Cost-Airline in Europa. Sie startet von 24 Flughäfen aus. Easyjet war der Pionier des Online-Check-In. Im Februar 2016 hatte Easyjet 4,9 Millionen Passagiere - ein Plus von fast 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslastung sank allerdings leicht auf gut 90 Prozent - Ryanair kam auf 93 Prozent.
Flybe: Das "be" im Namen steht für "british european" - die britische Fluggesellschaft ist die größte europäische Regional-Airline. Flybe fliegt vor allem Ziele in Großbritannien an, aber auch Urlaubsziele in Mittel- und Südeuropa. Flugziele in Deutschland sind Berlin, Düsseldorf, Hannover, München und Stuttgart.
Eurowings: Die neue Billigplattform der Lufthansa will als Big Player Ryanair und Easyjet Paroli bieten. Für Eurowings fliegen auch Sunexpress und Tuifly. Eurowings fliegt ab Düsseldorf und Hamburg vor allem Ziele in Deutschland und Europa an. Im Sommer 2016 sollen auch US-Flughäfen dazukommen. Eurowings hat rund 70 Flugzeuge und hat jüngst einen A320 in Dienst gestellt, mit dem 180 Passagiere transportiert werden können - bisher waren es nur 174.
Norwegian: Eigentlich heißt die Airline Norwegian Air Shuttle, tritt aber meist als Norwegian.com auf. Sie hat knapp hundert Flugzeuge und acht Basisflughäfen in Skandinavien und fliegt vor allem Ziele in Europa an, aber auch Dubai und Marrakesch. Norwegian bot als erste Fluglinie für ihre Passagiere gratis Wlan-Nutzung auf den Flügen an. Bei einer Untersuchung der Treibstoffeffizienz kam Norwegian Air auf den ersten Platz - mit durchschnittlich 40 Passagierkilometern pro Liter Treibstoff. Auf dem zweiten und dritten Platz: Air Berlin und Aer Lingus.
Germanwings: Der Low-Cost-Carrier wurde 1996 als Tochtergesellschaft der Lufthansa gegründet und fliegt seit 2002. Nach Flottenstärke (62 Maschinen) und Passagierzahl war Germanwings 2015 die drittgrößte Fluggesellschaft in Deutschland. Seit Oktober 2015 fliegt Germanwings im Auftrag von Eurowings. Bedient werden mehr als 130 Ziele, vor allem Urlaubsdestinationen.
Vueling: Die spanische Airline ist an 14 europäischen Drehkreuzen zu Hause. Sie ist eine Tochter der International Airlines Group (IAG), zu der auch Iberia und British Airways gehören. Vueling hat rund 100 eigene Flugzeuge. Nächstes erklärtes Ziel: Den Anteil der Geschäftsreisenden von derzeit 30 auf 35 bis 40 Prozent steigern. 2015 hatte Vueling 24 Millionen Passagiere - und erwartet 2016 einen Anstieg um weitere vier Millionen.
Wizz Air: Die ungarische Airline ist die wichtigste Billigfluggesellschaft in Mittel- und Osteuropa. Sie ist an 22 Basen in Osteuropa stationiert und hat eine sehr junge Flotte: 65 Flugzeuge, deren Durchschnittsalter bei rund vier Jahren liegt.
Aer Lingus: Auch die irische Fluggesellschaft gehört, wie Vueling, seit kurzem zur IAG und fliegt vor allem europäische Städte an. Deutsche Ziele sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart. Aer Lingus hat 52 Flugzeuge. Bei den renommierten Travel Awards von Guardian und Observer wurde die Airline zum besten Kurzstreckenflieger gekürt.
Die Aktien von Lufthansa sind am Mittwoch unter Druck geraten. Anlass ist ein Bericht, dass Lufthansa beim Komkurrenten Air Berlin auf Einkaufstour gehen und Vermögenswerte kaufen könnte: Dem "Handelsblatt" zufolge drehten sich die Gespräche mit Air-Berlin-Großaktionär Etihad darum, dass Lufthansa den dezentralen Verkehr von Air Berlin übernehmen könnte - also jene Strecken, die nicht über die Drehkreuze Düsseldorf und Berlin führten.
Foto: Boris Roessler/ dpaBeobachter sind geteilter Meinung über die Folgen eines solchen Schritts. Die Lufthansa könne durch eine Übernahme der Air-Berlin-Strieb ihre Marktstellung verbessern, schrieb Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank. Im Gegenzug hätte Air Berlin die Möglichkeit, sich neu auszurichten. Der Analysten des Investmenthauses Liberum dagegen sehen das Risiko, dass sich Lufthansa mit seiner Billig-Airline Eurowings die "nicht wettbewerbsfähigen Kosten" von Air Berlin aufhalsen könnte - statt die eigenen niedrigen Kosten auf ein größeres Netzwerk zu übertragen. Air Berlin ist seit Jahren in Not ...
Foto: Frank Rumpenhorst/ dpaAir Berlin: Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft (in Europa auf Rang sieben) ist Mitglied der Luftfahrtallianzen Oneworld sowie der Etihad Airways Partners. Etihad besitzt 29,2 Prozent von Air Berlin und griff der stark angeschlagenen Airline in den vergangenen Jahren bereits mit 900 Millionen Euro unter die Arme. Seither bestimmt Etihad den Kurs bei Air Berlin. Für die Lufthansa ...
Foto: Christoph Schmidt/ dpaEasyjet: Nach Ryanair ist die Easygroup mit der britischen Easyjet Airline Company und der schweizerischen Easyjet Switzerland die zweitgrößte Low-Cost-Airline in Europa. Sie startet von 24 Flughäfen aus. Easyjet war der Pionier des Online-Check-In. Im Februar 2016 hatte Easyjet 4,9 Millionen Passagiere - ein Plus von fast 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslastung sank allerdings leicht auf gut 90 Prozent - Ryanair kam auf 93 Prozent.
Foto: © Gonzalo Fuentes / Reuters/ REUTERSFlybe: Das "be" im Namen steht für "british european" - die britische Fluggesellschaft ist die größte europäische Regional-Airline. Flybe fliegt vor allem Ziele in Großbritannien an, aber auch Urlaubsziele in Mittel- und Südeuropa. Flugziele in Deutschland sind Berlin, Düsseldorf, Hannover, München und Stuttgart.
Foto: REUTERSEurowings: Die neue Billigplattform der Lufthansa will als Big Player Ryanair und Easyjet Paroli bieten. Für Eurowings fliegen auch Sunexpress und Tuifly. Eurowings fliegt ab Düsseldorf und Hamburg vor allem Ziele in Deutschland und Europa an. Im Sommer 2016 sollen auch US-Flughäfen dazukommen. Eurowings hat rund 70 Flugzeuge und hat jüngst einen A320 in Dienst gestellt, mit dem 180 Passagiere transportiert werden können - bisher waren es nur 174.
Foto: Deutsche Lufthansa AG/ picture alliance / dpaGermanwings: Der Low-Cost-Carrier wurde 1996 als Tochtergesellschaft der Lufthansa gegründet und fliegt seit 2002. Nach Flottenstärke (62 Maschinen) und Passagierzahl war Germanwings 2015 die drittgrößte Fluggesellschaft in Deutschland. Seit Oktober 2015 fliegt Germanwings im Auftrag von Eurowings. Bedient werden mehr als 130 Ziele, vor allem Urlaubsdestinationen.
Foto: DPAAer Lingus: Auch die irische Fluggesellschaft gehört, wie Vueling, seit kurzem zur IAG und fliegt vor allem europäische Städte an. Deutsche Ziele sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart. Aer Lingus hat 52 Flugzeuge. Bei den renommierten Travel Awards von Guardian und Observer wurde die Airline zum besten Kurzstreckenflieger gekürt.
Foto: © Paul McErlane / ReutersPlatz 10: Die vielen Streiktage bei Lufthansa haben für das Ranking offenbar kaum eine Rolle gespielt. Die größte Airline Europas - rechnet man alle Töchter dazu - rangiert wieder auf Platz 10 des Skytrax-Rankings. 2015 musste Lufthansa dem Mitbewerber Qantas Platz machen und viel aus den Top 10 raus. Nun haben sich die Frankfurter, die über 260 Flugzeuge zu ihrer Flotte zählen, ihren Platz wieder zurückerobert. Ausgezeichnet wurde Lufthansa auch als beste Airline Westeuropas sowie als "best Airline Transatlantic".
Platz 9: 2015 rangierte die australische Airline Qantas Airways noch auf Platz 10, nun ist sie einen Rang vorgerückt. Die Gesellschaft fliegt 21 internationale Routen nach Afrika, Amerika, Asien, Europa und Ozeanien.
Platz 8: EVA Air ist die zweitgrößte Airline Taiwans und fliegt 40 Ziele weltweit außerhalb Taiwans an. 2015 rangierte die Fluglinie noch auf Platz 9.
Platz 7: Zurückgefallen auf den immer noch guten siebten Rang findet sich Turkish Airlines - und ist damit die beste europäische unter den Top-Ten-Fluggesellschaften weltweit, über die Millionen Fluggäste abstimmten. Die 1933 gegründete Airline fliegt mit ihren 261 Flugzeugen 105 Länder an. 2015 lag das Unternehmen noch auf Platz 4, ein Jahr zuvor auf Platz 5 im Skytrax-Ranking.
Platz 6: Wie im vergangenen Jahr rangiert Ethiad Airways auf den sechsten Platz des Rankings. Das Unternehmen operiert erst seit einigen Jahren, will jedoch in Zukunft ganz vorne mitspielen. 2014 rangierte die Airline noch auf Platz 9. Zur Flotte zählen laut Skytrax mittlerweile 150 Flugzeuge.
Platz 5: ANA All Nippon Airways rangiert nach Umsatz auf Platz 13 der umsatzstärksten Airlines (Umsatz 2013). In der Gunst der Passagiere aber liegt die 1952 gegründete Linie mit ihren 240 Flugzeugen deutlich besser - und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze nach vorne geschoben.
Platz 4: 2014 durfte sich Cathay Pacific Airways noch die weltbeste Airline nennen. Tatsächlich war dem Unternehmen es vier Mal gelungen die begehrte Trophäe zu ergattern. Mittlerweile musste die Fluggesellschaft andere an sich vorbeiziehen lassen. 2015 lag der Carrier noch auf Platz 3 und fiel nun einen Rang zurück.
Platz 3: "Best Business Class Airline Seat" und die "beste Airline Asiens" sind die Auszeichnungen, die Singapore Airlines neben dem dritten Platz der weltbesten Fluggesellschaften mit nach Hause nehmen kann. Die Gesellschaft gehört seit langem zu den Topfavoriten im Ranking. Im vergangenen Jahr rangierte der Carrier noch auf Platz 2.
Platz 2: 140 Ziele fliegt Qatar Airways an und überzeugt besonders mit der Business Class. Denn neben dem zweiten Platz erhielt das Unternehmen noch die Auszeichnung "World's best Business Class". Im vergangenen Jahr hatte die Fluggesellschaft das Ranking sogar angeführt.
Aufmerksamkeit erhielt Qatar Airways erst vor wenigen Tagen als das Unternehmen erstmals in seiner Geschichte Zahlen vorlegte. Demnach hat die Fluglinie im bis Ende März laufenden Finanzjahr den Überschuss auf 1,6 Milliarden Katar-Riyal (400 Millionen Euro) vervierfacht, hieß es. Der Umsatz lag bei 8,9 Milliarden Euro. Die Airline beschäftigt 39.000 Mitarbeiter.
Platz 1: Gewinner und Aufsteiger des Rankings ist Emirates Airlines. Das 1985 gegründete Unternehmen zählt mittlerweile 230 Flugzeuge zu seiner Flotte und fliegt mehr als 140 Ziele in über 80 Ländern an. Im vergangenen Jahr rangierte die Airline noch auf Platz 5, 2014 auf Rang 4. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2015/16 lag bei 23,2 Milliarden US-Dollar.
Platz 10: Die vielen Streiktage bei Lufthansa haben für das Ranking offenbar kaum eine Rolle gespielt. Die größte Airline Europas - rechnet man alle Töchter dazu - rangiert wieder auf Platz 10 des Skytrax-Rankings. 2015 musste Lufthansa dem Mitbewerber Qantas Platz machen und viel aus den Top 10 raus. Nun haben sich die Frankfurter, die über 260 Flugzeuge zu ihrer Flotte zählen, ihren Platz wieder zurückerobert. Ausgezeichnet wurde Lufthansa auch als beste Airline Westeuropas sowie als "best Airline Transatlantic".
Foto: Boris Roessler/ dpa